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Lotte auf der Suche nach dem Glück

*Esther Hattenbach inszeniert "Groß und Klein" am Theater Heilbronn - Premiere am 5. Juni*

(lifePR) (Heilbronn, )
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Premiere am 5. Juni 2010, 19.30 Uhr, Großes Haus

Groß und Klein
Szenen von Botho Strauß

Regie: Esther Hattenbach
Ausstattung: Tom Musch

Es spielen:

Sylvia Bretschneider (Lotte), Susan Ihlenfeld, Judith Raab, Ingrid Richter-Wendel, Katharina Voß ; Johannes Bahr; Nils Brück; Alexander Darkow, Felix Jeiter, Frank Lienert-Mondanelli; Tobias D. Weber "Groß und Klein" von Botho Strauß kann man getrost als Klassiker der Moderne bezeichnen. 1978 uraufgeführt, taucht dieses Stück kontinuierlich in den Spielplänen der Theater auf. Jetzt feiert es am 5. Juni um 19.30 Uhr Premiere im Großen Haus des Theaters Heilbronn. Regie führt Esther Hattenbach, die 2008 mit ihrer sensiblen Inszenierung von "Angst essen Seele auf" einen großen Einstand am Heilbronner Stadttheater hatte. Nun beschäftigt sie sich wieder mit einem Stück aus der Mitte der bundesdeutschen Gesellschaft. Es geht um Entfremdung, soziale Kälte, die Unfähigkeit zu wirklicher Kommunikation -- Tendenzen im menschlichen Miteinander, die Botho Strauß mit genauem Blick und mit einem großen Sinn für Komik beschreibt.

Im Zentrum steht Lotte, Mitte 30, eine in Scheidung lebende arbeitslose Grafikerin. Ihr Mann, ein Publizist, an den sie sich klammert, der sie aber nicht wiedergeliebt hat, setzte sie vor die Tür. Ihr Deutsch sei Gift für seine Ohren. Sie muss ein neues Leben anfangen. Sprachen möchte sie lernen und vor allem neue Kontakte knüpfen. Sie möchte anderen Menschen Gutes tun, ihnen Glück bringen. Aber sie rechnet nicht damit, das die anderen mit ihrer Offenheit und Herzlichkeit kaum umgehen können. Lotto fährt in den Urlaub, macht sich schön zurecht und hofft auf aufregende Tage. Vergeblich, sie bekommt nicht mal Kontakt zu anderen Urlaubern. Später besucht sie ihre Jugendfreundin, die sie aber an der Wechselsprechanlage ihres Wohnsilos abfertigt. Ihr Bruder ist die nächste Station. Der hat als Zahnarzt die Tochter seines Chefs geheiratet und diese um viel Geld erleichtert. Seine Frau langweilt sich unsäglich, hält aber den schönen Schein aufrecht. Da kann Lotte auch nicht bleiben.

Wo soll sie hin? Jeder Schritt ist der falsche. Überall trifft sie auf abweisende Menschen, die ihre eigene Vereinsamung und innere Leere durch Alkohol oder Fernsehkonsum zu betäuben versuchen. Trotzdem gibt Lotte, die sich ständig einmischt, weil sie es gut meint, und immer wieder ausgeschlossen wird, nicht auf, weil ihr Glaube, doch noch irgendwann und irgendwo auf Menschlichkeit zu treffen, unerschütterlich ist.

Heute nach über 30 Jahre, darf man diesem Stück fast einen prophetischen Charakter unterstellen. Es liefert ein Abbild unserer Wirklichkeit, beschreibt eine Gesellschaft voller einsamer, egoistischer Menschen. Esther Hattenbach sieht in diesem Stück eine Gesellschaftskomödie, die meisterhaft den Balanceakt zwischen tragischen Momenten und großer Komik meistert - ohne Wertung und Besserwisserei, dafür mit ganz viel Wärme für die Naiven und Schutzlosen.

Sylvia Bretschneider spielt die Lotte. Susan Ihlenfeld, Judith Raab, Ingrid Richter-Wendel, Katharina Voß ; Johannes Bahr; Nils Brück; Alexander Darkow, Felix Jeiter, Frank Lienert-Mondanelli und Tobias D. Weber schlüpfen in verschiedene Rollen innerhalb dieser zehn Episoden. Ausstatter Tom Musch hat einen prägnanten, klaren Spielraum geschaffen, der von einer großen, endlosen Mauer als Symbol für die Kommunikationsstörungen zwischen den Menschen dominiert wird.

Über den Autor

Botho Strauß wurde 1944 in Naumburg (Saale) geboren. In Köln und München studierte er Germanistik, Theatergeschichte und Soziologie. Von 1970 bis 1975 war er Dramaturg an der Schaubühne am Halleschen Ufer in Berlin, wo er heute als freier Schriftsteller lebt. Sein schriftstellerisches Werk wurde mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnet; 1987 wurde ihm der Jean-Paul-Preis und 1989 der Georg-Büchner-Preis verliehen. Seine Theaterstücke gehören zu den meistgespielten an deutschen Bühnen. 2007 erhielt Botho Strauß den Schiller-Gedächtnis-Preis 2007 des Landes Baden-Württemberg.
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