Zum Inhalt
Ein Gerücht geht um in London. Der Hexer ist wieder da. Man kennt seinen Namen, Henry Arthur Milton, aber niemand hat ihn jemals wirklich gesehen. Man nennt ihn den Hexer, weil es nur mit Hexerei zu erklären sein kann, dass er der Polizei immer wieder entwischt. Seit Jahren ist Scotland Yard fieberhaft hinter dem gefährlichsten Mann Englands her. Seine Opfer sind allesamt Verbrecher: Mädchenhändler, schmierige Geldverleiher. Jetzt könnte der Hexer zum Rächer in eigener Sache werden. Seine Schwester Gwenda Milton beging Selbstmord, in den sie vermutlich von ihrem Geliebten, dem Londoner Anwalt Maurice Meister getrieben wurde. Dieser Anwalt ist offensichtlich ein windiger Typ, dessen Reichtum auf wundersame Weise wächst, wenn einer seiner Klienten wieder irgendwo einen Raub begangen hat und die Beute "unauffindbar" ist. Außerdem kümmert er sich allzu intensiv um die hübschen weiblichen Angehörigen der von ihm vertretenen Diebe und Einbrecher. Die Polizei hat ihn auf dem Kieker, aber bisher verhinderte sein Anwaltsstatus intensivere Untersuchungen. Jetzt aber müssen die besten Männer von Scotland Yard ihn schützen und den Hexer finden, bevor dieser sich an Meister rächen kann. Scotland Yard hat die fähigsten Männer dafür eingesetzt: den sympathischen Kriminalinspektor Wembury, den allerdings die heimliche Zuneigung zu Meisters Sekretärin ein bisschen verwirrt. Den ewig grimmigen und sehr mysteriösen Hauptinspektor Bliss, der extra für diesen Fall aus Washington zurückgeholt wurde. Und den als begnadeter Verhörspezialist bekannten Dr. Lomond, Polizeiarzt und Psychologe in einer Person, der selbst die härtesten Lügner überführt. Er soll versuchen, aus Cora Ann Milton, der Frau des Hexers, ein paar Informationen über ihren Mann herauszubekommen. Doch Cora macht ihm nicht viel Hoffnung: "Wenn es ihm einfällt, kommt er sogar hierher nach Scotland Yard - mitten in die Höhle des Löwen und niemand würde ihn erkennen."
Original des Stücks im Londoner Archiv gefunden
1925 veröffentlichte Edgar Wallace seinen Roman "The Gaunt Stranger" ("Der hagere Fremde") und schrieb ihn 1926 in das Theaterstück "The Ringer" um. Dieses Stück war unglaublich erfolgreich und lief 51 Wochen lang am Wyndhams Theatre im Londoner West End. An diesem Original, das Chefdramaturg Andreas Frane im Archiv von Samuel French's am Londoner Fitzroy Square ausfindig gemacht hat, orientiert sich auch die Fassung, die jetzt in Heilbronn auf die Bühne kommt und um Figuren und Einsprengsel aus den Romanen und Filmen ergänzt wurde.
Premiere am 20. Mai, 20 Uhr, Komödienhaus
„Der Hexer“
Kriminalkomödie von Edgar Wallace
Bühnenfassung für das Theater Heilbronn von Andreas Frane und Eike Hannemann
Regie: Eike Hannemann
Ausstattung: Birgit Stoessel
Dramaturgie: Andreas Frane
Es spielen: Sylvia Bretschneider (Cora Ann Milton, die Frau des Hexers), Nils Brück (Mr. Bliss, Inspektor bei Scotland Yard / Johnny Lenley, ein Einbrecher), Anjo Czernich (Alan Wembury, Inspektor bei Scotland Yard), Oliver Firit (Maurice Meister, ein Rechtsanwalt), Katharina Leonore Goebel (Mary Lenley, Sekretärin bei Maurice Meister), Raik Singer (Samuel C. Hackitt, ein Butler / Dr. Lomond, ein Polizeiarzt), N.N. (Henry Arthur Milton, der Hexer)
Weitere Vorstellungen: 27. Mai, 2. Juni, 4. Juni, 8. Juni, 10. Juni, 12. Juni (15 Uhr), 14. Juni, 17. Juni, 18. Juni, 30. Juni, 09. Juli, 15. Juli – jeweils um 20 Uhr