Die Besucherauslastung konnte im Vergleich zum Vorjahr um 5,6 Prozent auf 73,1 Prozent gesteigert werden. Insbesondere die Vorstellungen im Großen Haus erfreuen sich großer Beliebtheit beim Publikum. Hier konnte mit 39 900 Besuchern in 75 Vorstellungen sogar ein Zuwachs von knapp 10 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2007 erzielt werden. "Mit Eigenproduktionen wie dem Beatles-Abend "A Day on Abbey Road" und hochkarätigen Tanz- und Operngastspielen konnten wir gerade im freien Verkauf beachtliche Zuwächse erzielen," so Roeder-Zerndt. Gleichzeitig findet er auch mahnende Worte in Richtung der Stadtverwaltung: "Diese attraktiven Angebote, denen unser Besucherzuwachs zugrunde liegt, können wir nur mit einer entsprechenden finanziellen Ausstattung leisten." Weitere Budgetkürzungen könne das Theater seiner Meinung nach nicht mehr kompensieren. "Dann leidet zwangsläufig die Qualität der künstlerischen Arbeit."
Zum Jahresende prognostiziert das Theater Heilbronn bei den Ausgaben eine Einsparung von 279 000 Euro im Vergleich zum Vorjahr, nicht ganz so viel, wie die ursprünglich von der Stadt für 2008 geforderten 353 500 Euro. "Durch die unerwartet hohen Tarifsteigerungen im öffentlichen Dienst, konnten die sehr engen Budgetvorgaben im Budgetvergleich nicht eingehalten werden," erklärt Verwaltungsleiterin Kerstin Leicht. "Ohne die Tariferhöhungen hätten wir das Budgetziel dieses Jahr klar erreicht."
Mit Hinblick auf die allgemeine Teuerung heben Intendant und Verwaltungsleiterin hervor, dass es dem Theater Heilbronn in den letzten Jahren stets gelungen ist, preistreibende Tendenzen wie die Mehrwertsteuererhöhung, Tarifabschlüsse und Inflationsentwicklung im Budget abzufedern. "Diese zusätzlichen Kosten wurden weder an die Stadt, noch an die Besucher weitergeben," betont Roeder-Zerndt. "Dadurch konnten wir de facto 678 000 Euro zusätzlich einsparen."