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Jazz trifft Shakespeare in "Kiss me, Kate"

Erfolgreiche Opernregisseurin Elisabeth Stöppler bringt in Heilbronn ihr erstes Musical auf die Bühne

(lifePR) (Heilbronn, )
Am 5. Dezember hat am Theater Heilbronn das Musical "Kiss me, Kate" von Cole Porter Premiere. Die junge, erfolgreiche Opernregisseurin Elisabeth Stöppler, die gerade mit dem diesjährigen Regiepreis der Götz-Friedrich-Stiftung und mit dem Kulturpreis des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet wurde, unternimmt mit dieser Inszenierung erstmals einen Ausflug ins Musical-Genre.

"Kiss me, Kate" ist das bekannteste Musical von Cole Porter und eine der erfolgreichsten Broadway-Produktionen aller Zeiten. Mit seiner geistreich-witzigen und doppelbödigen Handlung ist es seit der Uraufführung 1948 Garant für beste Unterhaltung. Nicht nur das turbulente "Spiel im Spiel" fesselt die Musicalfans seit über 60 Jahren, sondern auch die großartigen Songs. Viele von ihnen sind bis heute weltbekannte Ohrwürmer, wie "Wunderbar", "Es ist viel zu heiß" oder "Der erste Abend der neuen Show". "Es gibt kaum ein Musical, das so viele verschiedene Arten von Musik und so viele schillernde, elektrisierende Songs hat", sagt die Regisseurin. Eigentlich habe sie sich nicht vorstellen können, jemals ein Musical zu inszenieren. Aber "Kiss me, Kate" sei eine Riesenentdeckung für sie. "Cole Porter hat seinen ganzen Lebenshunger, seine eigenen unausgelebten Leidenschaften da hinein gelegt", so Stöppler. "Dieses Musical hat eine große anarchische, leidenschaftliche Kraft und sprengt damit die Grenzen des Genres".

Die Geschichte: Ein ehemals in heißer Liebe verbundenes, nun aber leidenschaftlich geschiedenes Schauspieler-Paar muss auf der Bühne wieder ein Liebespaar spielen. Das hat Zündstoff. Zumal die beiden Ex-Geliebten sich im Innersten gar nicht so gleichgültig sind, wie sie nach außen hin tun.

Hinter den Kulissen tragen Lilly Vanessi und Fred Graham ihren Zwist als Ex-Ehepartner aus, während sie auf der Bühne an diesem Abend als Hauptdarsteller in der Premiere von Shakespeares "Der Widerspenstigen Zähmung" glänzen sollen. So ist die Stimmung ist nicht nur wegen des Premierenfiebers angeheizt, sondern auch wegen der Eifersucht der beiden Stars auf die aktuelle Liebschaft des jeweils anderen ...

Bühnenbildner Lars Betko stellt einen riesigen bespielbaren 40er-Jahre Plattenspieler auf die Bühne, der sich wie von Zauberhand öffnet, wenn aus den Szenen hinter den Kulissen auf die Show- Theaterbühne gewechselt wird.

Kostümbildner Frank Lichtenberg beginnt ästhetisch ebenfalls in der Entstehungszeit des Musicals mit vielen Originalkostümen aus den 40er Jahren. Für das "Stück im Stück", Shakespeares "Widerspenstige" hat er Renaissance-Kostüme aus schrillen 60er-Jahre- Morgenmänteln und zeitlosen Show-Accessoires entwickelt.

Choreografin Dorothea Ratzel, deren Spezialität der Cross-Over zwischen den unterschiedlichsten Tanzstilen ist, kreiert die Tanzeinlagen aus der jeweiligen Situation und dem Bewegungsmaterial der Darsteller heraus, um weniger illustrierende Showeinlagen als vielmehr Menschen mit ihren tiefen Sehnsüchten und großen Leidenschaften auf die Bühne zu stellen.

