Premiere am 5. November 2017, 15 Uhr, Großes Haus
Pinocchio
Märchen nach dem gleichnamigen Kinderbuch von Carlo Collodi
Fassung von Matthias Lösch und Peter Seuwen
Regie: Jens Kerbel
Ausstattung: Toto
Musik: Stephan Ohm
Dramaturgie: Sophie Püschel
Mit: Oliver Firit (Theaterdirektor/Kater/Taube); Thomas Fritsche (Zirkusdirektor/ Kerzendocht/ Rosaura/ Lehrer); Paul-Louis Schopf (Pinocchio); Raik Singer (Gepetto/Fantasio); Tamara Theisen (Grille/ Fee/ Schüler); Sven-Marcel Voss (Fuchs/ Arlecchino/ Clown)
Familienvorstellungen: 19. November, 03. Dezember, 17. Dezember, 26. Dezember, 21. Januar 2018 – jeweils um 15 Uhr
Ein Klassiker der Kinderliteratur erfreut kleine und große Märchenfreunde zur Weihnachtszeit. „Pinocchio“ nach dem gleichnamigen Kinderbuch von Carlo Collodi nimmt die Mädchen und Jungen mit auf eine phantasievolle Abenteuerreise, die davon erzählt, wie Träume Wirklichkeit werden können. Premiere ist am 5. November um 15 Uhr im Großen Haus. Jens Kerbel, der in Heilbronn schon auf allen drei Bühnen sehr erfolgreich gearbeitet und unter anderem „Die Werkstatt der Schmetterlinge“ inszeniert hat, führt Regie. Für die Ausstattung konnte das Theater wiederum Toto gewinnen, der schon für die letzten drei Weihnachtsmärchen fabelhafte Bühnenräume und opulente Kostüme geschaffen hat. Den Titelhelden Pinocchio spielt Paul- Louis Schopf.
Zum Inhalt
Der Tischler Gepetto findet eines Tages ein besonders schönes Stück Holz. Weil er sehr einsam ist, schnitzt er sich daraus eine Puppe, die ihm Gesellschaft leisten soll. Kaum ist die Holzpuppe namens Pinocchio fertig, beginnt sie tatsächlich zu sprechen und richtet allerlei Unfug an. Gepetto schickt ihn deshalb erst einmal zur Schule, damit er etwas lernt. Doch Pinocchio denkt gar nicht daran, den Anweisungen der Erwachsenen zu folgen. Viel lieber will er ein großer Held werden, und so stürzt er Hals über Kopf von einem Abenteuer ins nächste. Seine Reise führt in durch verwunschene Wälder mit sprechenden Tieren und tanzenden Puppen. Er lässt sich von Fuchs und Kater an der Nase herumführen und landet schließlich im Bauche eines Wals. So manch brenzlige Situation muss er durchleben. Aber zum Glück hat eine Fee mit nachtblauen Haaren ein Auge auf ihn geworfen. Unablässig gelobt er Besserung, um gleich im nächsten Moment wieder gegen die guten Vorsätze zu verstoßen. Zu dumm nur, dass seine Nase bei jeder Schwindelei ein Stück länger wird...
Schwindeln gehört zum Heranwachsen dazu
Carlo Collodi schuf seinen hölzernen Helden 1881 für eine Fortsetzungsgeschichte in einer Kinderzeitschrift. Diese wurde so erfolgreich, dass er 1883 in Buch daraus machte, das heute noch jedes Kind kennt und liebt. Es wurde in über 100 Sprachen übersetzt und mehrfach verfilmt. »Pinocchio« ist zudem das am häufigsten neu illustrierte Kinderbuch der Weltliteratur. Die Geschichte zeichnet im Grunde das Heranwachsen eines jeden Kindes nach, das sich mehr und mehr seines eigenen Willens bewusst wird, Grenzen austestet und überschreitet. Auch das Schwindeln gehört zum Erwachsenwerden der Mädchen und Jungen dazu.
Liebe und Stärkung des Verantwortungsgefühls helfen beim Erwachsenwerden
Für Regisseur Jens Kerbel hat die Pinocchio-Geschichte ein fast biblisches Ausmaß, ist ein Abenteuer- und Entwicklungsstoff von philosophischer und psychologischer Tiefe. Ihn interessiert das Motiv der unverbrüchlichen Liebe (von Gepetto und der Fee zu Pinocchio), die Kindern dabei hilft, trotz aller Irrungen und Wirrungen groß zu werden. Und er hält den Aspekt der Verantwortung für sehr wichtig. Die Holzpuppe wird in dem Moment in einen Menschen verwandelt, in dem sie bereit ist, Verantwortung für andere zu übernehmen.