Prof. Dr. Tillmann Schmelter ist Professor für Lebensmittelchemie an der Technischen Hochschule zu Lübeck. Er weiß, dass das, was wir als Schmecken bezeichnen, in Wirklichkeit eine Reihe von chemischen Prozessen ist. Wir fragen ihn, warum wir uns beim Essen so oft austricksen lassen und ob das Auge wirklich mitisst. Jedenfalls spielt die Musik eine Rolle: zu den höfischen Banketten des 16. bis 18. Jahrhunderts als „Tafelmusik“, heute eher als Hintergrund-Gedudel im Schnellrestaurant. Warum letzteres dem Musiker schon einmal Bauchschmerzen bereiten kann und was Georg Philipp Telemanns Kompositionen so besonders macht, verrät uns Prof. Dr. Wolfgang Sandberger, Professor für Musikwissenschaft und Leiter des Brahms-Instituts an der Musikhochschule Lübeck. Prof. Dr. Christian Sina hingegen weiß, warum manche Nahrung so gut schmeckt und welchen Effekt das Essen im Nachgang dann auf unseren Körper hat. Er ist Direktor des Instituts für Ernährungsmedizin der Universität zu Lübeck, das gegründet wurde, um ernährungsmedizinische Behandlungskonzepte mit Mitteln der modernen biomedizinischen Forschung zu überprüfen und zu verbessern.
Unter der Moderation von Vivian Upmann, Pressesprecherin der Universität zu Lübeck beleuchtet die interdisziplinär besetzte Diskussionsrunde im Podcast von Lübeck hoch 3 Themen der Forschung, Kultur und Gesellschaft. Geladen sind jeweils Vertreter*innen der drei am Projekt beteiligten Hochschulen (Musikhochschule Lübeck, Technische Hochschule Lübeck und Universität zu Lübeck).
Der Podcast steht über die Website www.gedankenspruenge-podcast.de und alle gängigen Plattformen zum Abruf bereit. Die 45-minütigen Folgen gehen jeweils mittwochs zur Monatsmitte um 12 Uhr online. Die ersten sechs Folgen beschäftigen sich mit den menschlichen Sinnen. Mit den Folgen „Hören“, „Sehen“ und „Riechen“ aus den Monaten Mai bis Juli ist ein informativer und gleichzeitig sehr unterhaltsamer Einstieg in das Thema gelungen.
Wissenstransfer, wechselseitiger Dialog und neue Ideen – dafür steht Lübeck hoch 3. Den eigenen Podcast sehen die Initiatorinnen und Vertreter der drei Hochschulen als wichtigen Baustein, um den Diskurs mit der Gesellschaft über Wissenschaft und Kultur anzuregen.
Die Diskussionsrunde in Folge 4:
Prof. Dr. Wolfgang Sandberger ist Professor für Musikwissenschaft und Leiter des Brahms-Instituts an der Musikhochschule Lübeck. Er publiziert zur Musikgeschichte des 17. bis 21. Jahrhunderts, dabei sind seine Hauptarbeitsgebiete neben dem Schwerpunkt Brahms biografisch-historische, rezeptionshistorische und wissenschaftsgeschichtliche Fragestellungen. Als Autor und Moderator ist er zudem für verschiedene ARD-Anstalten tätig.
Prof. Dr. Tillman Schmelter studierte Chemie in Bochum und promovierte im Bereich der Biochemie in Kiel. Nach 16 Jahren in der Forschung und Entwicklung der in- und ausländischen Lebensmittelindustrie, wurde er 2011 als Professor an die Technische Hochschule Lübeck berufen. Er weiß, dass unsere Geschmackssensoren nicht nur im Mund sitzen, sondern sind über den ganzen Körper verteilt sind.
Prof. Dr. Christian Sina ist der Direktor des Instituts für Ernährungsmedizin der Universität zu Lübeck. Das Institut wurde gegründet, um ernährungsmedizinische Behandlungskonzepte mit Mitteln der modernen biomedizinischen Forschung zu überprüfen und idealerweise zu verbessern. Professor Sina erforscht, warum manche Nahrung so gut schmeckt und welche Effekte das Essen im Nachgang dann auf unseren Körper hat.
Die Moderatorin:
Vivian Upmann ist seit Beginn des Jahres 2021 Pressesprecherin der Universität zu Lübeck und Leiterin des Referats Kommunikation. Als erfahrene Nachrichtenjournalistin, TV-Korrespondentin und Journalismus-Dozentin hat Vivian Upmann in den vergangenen Jahren ihrer Berufstätigkeit ein ausgeprägtes Gespür für gute Geschichten ausbilden können. Dem Mikrophon ist sie treu geblieben und moderiert mit Freude vor allem Veranstaltungen mit den Schwerpunkten Wissenschaft, Politik und Digitales. Auf die Podcast-Moderation freut sie sich insbesondere, „weil spannende Gespräche mit Expertinnen und Experten aus so unterschiedlichen Bereichen entstehen können.“