Vorstellungstermine:

5.12.; 8.12.; 10.12.; 11.12.; 16.12.; 18.12.; 27.12; 31. 12.
02.01.; 09.01.; 10.01.; 13.01.; 26.01.;
18.02; 27.02;
10.03; 19.03; 27.03.; 28.03

Elisabeth Stöppler (Regie)

Elisabeth Stöppler wurde 1977 in Hannover geboren. Noch zu Schulzeiten begann sie an der Musikhochschule Hannover als Jungstudentin Klavier zu studieren. Nach dem Besuch einer Schauspielschule in Rom studierte sie Musiktheater-Regie in Hamburg bei Götz Friedrich und Peter Konwitschny, arbeitete mit Regisseuren wie Johannes Schaaf und Stefan Herheim zusammen und assistierte an Opernhäusern wie der Hamburgischen Staatsoper, dem Aalto- Theater Essen, der Nederlandse Opera Amsterdam sowie bei den Salzburger Festspielen. Seit 2003 inszeniert Elisabeth Stöppler an Häusern wie der Sächsischen Staatsoper Dresden ("Das Kind und die Zauberdinge" von Maurice Ravel), der Hamburgischen Staatsoper, dem Tiroler Landestheater Innsbruck und dem Landestheater Linz. An den Städtischen Bühnen Osnabrück kam 2006 unter ihrer Regie "Jenufa" von Leos Janácek.
Mehrfach arbeitete sie am Oldenburgischen Staatstheater und inszenierte dort "Orphée et Eurydice" von Christoph Willibald Gluck, "La Traviata" von Giuseppe Verdi und "Werther" von Jules Massenet. Mit der Bühnen- und Kostümbildnerin Kathrin-Susann Brose erarbeitete Elisabeth Stöppler am Landestheater Linz "Hänsel und Gretel" sowie vergangene Spielzeit Wolfgang Amadeus Mozarts "Die Zauberflöte" an der Staatsoper Hannover. Ihre Inszenierung am Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen "Peter Grimes" von Benjamin Britten wurde nicht nur in der Kritikerumfrage des Landes Nordrhein-Westfalen zur Musiktheaterinszenierung des Jahres gekürt. Elisabeth Stöppler wurde dafür außerdem mit dem Regiepreis der Götz-Friedrich-Stiftung und dem Kulturpreis NRW ausgezeichnet. Mit der Inszenierung von "Kiss me, Kate" in Heilbronn bringt sie erstmals ein Musical auf die Bühne. In der kommenden Spielzeit wird sie an der Semperoper Dresden, und der Oper Frankfurt, der Hamburgischen Staatsoper und dem Musiktheater im Revier Gelsenkirchen inszenieren.

Biographie Dorothea Ratzel (Choreografie)

Dorothea Ratzel lebt und arbeitet als freischaffende Tänzerin und Choreographin in Hamburg.
Ausgebildet wurde die Künstlerin in modernem und zeitgenössischem Tanz. Sie ließ sich außerdem weiterbilden als (tiefenpsychologisch anerkannte) Tanztherapeutin bei der Tänzerin/Therapeutin Anne Marakas (Schülerin von Mary Wigman) im "Zentrum für Tanztherapie Berlin" in Berlin Wilmersdorf.
Als Tänzerin entwickelte sie gemeinsam mit anderen Künstlern mehrere Stücke für die freie Tanzszene in Berlin, sie war enge Mitarbeiterin und "Aufbauhelferin" des DOCK 11 in Berlin.
Erster Kontakt zum SprechTheater durch die Arbeit mit Theater Affekt, die sich als Team in der freien Theaterlandschaft erfolgreich profilieren konnten. (Stephan Bachmann, Lars Ole Walburg, Tom Till, Thomas Jonig, Ricarda Beilharz).
Seit 1996 arbeitete sie als Choreographin in den Sparten Oper, Theater, Tanz.
In der Eventbranche, kurzfristig auch in der Musikbranche für Videoclips, vor allem aber in der Mode, konnte sie sich als jeweilige künstlerische Leiterin und Choreographin der Events profilieren und Erfahrungen sammeln, sie agierte in der Branche vor allem in Hamburg, Berlin und in der Schweiz.
1999 wurde sie an die Universität und an die Hochschule für Musik und Theater Hamburg berufen. Sie bekam einen Lehrauftrag in Bewegungslehre im Fachbereich Schauspiel und Theaterregie. Seitdem unterrichtet sie regelmäßig an der Akademie (HFMT) und sie ist maßgeblich beteiligt an der Weiterentwicklung des Fachbereichs "Tanz/Bewegung/Impulslehre/Choreographie" als eigenständigen Bereich an der Theaterakademie Hamburg für die studierenden Schauspieler, Regisseure und Dramaturgen.
2003 gründet sie die dratzel produktion.

