Counterpart auf dem Podium ist Dr. Jörn Eckhoff von der Deutschen Bundesbank. Eckhoff ist Leiter des Stabes des Präsidenten in der Hauptverwaltung der Deutsche Bundesbank in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein.
Unter der Moderation von Prof. Dr. Ulf J. Timm, Professor für Allgemeine BWL an der TH Lübeck, ebenfalls Fachbereich Maschinenbau und Wirtschaft beziehen beide Position zum Thema Inflation, ihre Ursachen, Auswirkung und Aussichten. Interessierte sind herzlich eingeladen, unter:
https://bbb.th-luebeck.de/b/tim-zhr-xgt-qjc
an der Podiumsdiskussion teilzunehmen.
In Deutschland und anderswo mehren sich die Befürchtungen und Anzeichen, dass es nach mehreren Jahren einer ausgesprochen moderaten Inflation zu einer Rückkehr der hohen Inflation kommen könnte, vor allem in den USA. Bereits im Mai 2021 zogen die Preise für zahlreiche Rohstoffe empfindlich an. Die Wertpapiermärkte reagierten entsprechend nervös.
Professor Dierks erklärt dazu: „Getrieben von einem 10%-igen Anstieg der Energiepreise schnellte die Inflationsrate in Deutschland im Mai 2021 auf 2,50% empor; dem höchsten Wert seit mehr als zehn Jahren. Hinzu kam die zu Jahresbeginn eingeführte CO2-Abgabe auf Treibstoff, Heizöl und Erdgas, die die Preise klettern ließ. Und Ökonomen sind sich einig: In der zweiten Jahreshälfte könnte ein weiterer Anstieg auf bis zu 3,50% gegenüber dem Vorjahr drohen.“ Am Horizont, so Dierks weiter, zeige sich u.U. das Gespenst einer hohen Inflationsrate. Die wiederum ist ein wichtiger Gradmesser für die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Dierks stellt die Frage in den Raum, ob sich die Deutschen auf dauerhaft höhere Inflationsraten einstellen müssen und ob wir zu den noch in den 1970er-Jahren beobachteten 6,00% zurückkehren werden?
Dierks und sein Podiumsgast werden die Rolle der unkonventionellen Geldpolitik der EZB beleuchten, in deren Rahmen den Märkten mittlerweile etwa 3.000 Mrd. Euro zur Verfügung gestellt wurden. Sie werden der Frage nachgehen, ob die Maßnahmen der EZB adäquat waren und sind, welche möglichen geldpolitischen Konzepte gedacht werden können und nach ihrem Dafürhalten gedacht werden müssen - und wie weit der Mix aus Hilfe und Mithilfe der Geldpolitik gehen kann und sollte.
Vor allem aber beleuchten sie die Auswirkungen auf die Geldbörsen des Einzelnen. Welche Rolle spielt die “Bauflation”? Wie sollten Sparer, Kleinanleger und Schuldner auf die Kombination aus Nullzins und zunehmender Inflation reagieren? Und wie oder können wir generell der Realzinsfalle entfliehen? Ist es tatsächlich so oder handelt es sich bei der aktuellen Inflation vielleicht nur um ein vorübergehendes Phänomen, das vor allem von Sondereffekten getrieben wird und schon bald wieder abklingen könnte?
Zum Titelthema „Die Deutschen und das liebe Geld – Quo Vadis?“ wird Gastgeber Dierks eine anfängliche Kurzeinführung geben, in der er über das, im streng monetaristischen Sinne, erhebliche Unbehagen in den Köpfen der Finanzexperten referiert, welches die Kombination aus Nullzinspolitik und ausuferndem Wachstum der Geldmenge in der Eurozone seit geraumer Zeit bereitet. Es ist eine lebhafte Debatte mit Dr. Eckhoff und dem Publikum zu erwarten.
Auf dem Podium:
Dr. Jörn Eckhoff, Leiter des Stabes des Präsidenten, Deutsche Bundesbank, Hauptverwaltung in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein
Prof. Dr. Leef H. Dierks, Professor für Internationale Kapitalmärkte an der TH Lübeck, Fachbereich Maschinenbau und Wirtschaft
Moderation:
Prof. Dr. Ulf J. Timm, Professor für Allgemeine BWL an der TH Lübeck, Fachbereich Maschinenbau und Wirtschaft
Einwahl unter: https://bbb.th-luebeck.de/b/tim-zhr-xgt-qjc