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Theater auf Reisen

"Teufel mögen's heiß" - Theater tourt mit einer Komödie nach Christian Grabbe durch die Region

(lifePR) (Freiburg, )
Ende Juli ist es soweit: von Freitag, den 25. Juli bis Sonntag, den 17. August 2008 bewegt das Amateur-Theaterensemble "Theater 1098 Freiburg" die Region mit ihrer musikalischen Bearbeitung nach einer Komödie von Christian Grabbe. Das einzigartige Modellprojekt wird vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg über den Landesverband Amateurtheater, der Landesstiftung Baden-Württemberg und der LBBW-Stiftung gefördert.

Die Idee: Das Theater soll raus aus dem gewohnten großstädtischen Zusammenhang und hin zum Zuschauer fernab der großen Zentren. Als Wandergruppe kommen die etwa 25 Mitwirkenden mit Krach und Karacho in einem alten Feuerwehrauto in dem jeweiligen Auftrittsort an. Gemeinsame Erlebnisse mit den Zuschauern sind bei dieser Produktion Konzept: Nach dem Einlass wird das Open-Air Ereignis mit einem gemeinsamen Vesper in die Dämmerung hinein begonnen. Vor dem Auftritt des Teufels ist dies eine weltliche "Kommunion", die für einen Theaterabend vorbereitet, der es in sich hat.

"Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung", so der Titel der Vorlage des Theaterstückes von Christian Grabbe, sind die Lockstoffe für das gemeinsame Erlebnis, bei dem der Teufel auf die Erde begleitet wird, denn in der Hölle wird geputzt. Die Aufführung ist nicht mager modern, sondern geht "in die Vollen": Die eigens für die Tournee komponierte Musik ist reichlich, klingt mal nach Schubert, mal nach Nina Hagen, perlt friedvoll oder rockt ruppig. Ein irrwitziger Musik-Theaterabend für aufregende und anregende Sommernächte.

Im Nachmittagsprogramm kommen die Kinder auf ihre Kosten. Professionelle Musiker haben eine Kindermitspielfassung von Humperdincks Märchenoper "Hänsel und Gretel" erarbeitet. Mit einfachen Mitteln werden mitspielwillige Kinder aus dem Publikum zu Bühnenstars. In Kostüm und geschminkt spielen sie die ihnen bekannte Geschichte, lernen sich auf der Bühne zu klassischer Musik zu bewegen und sogar selbst mitzusingen. Oper zum Anfassen und Mitmachen.

Auch vor und zwischen den festen Programmen gibt es durchgehend etwas zu erleben: Örtliche Künstler und Interessierte können am Alltag der Wanderschauspieltruppe teilnehmen. Das Schminken, Einsingen, Kostümieren und Aufbauen der Bühne findet nicht hinter verschlossenen Türen statt. Alle Problemchen und Wehwehchen der Schauspieler gehören mit zum Theatererlebnis - Transparenz und Offenheit ist Programm. Der Zuschauer wird ungezwungen Teil des Theaterlebens.

Gespielt wird bei jedem Wetter. Bei schlechtem Wetter gibt es für die Zuschauer Regencapes.

Beginn Kinderprogramm: 16.00 Uhr
Einlass ab: 15.00 Uhr

Beginn Abendprogramm: Nach Einbruch der Dunkelheit
Einlass ab: 19.30 Uhr

Kartenvorverkauf: www.theater1098-freiburg.de
Tel.: 0761/5563843
oder bei allen örtlichen Vorverkaufstellen

Theater 1098 e.V.

Das Theater 1098 ist 2001/2002 auf Initiative des "Studium generale" der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg ins Leben gerufen worden. Nach einem Aufruf der Badischen Zeitung versammelten sich cirka 200 theaterinteressierte Freiburger. Schon bald entstand unter der Leitung von Stephanie Heine, damals Dozentin für szenisches Spiel an der Musikhochschule Freiburg, eine Neufassung des "Don Juan" - aufgeführt von über 40 Schauspielern. Alle fünf Aufführungen im Hörsaal "1098" der Universität waren restlos ausverkauft.

Nachdem dieses Projekt beendet war, schloss sich ein gutes Dutzend der Schauspieler als freie Gruppe unter dem Namen "Theatergruppe 1098" zusammen. Wiederum unter der Leitung von Stephanie Heine wurde ein theatralischer Abend zum Thema Musik erfolgreich in Freiburg und Umgebung aufgeführt. Nach Abschluss dieses Projektes erhielt Stephanie Heine ein festes Engagement an den vereinigten Bühnen Krefeld/Rheydt/Mönchengladbach und musste deshalb die Gruppe verlassen. Das Amateurtheater stand erneut vor einem Neubeginn: Ein Teil des Ensembles gründete mit neuen Mitstreitern den Verein "Theater 1098 Freiburg e. V.". Im Herbst 2004 wurde der Verein Mitglied im Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg.

Da kaum eigene Mittel vorhanden waren mussten Kooperationspartner gesucht werden. Man fand sie in der Katholischen Jungen Gemeinde der Pfarrei Maria-Hilf und im Theater-Technik-Team des Rotteck-Gymnasiums Freiburg. Das Gymnasium steuert seither die erforderliche technische Logistik und das technische Personal bei. Unter der Regie von Dietmar Berron-Brena entstand im Jahr 2005/2006 eine Inszenierung von Hofmannsthals "Jedermann". Insgesamt wurde das Stück 17 Mal an wechselnden Spielorten aufgeführt, vor allem in und vor verschiedenen Freiburger Kirchen.

Im Herbst 2007 startete die Amateurgruppe wieder eine Tour. Nach mehr als 15 Monaten Probezeit führte das "Theater 1098" eine Inszenierung von Edward Albees "Wer hat Angst vor Virginia Woolf?" auf. Auch diese Produktion stand unter der Regie von Dietmar Berron-Brena. Mit dieser Inszenierung gelang es erstmals als Amateurbühne professionelle Kulturveranstalter zu überzeugen. Auftrittsorte wie die Alemannische Bühne Freiburg, der Schlosskeller Emmendingen, das Wallgraben-Theater Freiburg und das Maritim Hotel Titisee standen auf dem Tour-Plan. Bis heute wird das Stück im Freiburger Raum aufgeführt. Die Produktion wurde im April in die Auswahlliste für den Deutschen Amateurtheaterpreis 2008 aufgenommen.

Mit ihrer neuesten Produktion "Teufel mögens heiß", ein musikalisches Lustspiel nach einer Komödie von Christian Grabbe tourt das Theater ab Juli 2008 durch die Region, diesmal unter der Regie von Franziska Winterberg.

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