„Unser Theater hat sich in den letzten Jahren künstlerisch außergewöhnlich gut entwickelt, was auch entscheidend zu dem bemerkenswerten wirtschaftlichen Erfolg beigetragen hat“, sagt Intendant Axel Vornam. Er begründet die Gagenerhöhung in mehrfacher Hinsicht als notwendig. Einerseits müsse die sozialpolitisch nicht haltbare Gehaltsungerechtigkeit zwischen den künstlerisch Beschäftigten, die über den Normalvertrag Bühne (NV Bühne) angestellt sind, und den über den Tarifvertrag des Öffentlichen Dienstes (TvöD) Angestellten im Bereich Technik und Verwaltung zügig ausgeglichen werden. Zum anderen muss auch der wesentliche Beitrag von Schauspielern und anderen künstlerisch Beschäftigten am Erfolg des Hauses angemessen gewürdigt werden. Diese Veränderungen sind umso dringlicher, als gerade in den Großstädten die Lebenshaltungskosten enorm steigen und es für junge Talente wieder attraktiv werden muss, sich für mehr als nur eine Spielzeit an ein Theater zu verpflichten.
„Dass das Theater Heilbronn so gut da steht, daran haben alle Mitarbeiter, und insbesondere auch die Künstlerinnen und Künstler am Haus ihren Anteil“, erklärt Intendant Axel Vornam, der seit 2008 das Theater Heilbronn als Intendant und Geschäftsführer leitet. Die hohe künstlerische Qualität zieht ein enorm gesteigertes Zuschauerinteresse nach sich, was sich in barer Münze, nämlich in deutlich gestiegenen Einnahmen auszahlt. Diese sind seit Beginn der Intendanz von Axel Vornam um rund 55%, von 1,78 Mio Euro im Jahr 2008 auf 2,75 Mio Euro im Jahr 2016 gewachsen.
Das Theater Heilbronn erreicht im Schnitt jährlich 165 000 Zuschauer, und die Auslastung liegt in den drei Spielstätten mit insgesamt 1140 Plätzen bei rund 80 Prozent. Mit einem Eigenfinanzierungsanteil von 22 Prozent liegt das Theater Heilbronn im Spitzenbereich im Vergleich zu den anderen kommunalen und Staatstheatern in Baden-Württemberg und in ganz Deutschland. 2008 lag der Anteil der selbst erwirtschaften Mittel am Gesamtetat des Theaters Heilbronn noch bei 14,6 Prozent.