Während die Ränder sich eher schrumpelig und schwarz zeigen, ist das Blattinnere grün und fast noch glatt. Teekenner wissen sofort, wovon die Rede ist. Die extravagante Blattform ist das optische Markenzeichen des Oolong Tees. Geschuldet ist dieses Augenmerk dem speziellen Oxidationsprozess, bei dem lediglich die Blattränder mit Sauerstoff reagieren. Durch ständiges Schütteln und teilweise manuelles Zerreiben der getrockneten Teeblätter kommt es nämlich an den Rändern zum Austreten von Blattsaft, so dass hier eine schnellere Fermentation stattfindet, als im unberührten Blattinneren.
Grün oder schwarz: Oolong Tee ist vielfältig
Wer allerdings auch in geschmacklicher Hinsicht nach einem klaren Erkennungszeichen des Oolong Tees sucht, wird sich schwer tun. Denn seiner Halb-Fermentation geschuldet ist eine geschmackliche Bandbreite, die selbst Teekenner immer wieder überrascht. Je nach Länge des Oxidationsprozesses erinnert Oolong Tee eher an Schwarz- oder eben eher an Grüntee. Variationen des Anbaugebietes (der ursprünglich aus China stammende Tee wird längst auch in Indien, Kenia, Thailand und Vietnam angebaut) tragen den Rest zu der Spannbreite an Aromen und Geschmackserlebnissen bei. "Damit jeder Teefreund seinen Lieblings-Oolong findet, sollte er sich in Ruhe auf die Reise durch die Vielfältigkeit dieser Sorte begeben." betont Dieter Stolze vom Teespezialisten Teaworld. Von einer unaufdringlichen Fruchtigkeit bei leichter Fermentation über eine intensive Fruchtsüße bei mittel langer Fermentation bis hin zu einem dominanten Raucharoma zeigt sich Oolong Tee in Persönlichkeiten, die so verschieden sind, dass am Ende jedermann einen passenden Oolong-Charakter für sich ausmachen kann. Oolong Tees in all seinen Facetten finden Sie unter https://www.teaworld.de/tee/oolong-tee.html
Zubereitung: Mehrere Aufgüsse möglich
Wesentlich einfacher zeigt sich diese Teesorte dafür in ihrer Handhabung. So kann Oolong Tee deutlich länger ziehen, als grüner oder schwarzer Tee, ohne dabei bitter zu werden. Bei qualitativen Sorten ist es sogar möglich, mehrere Aufgüsse durchzuführen. Der erste Aufguss braucht bis zu vier Minuten, während die darauffolgenden länger ziehen sollten (circa 5 und sogar 7 Minuten sind erlaubt). Vor allem für Teefreunde, die auch am späten Tag ihren Oolong genießen wollen, ist das Verfahren des mehrmaligen Aufgusses praktisch. Der Koffeingehalt schwächt nämlich pro Aufguss langsam ab, so dass auch bei spätem Genuss einem ungetrübten Einschlafen nichts im Wege steht.
Abnehmen mit Oolong Tee
Übrigens ist auch empfindlicher Magen kein Grund auf diese Teesorte zu verzichten. Im Gegenteil: Der geringe Gerbsäureanteil macht sie sehr magenschonend. Mehr noch: Oolong Tee regt die Produktion fett-spaltender Enzyme sowie die Stoffwechselaktivität im Körper an. Im alten China wurde er daher traditionell zu fettigem Essen gereicht. Noch heute machen sich Viele diesen Effekt als Unterstützung einer Diät zu nutze. Für Forscher aber noch interessanter als diese Schönheitswirkung des Oolong Tees sind die in ihm enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe. Von ihnen geht eine hohe anti-oxidative Wirkung aus, dass sie als Anti-Aging-Wunder bekannt sind. Wenn diese Aussichten kein Grund sind, sich gleich ein Tässchen Oolong Tee zu gönnen - dann sind es aber in jedem Fall die unzähligen Geschmacksfarben dieser Tee zu bieten hat.