Denn Dr. Christina Boll vom Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) informiert in ihrem Vortrag über die Ergebnisse ihrer Forschungsarbeit zu der Thematik 'Lohneinbußen von Frauen durch geburtsbedingte Erwerbsunterbrechungen'.
In dem von ihr geleiteten Themenfeld "Erwerbstätigkeit und Familie" am HWWI prägen neben Themenstellungen wie Erwerbsentscheidungen, Bildungs- und Geburtenentscheidungen auch Themen wie Einkommensverläufe im Lebenszyklus und geschlechtsspezifische Einkommensverteilung (Gender Wage Gap) sowie intergenerationale Mobilität das aktuelle Forschungsportfolio.
Die Forschungsergebnisse dieses Arbeitsfeldes finden Eingang in die aktuelle wissenschaftliche Debatte und dienen Auftraggebern aus Politik und Wirtschaft als Grundlage für arbeits-, sozial- und familienpolitische Entscheidungen. Das Themenfeld ist u. a. in die Evaluation ehe- und familienpolitischer Maßnahmen der Bundesregierung eingebunden.
Dr. Boll hat im Rahmen ihrer Untersuchungen u.a. ausgerechnet, wie viel Geld Mütter verlieren, wenn sie einige Jahre zu Hause bleiben und Teilzeit arbeiten. In ihrem Vortrag gibt sie Auskunft über die Berechnungen und über die errechneten stattlichen Summen, die auch bei "normalen" Jobs zusammen kommen. Im Anschluss an den Vortrag freut sich die Organisatorin auf eine lebhafte Diskussion "Grete statt Knete?" mit allen Interessierten.
Zur Person:
Dr. Christina Boll ist seit März 2008 als Senior Economist beschäftigt. Sie leitet dort das Themenfeld "Erwerbstätigkeit und Familie".
Nach ihrem Examen in Volkswirtschaftslehre an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel arbeitete sie in privatwirtschaftlichen und staatlichen Einrichtungen bevor sie nach achtjähriger Tätigkeit als Dozentin für volks- und betriebswirtschaftliche Fächer an mehreren privaten und staatlichen Hochschulen im Mai 2010 von der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der CAU promoviert wurde. Der Titel der empirischen Arbeit lautete: "Lohneinbußen von Frauen durch geburtsbedingte Erwerbsunterbrechungen. Der Schattenpreis von Kindern und dessen mögliche Auswirkungen auf weibliche Spezialisierungsentscheidungen im Haushaltszusammenhang. Eine quantitative Analyse auf Basis von SOEP-Daten".
Für diese Arbeit erhielt sie den Deutschen Studienpreis der Körber-Stiftung 2011 (zweiter Platz in der Sektion Sozialwissenschaften).