Richard Fagot, gebürtiger Pole, kam als Neunjähriger im Februar 1945 aus dem Ghetto Łódź in das KZ-Außenlager Königs Wusterhausen. Er überlebte den Terror und ging nach der Befreiung durch sowjetische Truppen nach Israel, studierte und wurde Arzt. Inzwischen pensioniert, kehrt er regelmäßig in die Region Wildau / Königs Wusterhausen zurück, um insbesondere Jugendlichen in Schulen über sein Leben und seine Erfahrungen zu berichten.
Im Gespräch mit TH-Präsidentin Prof. Dr. Ulrike Tippe und TH-Vizepräsident Prof. Dr.-Ing. Stefan Kubica informierte sich der Gast über die aktuelle Entwicklung der Hochschule. Die Präsidentin ging in ihren Ausführungen insbesondere auf Weltoffenheit und Internationalität ein. Mit rund 20 Prozent ausländischen Studierenden sei die TH Wildau ein Beispiel gelebter Interkulturalität und Toleranz in der Region. Auf dem Campus gebe es einen freundschaftlichen Umgang von Konfessionslosen und Angehörigen vieler Religionen. So finden regelmäßig internationale Nachmittage statt, bei denen Studierende aus aller Welt ihre Heimatländer und -kulturen vorstellen. Zudem bietet ein spezieller „Raum der Stille“ für alle Religionen die Möglichkeit zu individueller Einkehr und Meditation.
Großes Interesse bei den Gästen fanden auch die fachlichen Angebote der Hochschule in Lehre und Forschung, so zum autonomen Fahren, zur angewandten Informatik und zum Einsatz humanoider Roboter.
Beim nächsten Deutschland-Besuch von Richard Fagot soll es dann auch ein Treffen mit Studierenden und Lehrenden der TH Wildau geben.