Vor dem Hintergrund, dass die zunehmende Komplexität von Bauvorhaben eine gründliche und kooperative Planung aller am Bau Beteiligten erfordert und gleichzeitig der Wunsch der Bauherrschaft nach schneller, kostengünstiger Planung und Realisierung der Vorhaben steigt, stellt sich berechtigterweise die Frage, mit welchen Methoden und Instrumentarien sich Probleme bei Planung und Umsetzung vermeiden lassen?
Das Lösungswort heißt BIM. Dahinter verbirgt sich „Building Information Modeling“ und bietet Lösungen zur besseren Planung, besseren Errichtung und besseren Nutzung von Gebäuden. Doch wie sehen die Standards aus und wie verändert BIM den Planungs- und Herstellungsprozess?
Der Lübecker Bautag 2016 gibt darauf Antworten in seinem Programm, das sowohl für Architekten, Architektinnen als auch für Bauingenieure, Bauingenieurinnen und Studierende aus beiden Fachgebieten ist.
In dem Einführungsvortrag zum Thema ‚Planung und Projektsteuerung – Heute‘ beschreibt Prof. Phillip Goltermann, FH Lübeck die Problemstellen, die heute typischerweise bei der Planung und der Umsetzung eines Bauvorhabens entstehen, benennt deren Ursachen und arbeitet Lösungsansätze heraus. Daran anschließend skizziert Prof. Rasso Steinmann, Hochschule München die nationale wie internationale Entwicklung der BIM-Standards und ihre unterschiedlichen Anwendungsgebiete. In seinem Beitrag ‚BIM-Standards national / international - exemplarische Anwendung in der Praxis‘ zeigt er, wie bei building SMART internationale Standardisierung betrieben wird und wie rechtlich verbindliche BIM-Standards bei ISO, CEN, DIN und VDI entwickelt werden.
Im abschließenden Vortrag mit dem Titel ‚BIM – Building Information Modeling in der Praxis‘ präsentieren Peter Liebsch, Drees & Sommer, Frankfurt und Sabine Heußel, Drees & Sommer, Kiel wie in der heutigen Praxis BIM bereits Einzug gehalten und wie BIM das Planen und Bauen in der Praxis verändert hat. An konkreten Projekten verdeutlichen sie, wie durch die neue Planungsmethode besonders bei komplexen Bauvorhaben eine erhöhte Planungssicherheit sowie eine stärkere Transparenz und Prozesssicherheit für alle Planungsbeteiligten erzielt werden kann.
Die Veranstaltung wird als halbtägige Fortbildungsveranstaltung von der Architekten- und Ingenieurkammer (AIK) Schleswig-Holstein anerkannt. Alle Teilnehmenden erhalten Teilnahmebescheinigungen. Die Fortbildung ist kostenpflichtig. Die Teilnahmegebühr beträgt 70,- Euro (inkl. MwSt.), Studierenden zahlen 10,- Euro.