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Forscherteam der TH Lübeck erhält EXIST-Förderung in Höhe von 922.000 Euro

Ihre Entwicklung "mobOx" soll die Blutgasanalyse im Rettungseinsatz revolutionieren.

(lifePR) (Lübeck, )
Das Forscherteam um Benjamin Kern, Reza Behroozian, Till Böhme, Nils Roedel und Prof. Dr. Stefan Müller hat mit ihrem Konzept für ein mobiles Blutanalyselabor für den Rettungsdienst „mobOx“ den nächsten Meilenstein in der Existenzgründung geschafft. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) fördert das Team im Rahmen von EXIST Forschungstransfer. Das BMWK unterstützt damit herausragende forschungsbasierte Gründungsvorhaben, die mit aufwendigen Entwicklungsarbeiten verbunden sind. Ab Mai 2022 erhält das Team über zwei Jahre eine Gründungsförderung in Höhe von rund 922.000 Euro.

„Wir freuen uns riesig, dass unsere Idee vom BMWK gefördert wird. Jahrelange Forschungsarbeit können wir nun mit Hilfe der Förderung in die Tat umsetzen und unseren Prototypen weiterentwickeln“, sagt Medizintechniker Benjamin Kern. „Mit den finanziellen Mitteln können wir außerdem vier Personen in Vollzeit anstellen, die mit Leidenschaft an unserer Lösung arbeiten“, äußert sich Wirtschaftsingenieur Till Böhme. Oberstes Ziel bei der Entwicklung des Prototypen sei es, das medizinische Gerät den Bedürfnissen der Notärzte anzupassen: Klein, handlich und einfach in der Handhabung sowie sehr robust auch bei schwankenden Umgebungsbedingungen wie Temperaturänderungen und Erschütterungen soll es sein. „Wir arbeiten daher eng mit Notärzten und Intensivmedizinern zusammen und holen Feedback ein“, betont Benjamin Kern.

Mit ihrem mobilen Analyselabor wollen die Gründer die Blutgasanalyse im Rettungseinsatz revolutionieren. „Treffen die Rettungskräfte am Einsatzort ein, sind die Symptome der Patientinnen und Patienten oft nicht eindeutig. Das kann von Kopfschmerzen, Herzkreislauf-Beschwerden und Kurzatmigkeit bis zu Bewusstlosigkeit oder Kreislaufstillstand reichen“, sagt Benjamin Kern. Eine Blutgasanalyse liefert den Einsatzkräften wertvolle Informationen, um die Situation besser einschätzen und früher mit der optimalen Therapie beginnen zu können. „Bisher kann diese Art von Analyse erst im Krankenhaus durchgeführt werden. Die dafür verwendeten Geräte sind nicht für den Einsatz im Rettungsdienst geeignet. Hier setzt unsere Idee an: Das klinische Labor wird auf ein kompaktes und handliches Gerät geschrumpft und liefert erste Ergebnisse nach ungefähr zehn Sekunden. Dies wird durch einen neuartigen, KI-basierten optischen Sensor möglich“, erklärt Reza Behroozian, der für die Elektronik und Messtechnik verantwortlich ist.

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