Für Oberbürgermeister Harry Mergel zeigt sich das Theater Heilbronn unter Axel Vornams Intendanz phantasievoll, kritisch und dialogorientiert. „Ich freue mich auf weitere vitale und anregende Theaterjahre unter seiner Leitung“, sagt er. Auch Bürgermeisterin Agnes Christner freut sich auf die weitere Zusammenarbeit und nimmt dies zum Anlass, dem gesamten Team des Theaters Heilbronn für die hervorragende Arbeit in den vergangenen Jahren zu danken und insbesondere für das Durchhalten während der schwierigen Zeit der Pandemie.
Vornam selbst hatte darum gebeten, den Intendantenvertrag lediglich um drei statt der üblichen fünf Jahre zu verlängern. „Bis zum Ende meiner Intendanz habe ich noch viele Ideen, das Theater Heilbronn weiterhin zum Motor der kulturellen Dynamik in der sich rasant entwickelnden Stadtgesellschaft zu machen“, betont der 64-Jährige bei der Unterzeichnung des Vertrags.
Seit September 2008 ist Axel Vornam Intendant des Heilbronner Theaters. Es gelang ihm seitdem, dem Theater ein zukunftsweisendes, künstlerisch spannendes Profil zu geben und damit die Zuschauerzahlen zu steigern und die Einnahmen des Hauses von Jahr zu Jahr zu erhöhen. Unter seiner Leitung wurde das internationale Festival „Tanz! Heilbronn“ ins Leben gerufen, das jährlich im Mai führende internationale Compagnien nach Heilbronn einlädt, die die aktuellen Trends des zeitgenössischen Tanzes widerspiegeln. Alle zwei Jahre ist das Theater Heilbronn außerdem Austragungsort des internationalen Figurentheaterfestivals IMAGINALE und des international stattfindenden Festivals „Science & Theatre“ mit Autorenwettbewerb in Kooperation mit Deutschlands größtem Science-Center, der experimenta Heilbronn. 2014 wurde das Junge Theater als eigene Sparte gegründet. Die Inszenierungen in der Spielstätte BOXX mit eigenem Ensemble setzen sich intensiv mit den Träumen und Sorgen Heranwachsender auseinander.
Der thematische Schwerpunkt der künstlerischen Arbeit des Theaters Heilbronn ist unter Vornams Leitung die Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaftspolitischen Entwicklungen und Herausforderungen und ihre Einbindung in die historischen Zusammenhänge. Die Bühne als „Laboratorium sozialer Phantasie“ ̶ so beteiligt sich das Theater am gesellschaftlichen Diskurs und verknüpft die Themen der gesellschaftlichen Transformationsprozesse mit regionalen Besonderheiten.
Auch als Regisseur setzt Axel Vornam Akzente unter anderem mit Inszenierungen von Heiner Müller und William Shakespeare und mit Inszenierungen von zeitgenössischen Autorinnen und Autoren wie Rebekka Kricheldorf, Tine Rahel Völcker, Philipp Löhle und Lukas Rietzschel. In jüngster Zeit arbeitet er zusätzlich vermehrt im Bereich Musiktheater. So inszenierte er unter anderem Mozarts Oper „Così fan tutte“ und Georg Friedrich Händels „Orlando“ in Heilbronn und die Oper „Lulu“ von Alban Berg in Heidelberg.