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Scheinschwangerschaften und andere Turbulenzen

Mit "Bezahlt wird nicht" beginnt am 25. September die Saison im Komödienhaus / Premiere am 25. September 2010, 20.00 Uhr, Komödienhaus

(lifePR) (Heilbronn, )
.
Bezahlt wird nicht Komödie
von Dario Fo

Regie: Uta Koschel
Ausstattung: Lars Betko
Dramaturgie: Birte Werner

Mit: Julia Apfelthaler (Margeritha), Angelika Hart (Antonia); Gabriel Kemmether (Luigi); Raik Singer (Giovanni) Till Schmidt (Polizist/Carabiniere, Leichenbestatter, Alter, Bankdirektor, Möbelpacker)

Mit Dario Fo, dem meistgespielten italienischen Autor aller Zeiten, wird am 25. September um 20 Uhr die Saison im Komödienhaus eröffnet. "Bezahlt wird nicht!", heißt eine seiner bekanntesten Komödien, die ihm 1997 den Nobelpreis eingebracht hat. Der Preis wiederum sorgte für die verwunderte Erkenntnis der italienischen Regierung, dass man diesen "Aufwiegler" im Ausland offenbar tatsächlich für einen Literaten hält. Das Publikum indes strömt zahlreich in seine Stücke und liebt ihn dafür, dass er das einfache Leben ganz normaler, kleiner Menschen mit einer gehörigen Portion Humor und Optimismus auf die Bühne bringt. In der Begründung der Schwedischen Akademie zur Verleihung des Nobelpreises hieß es: "Die Mischung von Lachen und Ernst ist sein Mittel, um Übergriffe und Ungerechtigkeiten der Gesellschaft deutlich zu machen, aber auch um diese in eine größere Perspektive zu rücken". Fo habe "in der Nachfolge der mittelalterlichen Gaukler die Macht gegeißelt und die Würde der Schwachen und Gedemütigten wiederaufgerichtet".

"Bezahlt wird nicht!" schrieb er 1974. Im Jahre 2009 aktualisierte er das Stück angesichts der Wirtschaftskrise und in dieser Fassung kommt es nun in Heilbronn auf die Bühne. Regie führt Uta Koschel, die in Heilbronn zuletzt den "Vetter aus Dingsda" inszeniert hat.

"Bezahlt wird nicht!" ist eine Farce, also eine Komödie, die den Zuschauer durch die Darstellung von unwahrscheinlichen Situationen, Verkleidungen und Verwechslungen unterhält. Sprachlicher Humor, Wortspiele und ein schnelles Tempo, das im Verlaufe des Stückes immer schneller wird, sind Mittel dieses Genres. Ausgangspunkt einer Farce ist meistens, dass eine Person etwas vor einer anderen verheimlichen will und damit eine Kettenreaktion auslöst. Die Figur kommt an einen Punkt, an dem es kein Zurück mehr gibt. Sie verwickelt sich in der Annahme, dass alles besser ist, als die Wahrheit zuzugeben, immer tiefer in Schwierigkeiten.

So geht es auch Antonia, einer resoluten italienischen Hausfrau. Als der Supermarkt wieder einmal die Preise erhöht, reicht es ihr und den anderen Frauen, die dort täglich einkaufen. Schließlich wissen sie wegen gestiegener Mieten und Energiepreise schon kaum noch, woher sie das Geld nehmen sollen. "Bezahlt wird nicht!" beschließen Antonia und die anderen Kundinnen und plündern das Geschäft. Die Polizei nimmt die Ermittlungen auf und hier beginnt das rasante Verwirrspiel mit allerhand Ausreden und Lügengeschichten, denn niemand darf von den gestohlenen Lebensmitteln erfahren. Antonia und ihre beste Freundin Margherita führen sogar die eigenen Männer hinters Licht, denn diese halten sich immer brav an Vorschriften. Die Polizei wird bei ihren Hausdurchsuchungen auf der Suche nach dem Diebesgut mit Hilfe fiktiver Schwangerschaften und haarsträubender Legenden über die

"Heilige Eulalia der Bäuche" hinters Licht geführt. Doch irgendwann glaubt selbst der naivste Carabiniere nicht mehr, dass eine eben noch schlanke Frau plötzlich einen Bauch hat wie kurz vor der Entbindung...

Angelika Hart ist in der Rolle der gewitzten Antonia zu erleben. Julia Apfelthaler spielt ihre junge Freundin Margherita. Raik Singer (als Gast) und Gabriel Kemmether sind die etwas unbedarften, gutgläubigen Ehemänner. Till Schmidt darf seine Wandlungsfähigkeit unter Beweis stellen als Polizist, Carabiniere, Leichenbestatter und alter Mann. Ausstatter Lars Betko verwandelt die Bühne des Komödienhauses in die Küche von Antonia und Giovanni, die zum zentralen Ort der turbulenten Ereignisse wird.

Wie immer wird im Komödienhaus en suite gespielt. Das heißt: alle Vorstellungen werden hintereinander gezeigt, bevor im November wieder eine neue Inszenierung im Komödienhaus Premiere hat.

Weitere Vorstellungstermine: 1. Oktober, 2. Oktober, 8. Oktober, 9. Oktober, 12. Oktober, 16. Oktober, 20. Oktober, 21. Oktober, 27. Oktober, 28. Oktober
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