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Centrum für industrielle Biotechnologie (CIB) der FH Lübeck weiter auf Erfolgskurs

(lifePR) (Lübeck, )
Das seit 2009 an der Fachhochschule Lübeck angesiedelte „Centrum Industrielle Biotechnologie“(CIB) hat sich erfolgreich um eine weitere Förderung aus dem Landesprogramm Wirtschaft beworben. Der Zuwendungsbescheid des Wirtschaftsministeriums des Landes Schleswig-Holstein in Höhe von 730.000 Euro wird von Minister Reinhard Meyer heute, am 31.März 2016, an den Leiter des CIB, Prof. Dr. Uwe Englisch übergeben.

Die neue Förderung erlaubt es den Wissenschaftler_innen neue Projektthemen zu entwickeln und die interdisziplinären Zusammenarbeiten mit der Industrie zu intensivieren. Basis für die praktische Bearbeitung von Projekten ist das „Biotechnikum“ des CIB. Dieser Neubau (Grundsteinlegung erfolgte 2012) war und ist für die interdisziplinäre Zusammenarbeit in Projektteams aus Industrie und Hochschule von essentieller Bedeutung.

In ihrer Begrüßung betonte die Präsidentin der Fachhochschule Lübeck Dr. Muriel Kim Helbig die Notwendigkeit von Forschungsförderung an wissenschaftliche Einrichtungen. „Es ist daher wichtig, dass Forschung, Technologie- und Wissenstransfer an Fachhochschulen auskömmlich finanziert und unterstützt werden. … Dank des Zuwendungsbescheides …den das CIB erhält, können die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler neue Projektthemen entwickeln, die Zusammenarbeit mit der Industrie weiter intensivieren, mit anderen Forschungsgruppen sowohl in der Region als auch international weiter erfolgreich zusammenarbeiten. Das wiederum kommt nicht nur dem Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Lübeck und Region zu Gute, sondern auch unseren Studierenden. Diese Forschung ist Garant für den aktuellen Praxisbezug in der Lehre der Bachelorprogramme und die Forschungsreputation der Masterprogramme.“

Minister Meyer erinnerte daran, dass Lübeck beim Thema Biotechnologie oder den Life Sciences als enorm starker Wissenschaftsstandort für das Land eine besonders wichtige Rolle spiele. „Die wissenschaftliche Vielfalt und Kompetenz dokumentiert sich hier neben dem CIB, der Universität und der Fachhochschule vor allem auch durch die Fraunhofer Einrichtung für Marine Biotechnologie mit dem ihrem neuen Gebäude und der hervorragenden Ausstattung.“ Aber auch die Kooperationen dieser Einrichtungen würden zusätzliche positive Effekte mit sich bringen. Als Wirtschaftsminister liege ihm vor allem der Technologietransfer und damit die Umsetzung von Forschung in Anwendungen und industrielle Prozesse am Herzen. „Auch beim CIB – das vom Land bislang mit fast 2,5 Millionen Euro gefördert wurde – setzen wir darauf, dass die Ergebnisse aus Wissenschaft und Forschung in wirtschaftliche Anwendungen transformiert werden“, so Meyer.

Die Aktivitäten des CIB konzentrieren sich thematisch auf die Gebiete der Biotechnologie / Biomedizintechnik / Life Sciences / Meeresforschung und Lebensmittelwirtschaft. Die Biotechnologie als Querschnittstechnologie bietet viele Möglichkeiten, Überschneidungen von verschiedenen Stärkefeldern zu nutzen. Zudem wird die fachübergreifende Vernetzung vorhandener Expertisen an der Fachhochschule Lübeck im Bereich angewandter Forschungs- und Entwicklungsprojekte ausgebaut.

„Das CIB hat seit seiner Gründung eine sehr intensive Zusammenarbeit mit Industrieunternehmen etabliert. Dies zeigt sich vor allem in zahlreichen Forschungskooperationen mit Unternehmen aus der Lebensmittelbranche, der Biomedizintechnik sowie der Biotechnologie. Dabei wurden vom CIB Forschungsmittel von mehr als ca. 1,5 Mio. Euro eingeworben. Als Industriepartner sind u.a. Firmen aus der Lebensmittelwirtschaft wie Niederegger, Kölln Flocken, Brüggen sowie CPKelco Germany zu nennen. Im Bereich Biomedizintechnik / Biotechnologie wird ein großes aktuelles Forschungs-thema neu entwickelt: die Hemmung von antibiotikaresistenten Keimen durch Inhaltsstoffe aus Algen“, fasst Centrumsleiter Professor Englisch den Fokus der Kooperationen zusammen.

Im Bereich dieser biomedizinischen Projekte wird eng mit Forschungsgruppen anderer Hochschulen und Forschungseinrichtungen zusammen gearbeitet. Dabei handelt es sich um die Universität zu Lübeck, die Christian-Albrechts-Universität und Geomar in Kiel, das Leibniz-Zentrum für Medizin- und Biowissenschaften in Borstel, die Universität Hamburg, die Universität in Turku (Finnland), die Universitäten in Lund und Göteborg (Schweden) sowie die Universitäten in Aarhus und Kopenhagen (Dänemark).

In den Forschungsprojekten des CIB mit Industriepartnern konnten viele hoch qualifizierte Fachkräfte für den Arbeitsmarkt ausgebildet werden, insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU). Bis Ende 2015 wurden mehr als 30 Abschlussarbeiten (Diplom, Bachelor und Master) praxisnah in den Projekten durchgeführt. Aktuell beschäftigt das CIB als Arbeitgeber rund 25 Mitarbeiter_innen, inklusive der vier Wissenschaftler_innen, die an einer Promotion arbeiten.

Die industrienahe Forschungsarbeit ermöglicht es, innovative Ansätze wissenschaftlich fundiert bis zur Marktreife zu entwickeln. In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass Anfang 2015 eine strategische Kooperationsvereinbarung zwischen der FH Lübeck und der Firma CP Kelco Germany geschlossen wurde. Ziel dieser Vereinbarung ist u.a., im Bereich F&E gemeinsame „Win-Win“-Projekte zu generieren.
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