Nadine Buczek hat das Physikstudium mit der Vertiefungsrichtung der Materialwissenschaften an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg abgeschlossen. Im Anschluss daran promovierte sie zum Dr. rer. nat. am Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik in Halle. Das Thema ihrer Arbeit lautete „Nanostrukturierung von Silizium durch metallinduziertes Nassätzen“. Bis 2012 war sie dort als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich der Halbleiter- und Nanostrukturphysik tätig.
Danach leitete sie beim Deutschen Institut für Normung e.V., Berlin Normungsprojekte im Bereich physikalisch-technischer Grundlagen und Akustik. Des Weiteren war sie für die Entwicklung und Beantragung von Forschungs- und Standardisierungsprojekten sowie dem Qualitätsmanagement von komplexen Normungsprojekten verantwortlich.
2014 wechselte sie zur Carl Zeiss Jena GmbH nach Thüringen. Bis zu ihrem Eintritt in die FH Lübeck war sie in Jena als Projektleiterin und Entwicklungsingenieurin im Bereich der mikrostrukturierten Optik und Photonik tätig.
Die notwendigen Lehrerfahrungen, zum Teil englischsprachig, konnte Dr. Buczek bereits während ihrer Zeiten an der Ernst-Abbe-Hochschule Jena und an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg sowie im Rahmen ihrer Promotion am Max-Planck-Institut sammeln.
„Nach meiner Erfahrung ist es für Studierende sehr wichtig einen Einblick in das spätere reale Berufsfeld zu bekommen. Um Wissen über und Begeisterung für erneuerbare Energiequellen zu vermitteln, lege ich großen Wert darauf, neben dem Lehrplan, reale und gegenwärtige Probleme aus der begleitenden Industrie anzusprechen. Neben den klassischen Vorlesungen, Praktika und Übungen werde ich regelmäßig stattfindende, freiwillige Seminare zu den Perspektiven in den erneuerbaren Energien initiieren und dazu Fachleute aus der Industrie einladen“, sagt die neu ernannte Professorin über ihre zukünftige Aufgabe in Lübeck.
In Bezug auf das Forschungsengagement an der FH Lübeck sagt sie weiter: „In der Forschung werde ich meine Kompetenzen in den Fachgebieten Solartechnik, Halbleiterphysik und Mikrooptik selbstverständlich einbringen, um mittelfristig eine Forschungsgruppe zu etablieren. Dabei möchte ich gern den Wissenstransfer mit seinen Verbindungen zur regionalen Wirtschaft unterstützen. Dies könnte innerhalb der FHL Forschungs-GmbH durch Integration meiner Forschung in ein bestehendes oder gar neues Kompetenzzentrum erfolgen.“