- Oper von Francesco Maria Piave
- Musik von Giuseppe Verdi
- Gastspiel des Theaters Ulm
- Premiere in Heilbronn: 1. November 19.00 Uhr
- Weitere Vorstellungen: 5. , 9. und 14. November 2008, 9., 11., 13. und 21. April 2009 (jeweils um 19 Uhr)
- Musikalische Leitung: Alexander Dr?ar
- Regie: Matthias Kaiser
- Bühne: Marianne Hollenstein
- Kostüme: Angela C. Schuett
- Choreographie: Andris Plucis
Am Samstag, dem 1. November 2008, feiert um 19 Uhr die Ulmer Inszenierung der großen Oper "Macbeth" im Heilbronner Theater Premiere. Die Oper in vier Akten mit Musik von Giuseppe Verdi und Texten von Francesco Maria Piave wird in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln zu sehen sein. Die hochgelobte, bildgewaltige Inszenierung des Ulmer Operndirektors Matthias Kaiser lehnt sich an die zweite Fassung der Oper von 1865 an, in die der Komponist zusätzlich Ballettmusik und einen Schlusschor eingebaut hat. Die musikalische Leitung hat Alexander Dr?ar.
Shakespeares berühmtes Drama liegt dem Libretto zugrunde:
Die Hexen weissagen dem aus der Schlacht zurückkehrenden Feldherrn Macbeth, dass er Herr von Cawdor und König von Schottland werden würde. Als dann Boten tatsächlich den Tot des derzeitigen Herrn von Cawdor verkünden, und Macbeth zu dessen Nachfolger erheben, wird dieser von einem Schauder erfasst. Er schreibt seiner Frau Lady Macbeth von den Weissagungen der Hexen und davon, dass der König Gast in seinem Haus sein würde. Die kinderlos gebliebene Lady Macbeth konzentriert sich ganz auf die Machtausweitung ihres Mannes. Sie überredet Macbeth, den König umzubringen, um die Prophezeiung der Hexen voranzutreiben...
Verdi interessierte am meisten die Tragödie der unfruchtbaren Frau, die bis zum Wahnsinn dem Machttrieb verfallen war. Macbeth selbst ist ein willenloses Geschöpf in den Händen seines Schicksal spielenden Weibes. Für diese Oper brach Verdi mit allen bis dahin geltenden kompositionstechnischen Konventionen, die bis dahin die italienische Oper bestimmten. Er verzichtete auf die obligatorische Liebeshandlung, veränderte den Charakter der Hauptfiguren entscheidend und konzentrierten sich so ganz auf den Hauptstrang des Geschehens. So stellt diese Oper einen Wendepunkt in Verdis Schaffen auf dem Weg vom romantischen "melodramma" zum realistischen Musikdrama dar. Und er begann einen Weg, der ihn weltberühmt machen sollte und den er mit Opern wie "Rigoletto", "La Traviata" oder "Aida" weiter verfolgte.
Musikalisch gesehen stand bei Verdi nicht die Perfektion im Vordergrund, sondern die Emotionen, die in jedem Ton und jedem gesungenen Wort stecken. Er ging sogar so weit, den Sängern und somit auch dem Publikum den "schönen Gesang" zu verweigern, um den wahren Charakter der Rollen offen zu legen. "Macbeth" ist ein in Klang gefasstes Seelendrama, dessen Musik alle unaussprechlichen Ängste und starken Gefühle ausdrückt und dessen packender Leidenschaft sich niemand entziehen kann.
Weitere Vorstellungen sind am 5. , 9. und 14. November 2008 und am 9., 11., 13. und 21. April 2009. Beginn ist jeweils um 19 Uhr.
Reservierungen unter 07131/563001 oder 563050 oder unter www.theater-hn.de.