Reiff-Stephan hat sich mit seinem Team klare Ziele gesetzt: "Wir wollen hohe Kompetenzstandards erreichen und das Niveau der technischen Ausbildung ausbauen", erklärt er. "Indem wir am Transfer-Projekt teilnehmen, setzen wir von Anfang an auf eine externe Rückmeldung und auf Impulse für eine hohe Qualität des Studiums. Insbesondere hoffen wir, für die Automatisierungstechnik aus den Erfahrungen anderer im Maschinenbau- und Elektrotechnikstudium zu lernen. So können wir in allen Phasen des Studiums sinnvolle Aktivitäten und Maßnahmen ergreifen, um den Studienerfolg der Studierenden zu fördern."
Aufschluss erhalten werden Reiff-Stephan und seine Kollegen in mehreren Workshops, die im Rahmen des Transfer-Projekts stattfinden. In den kommenden Monaten werden Fachleute des VDMA und der HIS-Hochschulentwicklung im Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) zunächst gemeinsam mit Lehrenden und Studierenden des Studiengangs den Status quo analysieren und anschließend Maßnahmen zur Steigerung des Studienerfolgs entwickeln. Bewährte Instrumente und Good-Practice-Beispiele aus Studium und Lehre hat der VDMA bereits in seiner Maschinenhaus-Toolbox gesammelt. "Mithilfe dieses Werkzeugkastens können sich die Hochschulen von den Beispielen anderer Hochschulen inspirieren lassen", sagt Weber. "Wir setzen dabei auf den Austausch mit den Hochschulen, welche Maßnahmen und Instrumente aus ihrer Sicht zu mehr Studienerfolg führen können."
"Maschinenhaus - Campus für Ingenieure" im zweiten Projektjahr
Zurzeit laufen 27 weitere Maschinenhaus-Transfers an deutschen Hochschulen oder sind bereits abgeschlossen. Bis Mitte 2015 sollen es 32 Projekte in ganz Deutschland gewesen sein. Alle teilnehmenden Hochschulen erhalten zum Abschluss das "Maschinenhaus-Teilnahmezertifikat" und werden damit in den Kreis der Transfer-Hochschulen aufgenommen.
Über das Maschinenhaus - die VDMA-Initiative für Studienerfolg
Das Maschinenhaus als Campus für Ingenieure besteht aus zwei Phasen: Gemeinsam mit dem Partner, dem Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung, wurde das theoretische Fundament gelegt. Zunächst wurden die Studienbedingungen in den Fachbereichen und Fakultäten des Maschinenbaus und der Elektrotechnik analysiert. Darauf aufbauend entstand das Referenzmodell für gute Lehre, das mithilfe einer Befragung aller Hochschulen weiter ausgearbeitet wurde. Fallstudien an ausgewählten Pionierhochschulen stellten das zentrale Element zur Praxiserprobung dar. Phase zwei läuft seit Jahresbeginn 2013. Mit mehreren VDMA-finanzierten Beratertagen an je einer Fachhochschule und Universität pro Bundesland gelangt die Theorie in die Hochschulpraxis. Eine Toolbox mit den erfolgversprechendsten Maßnahmen, Indikatoren und Instrumenten übersetzt das Konzept für die Praxis. Im "Erfahrungsaustausch (ERFA) Maschinenhaus" kommen Fachleute von Hochschulen zweimal jährlich zusammen, um über aktuelle Fragen rund um das Thema Qualitätsmanagement und Lehre zu diskutieren. Darüber hinaus verleiht der VDMA im Mai 2015 zum zweiten Mal den mit 100.000 Euro dotierten Hochschulpreis "Bestes Maschinenhaus". www.vdma.org/maschinenhaus