Fortschreitende Globalisierung, kürzere Produktionsentwicklungszeiten und eine rasante technologische Entwicklung setzen Unternehmen einem ständig steigenden Innovationsdruck aus. Um diesem Druck Stand zu halten, setzt das interdisziplinäre Team von NovaMille unter anderem auf eine gezielte Schulung der kommunikativem Kompetenzen der Außendienstmitarbeiter, damit diese mit einem offenen Ohr in den Kundenkontakt gehen. Damit die dort erhaltenen Informationen über mögliche Produktverbesserungen oder Innovationen auch ihren Weg in das Unternehmen finden, schlägt NovaMille neben einer Prozessstandardisierung auch die bewusste Ausgestaltung von Innovationsflüssen vor.
Die Bedeutung des Innovationspotenzials im Kundenkontakt gerade für den Mittelstand, der häufig ohne eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung auskommen muss, betonte IHK-Präsident Udo Dolezych auf der Abschlusspräsentation. Und auch die am Projekt beteiligten Unternehmen, wie zum Beispiel adesso oder Degussa, wiesen auf die Notwendigkeit einer cleveren Ideenernte hin.
In der dreijährigen Projektlaufzeit, die vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung gefördert wurde, setzte NovaMille ganz gezielt auf Interdisziplinarität, um innovationsfreundliche Unternehmenskulturen zu etablieren. An der Universität Dortmund arbeiteten neben Betriebswirtschaftlern vom Lehrstuhl für Marketing (Prof. Hartmut Holzmüller) auch Maschinenbauer der Lehrstühle Fertigungsvorbereitung (Prof. Jochen Deuse) und Fabrikorganisation (Prof. Axel Kuhn), Psychologen vom Lehrstuhl für angewandte Organisationspsychologie (Prof. Uwe Kleinbeck) sowie Soziologen vom Lehrstuhl Allgemeine Soziologie (Prof. Ronald Hitzler) an dem Forschungsprojekt. An der Universität Bochum war außerdem der Lehrstuhl Informations- und Technikmanagement beteiligt.