Für das Funktionieren der Fahrassistenz-Systeme müssen Fahrbahnmarkierungen in Form von Seiten- oder Mittellinien vorhanden sein.
Das BMW-System erkennt die Fahrbahnmarkierungen sehr gut, selbst wenn diese stark abgenützt sind. Auch innerhalb von Baustellen kann sich das System gut orientieren und warnt den Fahrer bei Unaufmerksamkeiten mittels Lenkradvibrationen äusserst effektiv.
Das Citroën-System erkennt die Gefahr relativ spät. Erst kurz vor dem Überfahren einer Linie wird der Fahrer durch Sitzvibrationen gewarnt. Auch innerhalb von Baustellen verhält sich der Citroën weniger souverän. Dafür hat das französische System bei Regen und Gegenlicht kaum Probleme – die anderen Systeme kommen mit schlechten Wetterbedingungen weniger gut klar.
Das Nachrüstsystem der Firma Albrecht ist einfach zu installieren und warnt sowohl akustisch als auch optisch. Die Markierungen werden meist sicher erkannt, doch treten ab und zu Fehlwarnungen auf. Ab welchem Abstand zur Fahrbahnmarkierung gewarnt wird, kann hier eingestellt werden. Bei allen anderen Systemen ist keine Einstellung möglich.
Der Lexus geht mit seinem Spurhalteassistenten einige Schritte weiter. Statt nur zu warnen, wird mittels leichter Lenkradkorrekturen aktiv ins Fahrgeschehen eingegriffen. Damit steigt aber auch die Gefahr von Fehleingriffen, denn bei nicht eindeutig definierbaren Situationen schaltet sich das System ab und hilft dann gar nicht mehr.
Alle Systeme wirken unterstützend, wobei das BMW-System am effektivsten arbeitet. Die Warnung erfolgt früh und ohne Hektik. Das System ist bis auf wenige Ausnahmen sehr zuverlässig. Der Fahrassistent des Citroën zeigte sich nicht ganz so souverän wie der des BMW. Doch auch dieses System kann helfen Unfälle zu vermeiden. Das Nachrüstsystem von Albrecht funktioniert ebenfalls äusserst zuverlässig. Trotz der Nachteile, die Nachrüstsätze mit sich bringen (fehlende Integration, Kabelsalat), ist es eine gute Lösung, insbesondere für Lenker leichter und schwerer Nutzfahrzeuge. Der Spurhalteassistent von Lexus, der aktiv in die Lenkung eingreift, ist eher gewöhnungsbedürftig, aber ein interessanter Ansatz für die Zukunft.