Sutherland, der in den 70er-Jahren mit Regisseuren wie Bertolucci und Fellini drehte, bedauert noch heute seine Ignoranz: "Sobald der Dreh vorbei war, hatte ich nichts mehr zu bieten. Ohne meine Figur hatte ich keinerlei Verbindung mehr zum Regisseur. Ich war kindisch, naiv und dumm. Federico Fellini war damals fassungslos, dass ich nicht fähig war, unsere Freundschaft aufrechtzuerhalten und zu pflegen."
Doch der Kanadier blickt auch mit Stolz zurück: "Seit 40 Jahren bin ich glücklich verliebt und das ist etwas Gutes. Meine Frau verdient alle Lorbeeren, denn sie hat mich so lange ausgehalten - und sie hat mir beigebracht, mich zu benehmen."
Sutherland und Francine Racette wurden erst nach vielen Jahren Beziehung ein Ehepaar. "Immer wieder habe ich sie gefragt, ob sie mich heiratet, aber sie wollte nicht. Als ich 50 war, haben meine Agenten sie bequatscht, wie viel Geld wir durch eine Ehe sparen könnten. Doch sie ließ mich fünf weitere Jahre zappeln. Sie fand das lustig."
Sutherland wünscht sich noch viel gemeinsame Zeit mit seiner Frau: "Es macht mich sehr traurig, wenn ich ans Sterben denke, denn das muss ich alleine tun. Ich will einfach nicht ohne sie sein, aber ich werde sterben und sie wird leben und ich werde sie furchtbar vermissen."