Als Hitler den Zweiten Weltkrieg vom Zaune brach, hatte er eine Panzertruppe geschaffen mit der er in Polen, Frankreich, Jugoslawien, Griechenland usw. beachtlicher Erfolge erzielte.
Aber für den Krieg gegen die Sowjetunion war die Ausstattung mit Panzerkampfwagen völlig unzureichend. Die deutschen Panzerabwehrwaffen waren zwar mengenmäßig vorhanden, erreichten aber bei weitem nicht den bis dahin unbekannten russischen Standard. Gegen die russische 7.62 Panzerabwehrkanone war die deutsche 3,7 Pak geradezu ein Spielzeug. Ein Schock war das Auftauchen der ersten russischen T 34 Kampfpanzer im Oktober 1941. Seine wirkungsvolle Panzerung, die Geschwindigkeit und Wendigkeit bereiteten der Wehrmacht erheblichen Kummer. Weder die deutsche Spionage noch der Spanienkrieg (1936-1939) hatte Hinweise auf die sowjetische Panzerentwicklung gebracht.
In großer Eile wurde bereits Ende 1941 mit der Entwicklung des Panzer V, genannt "Panther", begonnen. Sowohl Daimler Benz als auch MAN stellten Prototypen her, man entschied sich für MAN. Unschwer kann man erkennen, dass erbeutete T34 Panzer vor allem die Formgebung beeinflussten. Nach nur 20 Monaten Entwicklungszeit wurde der neue Panzer an die Front gebracht.
In der größten Panzerschlacht des Zweiten Weltkriegs bei Kursk sollte er im Juli 1943 den Sieg bringen. Jedoch fielen die meisten Panzer schon auf dem Weg von Orel nach Bjelgorod Motorbränden und Fahrwerkschäden zum Opfer, bevor sie überhaupt Feindberührung hatten. Nach Behebung der konstruktiven Mängel erwies sich der Panther (Sd.Kfz.171), wie er ab 1944 offiziell hieß, als idealer Kampfpanzer, der allen alliierten Gegnern überlegen war.
Die Techniker des Museums haben einen kompletten "Panther" so aufgebockt, dass man das Fahrwerk in Gang setzten kann, der Turm lässt sich drehen und die Kanone schwenkt auf und ab.
Bei Tscherkassy in der Ukraine wurde das Wrack eines deutschen Panzer V (Panther) geborgen und nach Sinsheim gebracht. Auf die Überreste von im Kampf gefallenen Soldaten musste nicht geachtet werden, denn der Panzer wurde gesprengt. Wahrscheinlich von der eigenen Besatzung, damit er nicht unversehrt in Feindeshand fällt. Ein Grund könnte Betriebsstoffmangel oder ein technischer Defekt gewesen sein. Der Panzer wird nicht restauriert, sondern so gezeigt wie er nach 63 Jahren noch im Gelände lag.
Das dritte Exemplar ist ein "Jagdpanther", nur 425 Exemplare wurden davon gebaut. Eines davon stand vergessen nach dem Zweiten Weltkrieg auf einem Truppenübungsplatz in Norddeutschland. Dort ballerten die bundesdeutschen Soldaten mit Übungsmunition auf den Kriegsveteranen, bis ein Experte die "Rarität" entdeckte und die Museumsleitung in Sinsheim informierte.
Schnell wurde geschaltet und das seltene Stück vor dem völligen Ruin bewahrt. Die meisten Exemplare gingen in den Wirren des Krieges unter. Der Rest landete in den Hochöfen. Jagdpanther wurden damals als schwere Panzerjäger gegen die alliierten Panzer eingesetzt. Das mit fünf Mann besetzte Fahrzeug wog 45,5 Tonnen, war fast zehn Meter lang, 3,42 Meter breit und 2,20 Meter hoch. Bestückt war der Panther mit einer 8,8-Zentimeter Kanone.
Alte und junge Panzersoldaten, Modellbastler und Menschen mit geschichtlichem Interesse freuen sich, dass auch die größten Gegner des Panthers, der russische T34 und der amerikanische Sherman zu sehen sind. Alle integriert in der sehenswerten Militärabteilung des Museums.