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Uraufführung "Die Leiden des jungen Osman" von Sema Meray am 21. März

(lifePR) (Heilbronn, )
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Familiensache Ehre

"Die Leiden des jungen Osman" von Sema Meray wird am 21. März uraufgeführt

Junge türkische Männer hätten es in Deutschland besonders schwer, ihren Platz in der Gesellschaft zu finden, meint Sema Meray, die Autorin und Regisseurin des Stücks "Die Leiden des jungen Osman". Viele von ihnen bekämen von den Vätern und Müttern die Verantwortung für die Familienehre aufgebürdet und spüren aber, dass ihr traditioneller Ehrenkodex mit den westlichen Werten kollidiert. Deshalb untersucht Sema Meray, Film und Fernsehschauspielerin, Autorin und Regisseurin, in ihrem zweiten Theaterstück die Rolle der jungen türkisch-muslimischen Männer in Deutschland und sie führt auch Regie. "Die Leiden des jungen Osman" ist ein Auftragswerk des Theaters Heilbronn. Premiere der Uraufführung ist am 21. März um 20 Uhr in den Kammerspielen.

Osman, der 19-jährige Sohn türkisch-muslimischer Eltern, hat gerade sein Abitur bestanden und möchte am liebsten Literatur studieren. Seine ältere Schwester Hülya, die er abgöttisch liebt, unterstützt ihn, aber seine Eltern haben andere Pläne. Der Vater Ekrem wünscht, dass Osman in sein Exportgeschäft einsteigt. Dieses ernährt nicht nur die Familie. Es sorgt auch dafür, dass sie bestens in der türkischen Community vernetzt ist. Man hilft sich untereinander - steht aber auch sehr unter Beobachtung. Mit großem Missfallen sehen einige aus ihrem Umfeld das Verhalten von Hülya. Sie studiert, geht nachts aus, obwohl ihre Eltern doch längst einen Mann für sie ausgesucht haben. Die Mutter Zeliha ist verzweifelt und wütend auf Hülya. Denn ihretwegen gerät die Familie immer mehr unter Druck, in der Moschee wird über sie geredet, die Kunden kehren dem Vater den Rücken. Die Eltern verlangen, dass Osman etwas in der »Familiensache Ehre« unternimmt und seine Schwester wieder auf den rechten Weg bringt. Plötzlich taucht Oliver, Osmans bester Freund, wieder auf. Ein Jahr lang war er verschwunden. Jetzt ist er völlig verändert, zum Islam konvertiert und viel strenger in diesem Glauben, als Osman es je war. Auch ihm ist Hülyas Lebensweise ein Dorn im Auge ...

Mit diesem Stück setzt das Theater Heilbronn seine Auseinandersetzung mit der Situation von Jugendlichen mit Migrationshintergrund in Deutschland konsequent fort. Dies ist ein zentrales Thema für die Stadt Heilbronn, die den dritthöchsten Anteil von Bewohnern mit Zuwanderungsgeschichte in Deutschland hat - bei den unter 18-Jährigen sind es über 60 Prozent. Inszenierungen am Theater Heilbronn, die diese Thematik bereits aufgegriffen haben, waren die Uraufführung von "heimat.com", die Uraufführung "Tito, mein Vater und ich" oder auch "Türkisch Gold" (das hier schon die sechste Spielzeit läuft).

Sema Meray setzt sich aufgrund ihrer persönlichen Erfahrungen sehr engagiert mit dem Leben ihrer türkischen Mitbürgerinnen und Mitbürger in Deutschland auseinander. Unter anderem schrieb sie 2005 das Theaterstück »Wegen der Ehre« über Yale, eine in Deutschland geborene Türkin, die sich von ihrem ungeliebten Ehemann trennt. ...

Für "Die Leiden des jungen Osman" hat das Theater ein Ensemble fast ausschließlich aus Gästen engagiert. Serkan Durmus spielt Osman, Banafshe Hourmazdi ist Hülya, Serpil Simsek-Bierschwale ist die Mutter und Nizam Namidar der Vater. Oliver Firit, Schauspieler des Ensembles des Theaters Heilbronn, spielt den Oliver.

Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg fördert das Theaterstück mit 50 000 Euro aus dem Innovationsfonds Kunst. Die Jury hat das Konzept des Theaters Heilbronn unter 263 eingereichten Projekten ausgewählt. Es gehört zu den 15 geförderten Vorhaben aus dem Bereich "Interkulturelle Kulturarbeit". Partner ist die Heilbronner Stabsstelle für Integration.

Sema Meray

Geboren in Mersin/Türkei, wuchs Sema Meray in Deutschland auf. Sie arbeitet als Autorin, Sprecherin und Schauspielerin für Theater, TV und Kino (u. a. "Die Anrheiner", "Zeit der Wünsche" "Lindenstraße"", "SOKO Köln", "Tatort", "In aller Freundschaft", "Alarm für Cobra 11", "Unter Verdacht", "Evet, ich will" 2009, "Habib Rhapsody" 2013). 2005 schrieb sie das Theaterstück "Wegen der Ehre" (UA 2005 in Köln); 2012 erschien ihr Roman "Das Rosenamulett".

