Beim anschließenden Empfang im Lichthof des Curiebaus würdigte er, gemeinsam mit der Präsidentin des Thüringer Landtages, Dagmar Schipanski, die langjährige Arbeit der Thüringer Koordinierungsstelle NWT. Die Referentin der Gleichstellungsbeauftragten der TU Ilmenau, Andrea Krieg begleitete von Beginn an die Sommeruniversität für Schülerinnen und zog ein Resümee. Als die Sommeruniversität für Schülerinnen an der TU Ilmenau im Sommer 1997 ins Leben gerufen wurde, gehörte sie in Deutschland mit zu den ersten studienorientierenden Veranstaltungen dieser Art. So wurde das aus ESF-Mitteln finanzierte und vom Freistaat Thüringen geförderte Projekt zum Markenzeichen und qualitätsbestimmenden Projekt für gen-derorientierte Studienwahl in Thüringen und über die Ländergrenzen hinaus. Es trug maßgeblich zur Auszeichnung der TU Ilmenau mit dem "Total-e-quality-Prädikat" bei.
Inzwischen bieten nahezu alle Universitäten und Fachhochschulen ein Schnupperstudium an, dennoch liegt die Besonderheit an der TU Ilmenau darin, dass sie sich nach wie vor ausschließlich an junge Frauen richtet.
In den 10 Jahren konnten an der TU Ilmenau nahezu 400 Teilnehmerinnen verzeichnet werden. Etwa die Hälfte von ihnen nahm über die Jahre ein naturwissenschaftlich-technisches Studium auf. In jedem Jahr konnte aus den Reihen der Professorinnen und wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen eine Schirmherrin für die Sommeruniversität gewonnen werden, um den Schülerinnen die Chancen für Frauen im naturwissenschaftlich-technischen Bereich zu verdeutlichen und berufliche Perspektiven näher zu bringen.
Im internationalen Jahr der Chancengleichheit stellte sich mit Rektor Scharff ein Mann dieser Aufgabe.
Über das sogenannte Schülerinnen-Mentoring konnten die Teilnehmerinnen langfristig wichtige Netzwerke aufbauen. Ehemalige Sommeruni-Teilnehmerinnen, die inzwischen ein Studium an der TU Ilmenau begonnen haben, übernehmen die Betreuung der Schülerinnen, unterstützen sie bei der Studienwahl und betreuen sie auch über die Veranstaltung hinaus.
Der Erfolg der Sommeruniversität begründet sich zum einen aus den umfangreichen Erfahrungen und Kenntnissen des Projektteams der Thüringer Koordinierungsstelle NWT und den Mitarbeiterinnen des Gleichstellungsbüro der TU Ilmenau, die sich mit Ideenreichtum und viel Herzblut den Herausforderungen stellen, Schülerinnen für ein naturwissenschaftlichtechnisches Studium zu begeistern. Zum anderen ist es aber auch dem Engagement und der Zusammenarbeit mit den langjährigen Partnern in und außerhalb der Universität zu verdanken -- dem Gleichstellungsausschuss des Thüringer Landtages, den Thüringer Ministerien, den Thüringer Hochschulen, dem ThILLM, dem Förder- und Freundeskreis der TU Ilmenau e.V., dem Gleichstellungsrat der TU Ilmenau, den Gleichstellungsbeauftragten des Ilmkreises und der Stadt Ilmenau und nicht zuletzt den wissenschaftlichen und technischen Mitarbeiter/-innen der Universität.