Von 9:30 Uhr bis 16:30 Uhr legte der 30-achsige Tieflader mit seiner 350 Tonnen schweren Fracht an Bord rund zehn Kilometer durch die abwechslungsreiche Landschaft des Kraichgaus zurück. Vorbei an Feldern, Wiesen und kleinen Waldstücken ging es im Schritttempo voran. Die engen Kurven der Kreisstraße 482 waren dafür sorgfältig vorbereitet. Um eine reibungslose Fahrt auf der schmalen Straße zu gewährleisten, begradigte das Transport-Team die entsprechenden Straßenabschnitte mit stabilen Stahlblechen und Aluminiumplatten. Der Kurvenradius einer besonders engen Stelle vergrößerte die Crew, indem sie die Biegung mit tragfähigem Sand aufschüttete und mit Stahlplatten abdeckte.
Hunderte von Menschen begleiteten den Transport am Straßenrand. Mit Transparenten, Jubelrufen und frisch Gegrilltem wurde U17 begrüßt. Anschließend nahmen die Hilsbacher U17 freudig in Empfang. Bewohner und Besucher der Region ließen sich das spektakuläre Ereignis nicht entgehen und säumten die Straßen, um einen Blick auf den beeindruckenden Metall-Koloss zu werfen. Bevor U17 jedoch abgestellt werden konnte, musste das Transport-Team eine knifflige Kreuzung im Ortskern meistern. Nur wenige Zentimeter trennten U17 von der Kirchenmauer und einem Wohnhaus. Nach erfolgreicher Rangierarbeit hatte sich die Crew den anschließenden Applaus mehr als verdient.
Ein paar Meter weiter standen die ehemaligen U-Boot-Fahrer des Verbandes Deutscher Ubootfahrer e.V. den kleinen und großen Fans Rede und Antwort. „Ein U-Boot in Stadt, Land, Fluss und Bach, jetzt in Hilsbach“, freute sich der ehemalige U-Boot-Kommandant Jürgen Weber. „Es ist toll zu sehen, wie groß das Interesse am U-Boot ist. Vor allem die speziellen Fragen der Kinder – da merkt man sofort, dass sich die Kleinen Gedanken gemacht haben“, so Weber begeistert. Ab 18 Uhr gab es vor der Festhalle in Hilsbach eine feierliche Begrüßung mit Fassanstich und Böllerschüssen, musikalisch begleitet vom Musikverein Hilsbach. Und während U17 für die Nacht vorbereitet wurde, feierten die Anwohner bei Livemusik mit den „Heidelberg District Pipes and Drums“ und der Coverband „Mama Lauda“ weiter.
Sobald das U-Boot im Technik Museum Sinsheim ankommt, gibt es ab dem 10. August die Möglichkeit, mehr über seine Geschichte und Technik zu erfahren. Die exklusiven Führungen mit echten U-Boot-Fahrern sind bereits jetzt unter www.technik-museum.de/u17-fuehrung buchbar. Dabei berichten die Seebären über ihr Leben an Bord eines U-Bootes. Nach der Außenbesichtigung von U17 zeigen und erklären die U-Boot-Fahrer die zahlreichen Gegenstände des täglichen Bedarfs an Bord von U17. Für alle, die nicht live vor Ort dabei sein können, übertragen die Technik Museen Sinsheim Speyer das Event als Livestream und bieten ein Tracking an. Bei besonders interessanten Streckenabschnitten begleitet ein Moderator das Geschehen und spricht unter anderem mit ehemaligen U-Boot-Fahrern. Der Transport wird über die sozialen Medien und via www.technikmuseum.de/u17 mitverfolgt werden können.