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Die Schlacht um Hatten

Deutsch-französischer Verein pflegt das Erbe des Krieges

(lifePR) (Sinsheim, )
Es ist ein blühendes Land mit sauberen Dörfern das man auf dem Weg von Rastatt über den Rhein in das Elsass findet.

Bald hinter der Grenze liegt Hatten das im Januar 1945 durch schwere Kämpfe im Rahmen des Unternehmen "Nordwind" bekannt wurde. Diese Operation sollte der deutschen Wehrmacht Entlastung bei der Ardennenoffensive bringen. Kurz vor dem Dorfeingang ist ein Bunker der Maginot-Linie zu sehen mit einem amerikanischen Sherman Panzer darauf, der sein Rohr drohend gegen Deutschland richtet.

Die Maginot-Linie, benannt nach einem französischen Kriegsminister, wurde in den dreißiger Jahren mit ungeheuren Material- und Finanzaufwand zum Schutz gegen Deutschland gebaut. Sie galt als unüberwindlich und war dann im Frankreichfeldzug 1940, gegenüber der beweglichen deutschen Kampfführung, praktisch nutzlos.

Am andere Ende des Dorfes liegt ein weiterer Bunker, der inzwischen Teil eines interessanten Museums ist. Die beiden genannten Bunker sind keine Kampfstände sondern dienten als Unterkünfte und Versorgungsstützpunkte für die in der Frontlinie eingesetzten Soldaten. Es konnten 240 Soldaten darin untergebracht werden.

Das Museum verdankt sein Entstehen und den Betrieb einem Verein von französischen und deutschen Idealisten, die hauptsächlich ehrenamtlich tätig sind. Präsident ist Monsieur Fenninger Bürgermeister von Hatten, Vizepräsident ist Hans-Jürgen Müller aus Karlsruhe. Was sie bisher geschaffen haben ist beachtlich. Es gibt eine Modellsammlung, eine Bibliothek, ein Hain zum Gedenken an die zivilen Opfer, die bei den Kämpfen ums Leben kamen.

Ein Raum zum Gedenken an die Elsässer die zur Wehrmacht eingezogen wurden und in russischer Gefangenschaft waren. Dazu Fahrzeuge, Waffen und Gerät. Interessant ist vor allem der Bunker mit Fernmelderaum, Küche, Schlafsäle, Werkstätten, Büro usw.

Die Schlacht um Hatten begann am 7. Januar 1945. Die 21. deutsche Panzerdivision und die 25. Panzergrenadierdivision waren zur Strasse Soulz - Rastatt vorgedrungen und nahmen dabei Hatten wieder ein. Es begann eine mehrtägige Schlacht zwischen Hatten und Rittershofen. Auf deutscher Seite eingeschoben, wurde noch die 7. Fallschirmjägerdivision die erst im November 1944 aufgestellt wurde und ohne Kampferfahrung war. Die Bevölkerung hatte schwer zu leiden. Sie saßen hungernd und frierend in den Kellern ihrer zerstörten Häuser. 300 amerikanische Soldaten gerieten in deutsche Gefangenschaft. Dann begann der amerikanische Gegenangriff. Die 14. US Panzerdivision drang bis Hatten vor. Die 42., 70. und 79. US Inf Div und 3. algerische Div waren im Anmarsch. Es wurde um Straßenzüge und Häuser erbittert gekämpft.

Die alliierte Übermacht wuchs von Tag zu Tag. Am 20. Januar brach der deutsche Widerstand zusammen. Die Wehrmacht zog sich zurück. 2800 deutsche und alliierte Soldaten blieben tot auf dem Schlachtfeld zurück. Dazu 120 Einwohner. In Hatten fuhr die amerikanische Artillerie auf und beschoss das rechte Rheinufer.

Das Militärmuseum Hatten hält das Andenken an die schreckliche Zeit am Ende des Zweiten Weltkrieges wach.

Den deutschen und französischen Initiatoren ist auch in Zukunft viel Erfolg zu wünschen.
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