Zu mehr als 80 Prozent liegen die Ursachen für einen schlechten Atem im Mundraum. Gemeint ist dabei nicht der vorübergehende Mundgeruch nach dem Genuss von Knoblauch oder ähnlichen Nahrungsmitteln. Obgleich auch entzündliche Erkrankungen des Magen-Darmtraktes, der Atemwege und auch die Mandeln in Frage kommen, sind meist ein bakterieller Zungenbelag, mangelnde Mundhygiene sowie Zahn- und Zahnfleischerkrankungen für den Mundgeruch verantwortlich. Der Zahnarzt spricht von Halitosis, was sich netter anhört als Mundgeruch, aber das gleiche meint. Der Grad, in dem Menschen von schlechtem Atem betroffen sind, variiert stark. Zum Glück hat nur ein kleiner Teil ganz massiv damit zu tun und sollte das Problem auf jeden Fall mit einem Spezialisten (Zahnarzt) besprechen. Der kann meist schon an der Art des Geruchs erkennen, ob es einen krankhaften Auslöser gibt: Urinähnliche Atemwolken können zum Beispiel auf eine Nierenerkrankung hinweisen, ein Acetongeruch auf Diabetes, ein erdiger Geruch kann Anzeichen einer kranken Leber sein. Ein großer Teil der Betroffenen kann das Problem mit der richtigen Mundhygiene selbst in den Griff bekommen, sagte die Expertin und Zahnärztin Dr. Roschan Farhamund, die mit dem Mundhygiene-Unternehmen TePe zusammenarbeitet. Sie gibt Tipps zur Vermeidung des Problems.
Schlechte Mundhygiene fördert Bakterien - Bakterien erzeugen den Geruch
Verantwortlich für Mundgeruch sind Bakterien, die zu Millionen in der Mundhöhle leben (die sog. Mundflora) und sich von Speiseresten, abgestoßenen Schleimhautzellen und Speichelbestandteilen ernähren. Dabei produzieren diese Mikroorganismen flüchtige Schwefelverbindungen. Dieses übel riechende Schwefelgas ist die Hauptursache für Mundgeruch. Die geruchsproduzierenden Bakterienarten finden sich überwiegend in versteckten, wenig belüfteten Nischen und Höhlen, da sie besonders gut im sauerstoffarmen Milieu gedeihen: in den Furchen der Zungenoberfläche, den Zahnzwischenräumen, den Zahnfleischtaschen und in tiefen kariösen Defekten.
Tatort Zunge
Besonders viele Gasproduzenten befinden sich in den tiefen Furchen der Zungenoberfläche und produzieren den Zungenbelag, der normalerweise durch Selbstreinigungsmechanismen immer wieder entfernt wird. Es gibt jedoch Faktoren, die das Entstehen von Belag verstärken und damit das Geruchsproblem wesentlich erhöhen. Ein verminderter Speichelfluss ist dabei ein wichtiger Faktor, denn der Speichel sorgt für den Abtransport des abgestoßenen Zungenbelags und ein Spülen der Mundhöhle. Alles, was den Speichelfluss verringert, birgt demnach das Risiko für verstärkten Mund¬geruch: Mundtrockenheit aufgrund zu geringer Wasseraufnahme, Alterungsprozesse, Medikamen¬teneinnahme mit Nebenwirkung auf die Speicheldrüsen und extreme Diäten. Die klassischen Risikofaktoren wie Rauchen, Stress, vitalstoffarme Ernährung und hoher Kaffeekonsum spielen zusätzlich eine ungünstige Rolle.
Wenn die Ursache des Mundgeruchs auf der Zunge liegt, sollte man einen Zungenschaber von TePe verwenden. Er ist so geformt, dass bakterieller Belag auf der Zungenoberfläche vollständig entfernt wird. Das geht deutlich besser als mit der Zahnbürste. Vorsicht ist hingegen mit antibakteriellen Mundspülungen geboten. Sie können zwar die aggressiven Bakterien abtöten, vernichten dabei aber auch viele andere Mikroorganismen, die für eine gesunde Mundflora wichtig sind. Am besten mit dem Zahnarzt sprechen, ob der Dauergebrauch Sinn macht. In besonders hartnäckigen Fällen wird in der Halitosis-Sprechstunde zusätzlich eine professionelle Zungenreini¬gung durchgeführt.
Insbesondere zwischen den Zähnen muss gründlich sauber gemacht werden
Mundgeruch entsteht also durch einen bakterienverursachten Fäulnisprozess. Die Bakterien vermehren sich vor allem dort, wo keine Selbstreinigung stattfindet: in den Zahnzwischenräumen, bei Parodontitispatienten in den Zahnfleischtaschen und in kariösen Zähnen. In letzteren Fällen muss zunächst die entsprechende Therapie durchgeführt werden (Parodontalbehandlung und Kariessanierung).
Die beste Methode, schlechtem Atem vorzubeugen, ist eine gründliche Zahnpflege. Vor allem die Bereiche zwischen den Zähnen und am Zahnfleischrand sind wichtig, was häufig vergessen wird. Denn selbst eine noch so gute Zahnbürste – ob manuell, elektrisch oder Schall – kommt nicht dorthin, wo Bakterien sich am liebsten einnisten. Ganz wichtig ist die Interdentalpflege! Man kann das mit Zahn¬seide selbst testen: Nach dem Reinigen mal daran riechen. Ein unangenehmer Geruch weist auf einen bakteriellen Belag zwischen den Zähnen hin. Weitaus effektiver als Zahnseide reinigen die hochwertigen TePe Interdentalbürsten (Apotheke und Drogerie). Es gibt sie in vielen Größen – auch für engstehende Zähne. Ihre haarfeinen Borsten reinigen alternativlos gründlich. Man sollte sich bezüglich der passenden Größe und der richtigen Technik von Zahnarzt oder Dentalhygieniker beraten lassen. Ein guter Tipp für unterwegs sind TePe EasyPickTM: Ihre Silikonlamellen machen zwischendurch ganz schnell sauber.
Gegen bakteriellen Belag an den restlichen, mit einer Zahnbürste gut zugänglichen Zahnoberflächen hilft zweimal tägliches Zähneputzen. Wichtig dabei ist eine gute Zahnbürste. Das ist eine Zahnbürste mit weichen, abgerundeten Borsten. Harte Borsten und starre Bürsten bergen die Gefahr, dass die Mundschleimhaut verletzt und der Zahnschmelz mit der Zeit abgeschmirgelt wird. Ideal ist eine Handzahnbürste wie die TePe Supreme. Sie hat zwei unterschiedlich lange Borstenfelder mit weichen Spezialborsten, und ihr Hals lässt sich biegen, so dass sie zu jeder Kieferform passt.
Diskret ansprechen ist besser als wegriechen
Mit Schweigen und Verschweigen ist niemandem geholfen. Handeln ist der beste Weg: Außenstehende, indem sie auf das Problem aufmerksam machen, Betroffene, indem sie sich Hilfe beim Zahnarzt suchen und ihre Mundhygiene und insbesondere ihre Interdentalhygiene verbessern.
Ein Beitrag in Zusammenarbeit mit
Dr. Roschan Farhumand, Zahnärztin für TePe.