Es war zwei Stunden nach Mitternacht als Schwerlastfahrer Michael Thalheimer mit seinem Tieflader auf das Gelände des Technik MUSEUM SPEYER einbog. Ein Saab-Draken Düsenjäger der österreichischen Bundesluftwaffe hatte er festverzurrt geladen. 717 Autobahnkilometer lagen hinter ihm. Am Montag zuvor hatte Holger Hamann, technischer Leiter des Museums mit seinem Team das Flugzeug in Kottingbrunn bei Wien verladen.
24 Flugzeuge dieses Kampfjet-Typs wurden in den 1980er Jahren von der schwedischen Firma Saab an das österreichische Bundesheer geliefert. Inzwischen wurden sie durch den Eurofighter ersetzt, obwohl es in den zwanzig Betriebsjahren keinen Unfall mit diesen Flugzeugen gab. Saab begann schon 1949 mit ersten Entwürfen, der Jungfernflug war im Oktober 1955. Mit der Draken J 35 gelang der Firma Saab ein revolutionärer Schritt. Das Flugzeug flog in 11.000 m Höhe 2100 km/h und konnte 20.400 m hoch steigen. Die maximale Steigleistung betrug 200 m/sec. Mit Bremsschirm kam die Maschine bei der Landung nach nur 950 m zum Stehen.
Die Techniker des Museums beginnen jetzt mit dem Zusammenbau der Maschine, danach wird sie gereinigt und konserviert. Die Anschaffung des Saab-Draken J35 ist Teil der umfangreichen Museumserweiterung für 2008. Momentan baut das Technik MUSEUM SPEYER eine neue, 9.000 qm große Museumshalle, die im Sommer diesen Jahres eröffnet wird und zahlreiche neue Ausstellungsstücke enthält.