Wie es der Vizepräsident der Universität zu Lübeck, Prof. Dr. Thorsten Buzug, in seiner Rede so trefflich formulierte, ist zumindest ein Teil des humboldtschen Bildungsideals überholt, das eine von wirtschaftlichen Interessen emanzipierte und nicht berufsbezogene universitäre Ausbildung anstrebt und Wissenschaftler_innen in ihren Elfenbeinturm verbannt.
So stellten bei der Einweihung sowohl die Präsidentin der Fachhochschule Lübeck, Dr. Muriel Helbig, als auch Professor Buzug die Bedeutung der Gründungsaktivitäten im Rahmen des von beiden Hochschulen initiierten BioMedTec Wissenschaftscampus heraus.
Die Bedeutung die dem Gründungsgedanken zugemessen wird, spiegelt sich auch in der auffälligen Lage und Bauweise der GründerCubes wieder. Beide Pavillons sind zentral gelegen und als mobile Einheiten auf der Basis vorgefertigter Bauteile konzipiert, die eine spätere Verlegung auf dem Campusgelände erlauben.
Zu den bestehenden vier Büroräumen, einem Co-Working- und Besprechungsraum sowie einer kleinen Pantry auf bisher 120 Quadratmetern im ersten GründerCube kommen jetzt weitere fünf Arbeitsräume hinzu. Zwei von ihnen dienen künftig dem Beratungsteam, einer bietet Platz für ungestörte Beratungsgespräche, und in zwei Räumen erledigen Gründungsinteressierte, Gründerinnen und Gründer die Ausarbeitung ihrer Geschäftsideen, Förderanträge und weitere gründungsrelevante Arbeiten. Durch die räumliche Nähe zum Beratungsteam können offene Fragen schnell diskutiert werden.
Die Vertreter der beteiligten Stiftungen, Max Schön von der Possehl Stiftung und Wolfgang Pötschke von der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung betonten auch noch mal die Erfolge, die der GründerCube seit der Einweihung des ersten Pavillons im Oktober 2012 vorzuweisen hat und seine Bedeutung als zentrale Koordinations- und Beratungsstelle in Gründungsfragen auf dem Lübecker Campus.
Die beteiligten Stiftungen haben den Bau des zweiten Gründerpavillons mit insgesamt 210.000 Euro unterstützt. Die Differenz von ca. 40.000 Euro zu den voraussichtlichen Gesamtkosten des Pavillons inklusive Ausstattung und Netzwerktechnik wird von den Hochschulen getragen.
Eine Investition, die Bürgermeister Bernd Saxe als eine Investition in die Zukunft bezeichnete und als Zeichen für unternehmerisches Denken und Handeln in der Region. Ein wichtiger Schritt für Lübeck als Wissenschaftsstadt hin zur Gründerstadt.