Die Präsidentin der Fachhochschule Lübeck, Dr. Muriel Kim Helbig, begrüßte die zahlreichen Gäste mit den Worten: „Liebe Studierende, sehr verehrte Gäste, liebe Kolleginnen und Kollegen, heute machen wir hier etwas ganz besonders Schönes: Wir erleben die Ausstellungseröffnung der Abschlussarbeiten von insgesamt 118 Absolventinnen und Absolventen.“ … Das ist beeindruckend, und beeindruckend sind auch die Zahlen, die ich Ihnen jetzt zu dieser Ausstellungseröffnung noch entgegenrufe: Für die Abschlussarbeiten von 48 Bauingenieurinnen und –ingenieuren, 64 Architektinnen und -architekten und 6 Stadtplanerinnen und -planern wurden insgesamt 120 Wände verbaut, 240 laufende Meter Plakate gedruckt und 62 Modelle erstellt. Diese Zahlen sind nur ein Symbol für die viele Arbeit und Mühe, die vielen Gedanken und Ideen, die über die letzten Semester von unseren 118 Absolventinnen und Absolventen investiert wurden.“ Mit diesen Worten lud sie die anwesenden Gäste zu einen Rundgang durch das neue Gebäude ein und auf eine Reise durch die Welt der ausgestellten Arbeiten, die sich internationalen und regionalen Themen widmeten.
In der Architektur lagen die Arbeitsschwerpunkte in diesem Jahr in Themen aus der Region, bspw. zu Inneren Entwicklungspotentialen in der Stadt Flensburg, Seebadeanstalt Travemünde, Projektentwicklung im Hochschulstadtteil, Umnutzung denkmalgeschützter Gebäude in Lübeck oder nicht ganz regional zu einem Entwurf für ein Besucher- und Informationszentrum für den Berliner Reichstag.
Im Bereich des Bauingenieurwesens lagen die Schwerpunkte regional in Themen wie Umnutzung einer Eisenbahnbrücke im Hafen Hamburgs, Verringerung der Überflutungshäufigkeit der Unterführung "Pölitzer Weg" in Bad Oldesloe oder aus ganz aktuellem Anlass, der Statischen Berechnung für eine mobile Hochwasserschutzanlage. Aber auch viele internationale Themen wurden bearbeitet: Post-war Housing Syria, ein Wohnpark und Gästehäuser in Nadu/Indien oder die Einrichtung von Trinkwasser-Tiefbrunnen in der ländlichen Region östlich von Mwanza, Tansania. Alle ausgestellten Arbeiten hatten eins gemeinsam: Sie hatten besonders umwelt- und ressourcenrelevantes Bauen und Nachhaltigkeit im Fokus.
Wie immer gab es auch in diesem Jahr wieder Gelegenheit, am Eröffnungsabend mit den Absolventinnen und Absolventen über ihre Arbeiten, Ideen und Umsetzungen vor Ort zu diskutieren und eventuell das eine oder andere Personalgespräch zu führen.
Eine weitere Besonderheit gab es an diesem Eröffnungsabend auch noch: Der Fachbereich Bauwesen ist Partner der Architekten- und Ingenieurkammer Schleswig-Holstein, aik Schleswig-Holstein. Uwe Schüler, Präsident der aik und Vorsitzender der Axel-Bundsen-Stiftung, verkündete und prämierte die Gewinner des studentischen Wettbewerbs, den die Bundsen-Stiftung zur Nachwuchsförderung ausgelobt hatte. Thema des diesjährigen Studierendenwettbewerbs der Axel-Bundsen-Stiftung waren „Membrantragwerke“.
Unter dem Vorsitz von Prof. Dipl.-Ing. Achim Laleik, FH Lübeck, trat das Preisgericht über die eingereichten Arbeiten in der Zusammensetzung von Prof. Dr.-Ing. Günther Schall, Prof. Dipl.-Ing. Andreas Scheuring und Dipl.-Ing. Kai Trebes als Vertreter und Vorstandsmitglied der Axel-Bundsen-Stiftung, bereits im April zusammen und nominierte die Studenten Timm Paulsen (1. Platz), Nils-Lasse Kohrn (2. Platz) und Harman Taha Otmann (3. Platz) zu den Gewinner des Wettbewerbs.
Unter dem Beifall der zahlreichen Gäste nahmen die drei Studenten ihre Preise entgegen.
aik-Präsident Uwe Schüler schloss resümierend mit Worten aus dem Urteil des Preisgerichts und hob die hohe Qualität der Arbeiten hervor: „Insgesamt zeigte sich das Preisgericht positiv beeindruckt und spricht seine Anerkennung für alle Arbeiten aus und würdigt zugleich das Engagement und das Wissen der Studierenden. Die Darstellungen und Berechnungen sowie die Modelle haben z.T. sehr hohe Qualität und wussten anzusprechen und zu überzeugen. Insbesondere auch gestalterische Aspekte und die Auseinandersetzung mit dem Ort wurden durch das Preisgericht einstimmig gewürdigt.“