Die Fachtagung an der Chemnitzer Universtität organisiert Prof. Dr. Peter Jurczek, Professur für Sozial- und Wirtschaftsgeographie. Er beschäftigt sich seit einigen Jahren mit der Grenzraumentwicklung in der Republik Korea. "Ich bin immer wieder begeistert, mit welchem Interesse Koreaner sich mit der Vereinigung Deutschlands auseinandersetzen und auf welch große Resonanz unsere Erfahrungen zur Weiterentwicklung peripherer Regionen stoßen", so Jurczek. Sowohl koreanische als auch sächsische Experten werden bei der Fachtagung referieren. Thematisch stehen dabei die Regionalplanung, der Umweltschutz, der Tourismus und die Medien im Vordergrund. Ergänzt wird das Vortragsprogramm durch eine Exkursion zum Stadtumbau Ost, die einen Einblick in die Entwicklung von Chemnitz nach der Vereinigung Deutschlands geben wird. Sie steht unter der fachkundigen Leitung von Uli Molter, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Sozial- und Wirtschaftsgeographie.
Der Besuch der südkoreanischen Delegation setzt eine Vielzahl gemeinsamer Aktivitäten in Korea und in Sachsen fort. 2006 konnten die Chemnitzer Hochschulgeographen eine Studie zum Thema "Sustainable Development, Economic Growth and Environmental Protection in Border Regions in Northeast Asia - a comparison of the Korean and German Case" abschließen. Sie wurde von der koreanischen Stiftung "Asia Research Fund" kofinanziert.
Die Forschungsergebnisse sind als Ausgabe der "Kommunal- und regionalwissenschaftlichen Arbeiten online" erschienen: http://www.tu- chemnitz.de/phil/geographie/download/krao14.pdf
Die Professur für Sozial- und Wirtschaftsgeographie plant, die Studienkontakte mit Südkorea zu intensivieren. Das Rektorat der TU Chemnitz hat beschlossen, einen Kooperationsvertrag mit der südkoreanischen Universität Incheon zu schließen, der einen regen Studentenaustausch vorsieht. Die südkoreanischen Wissenschaftler haben sich von der überregionalen Kompetenz der Chemnitzer Universität auf dem Gebiet der "Europastudien"
überzeugt und um eine enge Zusammenarbeit gebeten, insbesondere bei den "European Studies". Dadurch ergeben sich sowohl in der Lehre als auch in der Forschung neue Chancen, innovative Konzepte kennen zu lernen, auszutauschen und anzuwenden.