Nicolas Kemmer (musikalische Leitung)

Nicolas Kemmer ist seit 1983 musikalischer Leiter am Theater Heilbronn. Geboren in Luxemburg studierte er am Conservatoire National in Metz und an der Musikhochschule in Köln. Von 1975 bis 1979 war er Komponist und Theatermusiker am Schauspielhaus Köln, von 1979 bis 1985 Musikalischer Leiter am Württembergischen Staatsschauspiel Stuttgart.
Neben seiner intensiven Beschäftigung mit dem Genre Musical erarbeitete Nicolas Kemmer auch zahlreiche kammermusikalische Programme.
Die Reihe "Das Kleine Kammerkonzert" von Nicolas Kemmer wurde im Jahr 1992 erstmals präsentiert und ist fester Bestandteil des Spielplans. Den Schwerpunkt bildet die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts. Neben Kompositionen unserer Zeit, oft in ungewöhnlicher Besetzung, wird im Kleinen Kammerkonzert auch der Gattung des zeitgenössischen Kunstliedes Raum gegeben.

Die Orchesterformation, die seit Mai 1983 alle Musical-Produktionen des Theaters Heilbronn musikalisch begleitet, wurde vom Musikalischen Leiter des Theaters Heilbronn bereits 1982 am Staatstheater Stuttgart gegründet. Am Theater Heilbronn sind es mittlerweile mehr als 50 Musicals, die das Ensemble unter der Leitung von Nicolas Kemmer gespielt hat, unter anderem Deutsche Erstaufführungen wie "The Wild Party" oder "Triumph der Liebe".
Obwohl es als "freies" Ensemble besteht (Besetzung: 18 bis 24 Musiker), halten nicht wenige der Musikerinnen und Musiker seit über 15 Jahren ihrem musikalischen Leiter und dem Theater Heilbronn die Treue. Das Orchester hat wesentlich dazu beigetragen, das Theater Heilbronn als "Musical- Hochburg" überregional bekannt zu machen.

Lars Betko (Bühne)

Lars Betko ist seit 2008 Ausstattungsleiter des Theaters Heilbronn. Er ist in Berlin geboren und studierte von 1990 bis 1995 Bühnen- und Kostümbild an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Nach sechsjähriger Arbeit als Chefbühnenbildner am Senftenberger Theater war er von 2004 bis 2008 freischaffend. In Heilbronn gestaltete er die Bühnen zu "Nathan der Weise", "Cabaret", "Glückliche Tage" und "Romy - Die Welt aus Gold".

In der Spielzeit 2009/2010 wird er das Bühnenbild zu "Kiss Me, Kate" und "Das Käthchen von Heilbronn" gestalten sowie die Uraufführung von "Heimat.Com" in den Kammerspielen ausstatten.

Frank Lichtenberg (Kostüm)

Frank Lichtenberg ist in Saarbrücken geboren. Ab 1989 studierte er an der Fachhochschule Trier Modedesign. Ab 1991 studierte er zusätzlich Bühnenbild an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden. Nach Bühnen- und Kostüm-Assistenzen unter anderem in Berlin, Zürich und Frankfurt arbeitet er seit 1997 freiberuflich als Bühnen- und Kostümbildner an vielen deutschen Theatern, unter anderem in Chemnitz, Magdeburg, Saarbrücken oder Hannover.
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