"Seine Filme brauchen keine Handlung, sondern knallige Effekte wie Mädchen, die ein paar Schurken aus den Bäumen ballern", äußert sich ein Mitarbeiter in 'Ufos, Sex und Monster - Das wilde Kino des Roger Corman'. Eine perfekte Umschreibung für Cormans oft trashige Werke, mit denen er seit den 1950er-Jahren höchst erfolgreich ist. Zudem gab er Kino-Größen Starthilfe im Hollywood-Geschäft, darunter Robert De Niro, Martin Scorsese, Ron Howard, William Shatner, Peter Fonda, David Carradine, Peter Bogdanovich und Jack Nicholson, die alle in der Spielfilm-Doku über ihre Erfahrungen mit dem Ehren-Oscarpreisträger erzählen.
So witzelt Jack Nicholson, dass ihm der unabhängige Filmemacher 1958 seine erste Hauptrolle verschaffte: "Ich dachte, das wäre es, ich bin jetzt ein Star. Aber dann wurde ich fast ein Jahr nicht mehr zum Vorsprechen eingeladen". Und fügt lächelnd hinzu: "Aus Versehen machte er ab und zu einen guten Film. Nur war ich in keinem von ihnen dabei." Dann, fast am Ende des Films wird der dreifache Oscar-Preisträger doch sentimental, wenn er über seinen Mentor spricht: "Roger war meine Hauptverbindung, meine Nabelschnur, zu dem, wohin ich mich als Mensch entwickelt habe."
TELE 5 zeigt vor der Mitternachts-Doku 'Ufos, Sex und Monster - Das wilde Kino des Roger Corman' (2011) noch die typische Corman-Produktion 'Scorpius Gigantus' (Samstag, 4. August, 22.10 Uhr) - ein Monsterfilm, kostengünstig, aber mit viel Liebe zum Film und augenzwinkerndem Humor. Oder um mit Corman zu sprechen: "Wenn die Leute meine Filme sehen wollen, erwarten sie Ironie, also gebe ich sie ihnen."