Banafshe Hourmazdi

wurde 1990 geboren und wuchs im Ruhrgebiet auf. 2008/09 spielte sie das Blumenmädchen in «Eine Kirche der Angst vor dem Fremden in mir» in der Regie von Christoph Schlingensief; die Produktion wurde im Rahmen der Ruhrtriennale und des Theatertreffens Berlin gezeigt. 2009-2012 studierte sie Schauspiel an der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg und wirkte währenddessen in Kurzfilmen der Filmakademie Ludwigsburg mit. Während ihres Bachelorstudiums wurde sie unter anderem von Luk Perceval, Ted Stoffer und Kai Wessel unterrichtet und nahm 2012 am Filmworkshop der Filmakademie Ludwigsburg teil. 2011 gastierte sie am Badischen Staatstheater Karlsruhe in der Produktion «Maschine, Stadt, Mensch» (Regie: Janina Schröder, Banafshe Hourmazdi). Aus ihrer kontinuierlichen Zusammenarbeit mit Janina Schröder entstand 2011 die Punkband "Otze und Uschi" mit der sie seitdem bereits mehrmals auftraten unter anderem für die Akademie für Bildende Kunst Stuttgart. Mit der Produktion "Von toten Vögeln" (Regie: Vanessa Emde) gastierte sie 2012 beim Körber Studio Junge Regie am Hamburger Thalia Theater. Seit 2012 besucht sie den Masterstudiengang Schauspiel an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) und spielte im gleichen Jahr unter der Regie von Till Löffler am Theater Winterthur in «Servus Austria». In der Schweizer Erstaufführung von "Alice" nach Tom Waits (Regie: Andreas Herrmann) am Theater Luzern übernahm sie 2013 die Titelrolle.

Serkan Durmus

Wurde 1986 in Witten geboren und ist dort aufgewachsen. Von 2008-2012 studierte er Schauspiel an der Schauspielschule Siegburg und hat in dieser Zeit in verschiedenen Schauspielinszenierungen und Tanzstücken seiner Hochschule mitgewirkt. Seit 2012 ist er am Aalto-Theater Essen in "Ein Sommernachtstraum" und seit 2013 in "Verrücktes Blut" im Euro-Studio Landgraf zu sehen. Außerdem stand er für verschiedene Filme vor der Kamera unter anderem "Alarm für Cobra 11" (2011) und "Der Dicke" (2013). Er spielt den Osman in "Die Leiden des jungen Osman".

Serpil Simsek-Bierschwale

Ist in der Türkei geboren und in Istanbul aufgewachsen. Von 1971-73 spielte sie Straßentheater in Paris. Von 1974-77 besuchte sie die Fritz-Kirchhoff Schauspielschule in Berlin und hatte anschließend ihr erstes Engagement am Grips-Theater in Berlin. Von 1978-1984 war sie an der Schaubühne Berlin und arbeitete unter anderem mit Peter Stein ("Wer geht, kehrt nicht so schnell zurück" oder Luc Bondy. Sie war Co-Moderatorin beim RIAS und stand in verschiedenen Fernsehfilmen vor der Kamera. Von 1988-1996 ging sie wieder nach Paris und arbeitete im Theatre de la Libertè. Von 1996-2009 war sie in der Türkei als Schauspielerin, Dramaturgin und Regieassistentin tätig. Seit 2010 steht sie wieder in Berlin auf der Bühne im HAU und im Ballhaus Naunynstraße. 2013 stand sie in der Türkei vor der Kamera. In "Die Leiden des jungen Osman" spielt sie Osmans Mutter Zeliha.

Nizam Namidar

Wurde in Istanbul geboren, während seines Maschinenbaustudiums hat er sich immer mehr für Tanz und Schauspiel interessiert.1986 stand er zum ersten Mal auf einer professionellen Theaterbühne. Seitdem hat er beim Tiyatrom Berlin und am Nationaltheater Weimar in zahlreichen Stücken auf der Bühne gestanden. Auch in Filmen wie "Shahada" (2010 Berlinale Wettbewerb), "Evet, ich will" (2009), "Einmal Hans mit scharfer Sauce" oder "Habib Rhapsody" (2013) hat er mitgespielt.

Seit 1999 ist er in Radiosendern wie WDR Funkhaus Europa, RBB radiomultikulti, Metropol fm als Moderator im Einsatz. Außerdem arbeitet er als Synchronsprecher, Sprecher und Comedyproduzent und führt das traditionelle Schattenspieltheater "Karagöz und Hacivat" auf. In "Die Leiden des jungen Osman" spielt er Ekrem, den Vater von Osman.

Premiere am 21. März 2014, 20 Uhr, Kammerspiele
Die Leiden des jungen Osman (UA)
Schauspiel von Sema Meray

Inszenierung: Sema Meray
Ausstattung: Karin von Kries
Dramaturgie: Johannes Frohnsdorf

Mit: Serkan Durmus (Osman), Banafshe Hourmazdi (Hülya), Oliver Firit (Oliver), Nizam Namidar (Ekrem), Serpil Simsek-Bierschwale (Zeliha)

Nächste Spieltermine: 24. März, 11 + 20 Uhr; 10. April 20 Uhr; 11. April, 11 +20 Uhr; 27. April, 20 Uhr; 28. April, 11 Uhr

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