Der Transferpreis würdigt die besonders enge Zusammenarbeit von schleswig-holsteinischen Wissenschaftler_innen mit Unternehmen und den daraus resultierenden Wissenstransfer. Alle Preise sind mit jeweils 10.000 Euro dotiert, die frei verfügbar sind. Zusätzlich erhielten die drei Preisträger jeweils eine Transferprämie von 10.000 Euro, zweckgebunden für Kooperation und Transfer.
Neben den drei Preisträgern wurden 21 weitere Wissenschaftler aus Flensburg, Kiel und Lübeck mit ISH-Transferprämien von bis zu 20 .000 Euro ausgezeichnet. Unter ihnen ist auch Prof. Dr.-Ing. Olaf Jacobs vom Institut für Werkstoffe und Fertigung der FH Lübeck. Jacobs bekam die Prämie für seine Transferaktivitäten, bei denen er Unternehmen über die richtige Auswahl und Verwendung von Werkstoffen oder über Qualitätskriterien und Methoden der Überprüfung berät und informiert.
Prof. Dr. Stephan Klein, der Lübecker Preisträger von der Fachhochschule, leitet gemeinsam mit Prof. Dr. Bodo Nestler das Labor für "Medizinische Sensor- und Gerätetechnik" an der FH Lübeck. Klein ist studierter Maschinenbauer und wurde Mitte der Neunziger Jahre zum Professor für Konstruktionslehre und Feinmechanik im Fachbereich Angewandte Naturwissenschaften der FH Lübeck berufen. Seit 2002 leitet Klein den von FH und Uni ins Leben gerufenen und gemeinsamen betriebenen internationalen Studiengang Biomedical Engineering.
Zu seinen Forschungsgebieten gehören unter anderem minimal-invasive OP-Techniken, implantierbare Infusionssysteme und Mikroventile für die Medikamentendosierung. Klein ist seit vielen Jahren Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Medizintechnik e. V., des Vereins Forum für Medizintechnik e. V. sowie stellvertretender Sprecher des Lübecker Kompetenzzentrums Technology and Engineering in Medicine (TANDEM). Klein war mit seinen Aktivitäten im Wissenstransfer jährlich seit Beginn des Wettbewerbs im Bereich der ISH-Transferprämie erfolgreich.
Seit 2010 wurden Hochschulforscher_innen in Schleswig-Holstein, die sich im Rahmen des Technologie- und Wissenstransfer in der Kooperation mit der Wirtschaft engagierten, mit einer Transferprämie der ISH belohnt. Die ISH stellte dafür in einem bundesweit einmaligen Pilotprogramm rund 1.000.000 Euro an Fördermitteln bereit.
In diesem Jahr wurden die ISH-Transferpreise und -prämien letztmalig in Lübeck vergeben.
Prof. Dr. Hans-Jürgen Block, Geschäftsführer der Gesellschaft für Energie und Klimaschutz (EKSH, die EKSH hat das Programm "ISH-Transferprämie" zum Abschluss gebracht) und früherer Vorstand der ISH würdigte das besondere Engagement der Preisträger und Prämienempfänger aus Universitäten und Fachhochschulen des Landes mit den Worten: "Alle heute prämierten Wissenschaftler kümmern sich nicht allein um Forschung und Lehre, sondern haben den Transfer in Wirtschaft und Gesellschaft auf ihrer persönlichen Agenda".