Bevor U17 auf das Gelände des Technik Museum Sinsheim rollte, galt es noch eine Hürde zu nehmen: die Autobahn zu überqueren. In der Nacht zum Sonntag, 28. Juli, war die A6 zwischen den Anschlussstellen Sinsheim und Sinsheim-Steinsfurt ab 00:00 Uhr in beiden Fahrtrichtungen voll gesperrt. 15 Minuten später fuhr der Transport auf die Autobahn in Richtung Heilbronn auf, wechselte nach wenigen Metern die Fahrtrichtung und nahm anschließend die Ausfahrt "Sinsheim Süd". Nach erfolgreicher Überquerung wurde der Tieflader mit dem U-Boot gegen 02:30 Uhr auf der Dietmar-Hopp-Straße kurz vor der Neulandstraße abgestellt.
Wenige Stunden später machte sich das Transportteam bereit für den letzten Kilometer. Um elf Uhr setzte sich der Tross in Richtung Technik Museum Sinsheim in Bewegung. Die Musikkapellen SFZ Big Band Waibstadt und SFZ-Musikzug 1951 Meckesheim marschierten voran und gaben den (Transport-)Takt vor. Tausende Schaulustige säumten die Neulandstraße, um U17 auf dem letzten Stück bis zum Ziel zu begleiten. Entlang der Strecke gab es ein buntes Programm: Örtliche Vereine, Organisationen und Firmen bewirteten die Massen mit Imbissständen und Foodtrucks. Für die kleinen U-Boot-Fans gab es Hüpfburgen, Malstationen und Kinderschminken.
Dann war es so weit. Frieder Saam, Fahrer der Spedition Kübler, nahm die letzte Kurve, lenkte den 30-achsigen Tieflader auf das Museumsgelände und parkte U17 vor seinem zukünftigen Stellplatz. Die Menge jubelte. Auf dem gesamten Areal herrschte Gänsehaut-Feeling – ein bewegender Moment, der unter die Haut ging. Nach monatelanger Planung und Vorbereitung ist der spektakuläre Transport des historischen U-Bootes ins Technik Museum Sinsheim erfolgreich abgeschlossen. Das beeindruckende maritime Exponat, ein Highlight der neuen Ausstellung, wurde am gestrigen Mittag um 14:30 Uhr planmäßig auf dem Museumsgelände abgeliefert.
Anschließend hieß Museumspräsident Hermann Layher alle Anwesenden offiziell willkommen. In seiner Ansprache machte er deutlich, welche Leistungen durch die Gemeinschaft möglich seien. Durch das Engagement der Museumsmitglieder, darunter auch ehemalige U-Boot-Fahrer, sei es gelungen, ein Stück Technikgeschichte zu erhalten. Ein U-Boot, das von allen Klassen am längsten im Einsatz war und als erstes U-Boot nach 1945 im Rahmen einer NATO-Übung in amerikanischen Gewässern fuhr. Er dankte den zahlreichen Unterstützern, den Mitgliedern des gemeinnützigen Museumsvereins und den Mitarbeitern der Technik Museen Sinsheim Speyer, die diesen logistischen Kraftakt erst möglich gemacht haben. Anschließend ergriff der noch amtierende Oberbürgermeister der Stadt Sinsheim, Jörg Albrecht, das Wort. Sein Nachfolger Marco Siesing war ebenfalls unter den geladenen Gästen. Beide Redner betonten die herausragende Zusammenarbeit und die große Bedeutung des Exponats für das Technik Museum Sinsheim und die Region. Im Anschluss an die Reden folgte ein musikalisches Rahmenprogramm. Die Besucher hatten die einmalige Gelegenheit, das U-Boot aus nächster Nähe zu betrachten und sich über die technischen Details und die Geschichte des maritimen Fahrzeugs zu informieren. Die ehemaligen U-Boot-Fahrer rund um Jürgen Weber vom Verband Deutscher U-Bootfahrer e.V. beantworteten alle Fragen der großen und kleinen Fans. Wer noch mehr über das Leben an Bord erfahren will, kann ab 10. August 2024 an exklusiven Führungen mit ehemaligen U-Boot-Fahrern teilnehmen. Die Seebären stellen dabei U17 und die Exponate aus dem Alltag an Bord vor. Die Live-Touren können ab sofort unter www.technik-museum.de/... gebucht werden. Alle, die dem Event beigewohnt haben, können in den nächsten Tagen noch am Foto-Wettbewerb teilnehmen und ihren persönlichen U17-Moment einsenden (www.technik-museum.de/u17).