- Kabelnetzbetreiber steigert per Ende September 2014 seinen Umsatz um 3,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 159,3 Millionen Euro und das bereinigte Ergebnis (EBITDA) um 10,0 Prozent auf 72,9 Millionen Euro
- Im dritten Quartal wachsen der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr auf 53,9 Millionen Euro (plus 5,5 Prozent) und das bereinigte Ergebnis auf 25,7 Millionen Euro (plus 10,0 Prozent)
Die Tele Columbus Gruppe, der drittgrößte deutsche Kabelnetzbetreiber, hat ihre Strategie des profitablen und beschleunigten Wachstums auch in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres erfolgreich umgesetzt. Per Ende September 2014 stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,8 Prozent auf 159,3 Millionen Euro. Das bereinigte EBITDA erreichte in den ersten neun Monaten 72,9 Millionen Euro, ein Anstieg von 10,0 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum. Die operative Marge, gemessen am Umsatz, stieg per Ende September im Vorjahresvergleich von 43,2 auf 45,8 Prozent. Von Juli bis September 2014 wuchs der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 5,5 Prozent auf 53,9 Millionen Euro. Das bereinigte EBITDA stieg im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahr auf 25,7 Millionen Euro (plus 10,0 Prozent).
Das Wachstum im bisherigen Jahresverlauf resultiert vor allem aus der zunehmenden Durchdringung der Kundenbasis von Tele Columbus mit zusätzlichen Produkten über den klassischen Kabelfernsehanschluss hinaus (das so genannte Up- und Cross-Selling). Insbesondere das Geschäft mit schnellen Internet- und Telefonieanschlüssen entwickelt sich dabei weiterhin sehr dynamisch. Zum 30. September 2014 erreichte die Zahl der Kundenabonnements 197.000 (Internet) bzw. 166.000 (Telefonie), jeweils rund 22 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die durchschnittliche Zahl der Produkte je Kunde stieg während der drei Quartale weiter auf 1,43 (Vorjahr: 1,38) an, der gesamte durchschnittliche monatliche Umsatz pro Kunde (ARPU) erreichte im dritten Quartal zum 30. September 2014 14,0 Euro (Vorjahr: 13,3 Euro).
Das erfolgreiche Up- und Cross-Selling von Zusatzprodukten ist einer der Eckpfeiler der Wachstumsstrategie von Tele Columbus. Das Unternehmen verfügt in vielen Regionen über ein eigenes, für die wechselseitige Kommunikation aufgerüstetes Kabelnetz, das deutlich schnellere Download- und Upload-Geschwindigkeiten zulässt als DSL-Anschlüsse. Durch weitere Investitionen in den technischen Ausbau wird das Unternehmen gezielt den Anteil derjenigen angeschlossenen Haushalte erhöhen, die mit unternehmenseigenen TV-Signalen und eigenen Produkten versorgt werden.
Im dritten Quartal 2014 hat das Unternehmen 100 Prozent der Anteile an der BIG Medienversorgung GmbH, Mönchengladbach, (mit rund 12.700 angeschlossenen Haushalten in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Berlin) und die restlichen Anteile an dem Gemeinschaftsunternehmen BMB GmbH & Co. KG (das ein Breitbandkabelnetz in Nordrhein-Westfalen betreibt) erworben.
Für den weiteren Jahresverlauf geht Tele Columbus von einer Fortsetzung seiner positiven Geschäftsentwicklung aus, auch dank der neu eingeführten Produktangebote und Triple Play-Pakete, die am Markt gut angenommen werden.
"Wir haben eine klare, auf nachhaltiges profitables Wachstum ausgerichtete Strategie und konzentrieren uns weiterhin darauf, auf dieser Basis die Marktposition und die wirtschaftliche Stärke von Tele Columbus weiter auszubauen. Wir freuen uns besonders darüber, dass unser Investitionsprogramm, gemessen am Wachstum des EBITDA, schon in dieser frühen Phase greifbare Resultate liefert", erklärte CEO Ronny Verhelst.
Am 30. September 2014 hatte Tele Columbus zudem bekannt gegeben, eine Börsennotierung anzustreben. Das Unternehmen beobachtet mit Blick auf einen möglichen Börsengang weiterhin aufmerksam die Entwicklungen am Kapitalmarkt.
Aktualisierung von bereits veröffentlichten Geschäftszahlen für 1. Halbjahr 2013, Geschäftsjahr 2013 und 1. Halbjahr 2014
Am 22. August 2014 wurde die Umstrukturierung der Gruppe wirksam. Am 12. September 2014 wurde die Rechtsform in eine deutsche Aktiengesellschaft geändert. Diese neue Struktur der Gruppe ist erstmalig im Abschluss für das dritte Quartal 2014 reflektiert. Am 11. und 30. September 2014 hatte das Unternehmen in Pressemitteilungen Geschäftszahlen für das erste Halbjahr 2014 sowie für die Geschäftsjahre 2011 bis 2013 veröffentlicht. Diese Daten stellen "als ob"-Geschäftszahlen für die Gruppe dar, basierend auf der Annahme, dass die Umstrukturierung zu diesem Zeitraum bereits umgesetzt gewesen wäre. Während der Vorbereitung des Quartalsabschlusses hat das Unternehmen entschieden, die Bilanzierung von Geräteverkäufen in Verbindung mit neuen Kundenverträgen anzupassen, um so zu bilanzieren wie die Unternehmen seiner Peer Group. In der Vergangenheit wurden die Erlöse dieser Verkäufe über die Laufzeit des Vertrags verteilt und Kosten entsprechend aktiviert und abgeschrieben. Dies ist eine übliche Bilanzierungsmethode. Wie bei Unternehmen der Peer Group werden jetzt die vollen Erträge und Aufwendungen von Geräteverkäufen bereits zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses gebucht. Diese unterschiedliche Behandlung von Verkaufserlösen hat Auswirkungen auf die Umsätze, einige Kostenpositionen und das EBITDA. Im Zusammenhang mit der Erstellung des Zwischenabschlusses für das dritte Quartal 2014 hat das Unternehmen beschlossen, die entsprechenden Zahlen im Jahresabschluss 2013 und im Zwischenabschluss zum ersten Halbjahr 2014 zu ändern, um der neuen Bilanzierungsweise in vollem Umfang Rechnung zu tragen und so Transparenz und Verlässlichkeit im Peer Group-Vergleich zu gewährleisten.
Wären die bereits veröffentlichten Geschäftszahlen und der entsprechende durchschnittliche Umsatz je Kunde (ARPU) für das GJ 2013, 1.HJ 2013 und 2014 auf der Grundlage einer durchgängigen Anwendung dieser geänderten Bilanzierungsmethode ermittelt worden, hätten sie wie folgt ausgesehen:
1. Bereinigtes EBITDA ist definiert als um Einmaleffekte bereinigter Gewinn vor Finanzergebnis (Gewinne aus Investitionen in verbundene Unternehmen, Zinserträge, Zinskosten und andere nach der Equity-Methode ausgewiesene Finanzergebnisse), Einkommensteuern, Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Goodwill.
2. Die geänderte Bilanzierung hat keine Auswirkungen auf die Geschäftszahlen für die Jahre 2011 und 2012.