- Jubiläumsreihe mit vier Sinfoniekonzerten
- Antrittskonzert des neuen Generalmusikdirektors Andrea Sanguineti am 14. September 2023
- 25 Jahre Orchesterakademie der Essener Philharmoniker
Die Essener Philharmoniker feiern in der Spielzeit 2023/2024 ihr 125-jähriges Jubiläum: Das Orchester begeht seinen Geburtstag mit vier Sinfoniekonzerten und der Wiederaufnahme von Richard Wagners „Tristan und Isolde“. Dr. Merle Fahrholz, Intendantin der Essener Philharmoniker und des Aalto Musiktheaters, hat heute gemeinsam mit dem designierten Generalmusikdirektor Andrea Sanguineti im Rahmen einer Pressekonferenz das erste von ihr konzipierte Konzertprogramm vorgestellt. „Mit besonderen Schwerpunkten knüpfen wir an die Historie der Essener Philharmoniker an, spielen wichtige Ur- und Erstaufführungen aus diesen Jahrzehnten oder Werke, die eine besondere Bedeutung für das Orchester haben“, so Fahrholz zum Programm der Jubiläumskonzerte, die sich vom 11. Januar bis zum 12. April 2024 erstrecken. Hierzu gehören das „Te Deum“ von Anton Bruckner, dessen 200. Geburtstag im kommenden Jahr gedacht wird, Frederick Delius’ 1906 im historischen Essener Saalbau uraufgeführtes Chor- und Orchesterstück „Sea Drift“ und Richard Strauss’ ebenfalls in Essen aufgeführte „Sinfonia domestica“ sowie die deutsche Erstaufführung eines Orchesterstückes von Avner Dorman. In zwei Jubiläumskonzerten wird Andrea Sanguineti am Pult der Essener Philharmoniker stehen. Freuen darf man sich aber auch auf die schnelle Rückkehr des zum Ende der aktuellen Saison scheidenden Generalmusikdirektors Tomáš Netopil, der im vierten Jubiläumskonzert unter anderem Antonín Dvořáks Sinfonie „Aus der Neuen Welt“ zur Aufführung bringt. Komplettiert wird die Reihe von Cornelius Meister, Generalmusikdirektor der Staatsoper Stuttgart.
Nur wenige Wochen nach der Jubiläumsreihe schließt sich das neue Komponistinnenfestival „her:voice“ (9. bis 12. Mai 2024) an, bei dem in den kommenden Spielzeiten historische und zeitgenössische Werke komponierender Frauen auf der Opernbühne und im Konzert vorgestellt und mit Symposien und umfangreichen Begleitprogrammen reflektiert werden. Die Essener Philharmoniker gestalten das Festival durch ihr zehntes Sinfoniekonzert mit, bei dem unter der Leitung der estnischen Dirigentin Anu Tali Werke von Missy Mazzoli, Florence B. Price und Lera Auerbach, die ihr eigenes Klavierkonzert interpretieren wird, zu erleben sind. Zuvor besteht die Gelegenheit, Auerbach in einem Gesprächskonzert kennenzulernen.
„Ich freue mich sehr auf diese erste Spielzeit gemeinsam mit Merle Fahrholz und auf eine spannende Konzertsaison, mit großen Sinfonien, brillanten Konzertwerken und sonstigen musikalischen Highlights“, betont Andrea Sanguineti, der die Essener Philharmoniker bereits aus gemeinsamen Projekten der vergangenen Jahre kennt. Unter seiner Leitung erklingen etwa in dessen Antrittskonzert am 14. und 15. September 2023 Edward Elgars Violinkonzert h-Moll mit Frank Peter Zimmermann als Solisten und Ottorino Respighis „Feste Romane“ sowie im letzten Sinfoniekonzert der Saison das Mandolinenkonzert der mehrfachen Grammy-Preisträgerin Jennifer Higdon, gespielt vom Starinterpreten für dieses Instrument, Avi Avital. In den weiteren der insgesamt zwölf Sinfoniekonzerte begrüßen die Essener Philharmoniker als Pultgäste außerdem Anna Skryleva, die ihr Essener Debüt geben wird, sowie Dirigent*innen, mit denen das Orchester in der Vergangenheit erfolgreich zusammengearbeitet hat: Julian Rachlin, Rubén Dubrovsky, Reinhard Goebel und Jonathan Stockhammer, der gemeinsam mit der Violinistin Patricia Kopatchinskaja im Rahmen des Festivals NOW! für Neue Musik ein neues Konzert von Aureliano Cattaneo zur Uraufführung bringen wird. Weitere Solist*innen in der Spielzeit 2023/2024 sind die Pianisten Fabian Müller und Lukáš Vondráček, die Cellistin Raphaela Gromes, der Oboist Albrecht
Mayer sowie der Sopranist Bruno de Sá.
Ergänzend zu den zwölf Sinfoniekonzerten sind die Essener Philharmoniker über die gesamte Saison hinweg in weiteren Sonderkonzerten zu erleben. So reicht das Orchester im Rahmen des Essener Kulturfestes „Wir sind im Garten“ im Spätsommer einen „Philharmonischen Aperitif“ in der Philharmonie. Das längst zum festen Bestandteil des Programms zählende Konzert für Menschen mit Behinderung steht ebenso auf dem Spielplan wie das traditionelle Neujahrskonzert, in dem Generalmusikdirektor Andrea Sanguineti diesmal einen italienischen Opernabend dirigiert. Nachdem bereits in den vergangenen Jahren die Blechbläser*innen des Orchesters das Publikum mit weihnachtlichen Klängen in der Philharmonie verzaubert haben, stimmen die Musiker*innen in diesem Dezember in großer sinfonischer Besetzung gemeinsam mit dem Opernchor und Solist*innen des Aalto-Theaters auf das Fest ein. Auf eine besondere Begegnung darf man im Februar 2024 gespannt sein, wenn die Essener Philharmoniker gemeinsam mit der Jazz-Trio Rymden um den Pianisten Bugge Wesseltoft auftritt. Unter freiem Himmel spielen die Philharmoniker dann im Sommer auch wieder ein Konzert im Grugapark. Fortgeführt werden außerdem die seit vielen Jahren erfolgreiche „KlassikLounge“ im Grillo-Theater sowie die beliebte Reihe „Mit Götz Alsmann ins Konzert“, die in der kommenden Spielzeit um das Format „Mit Götz Alsmann in die Oper“ erweitert wird.
In unterschiedlichen Formationen präsentieren sich die Musiker*innen zudem in acht Kammerkonzerten im RWE Pavillon der Philharmonie und im Foyer des Aalto-Theaters.
25 Jahre Orchesterakademie der Essener Philharmoniker
In der Spielzeit 2023/2024 feiert die Orchesterakademie der Essener Philharmoniker ihr 25-jähriges Bestehen mit einem festlichen Benefizkonzert am 15. März 2024 im Alfried Krupp Saal der Philharmonie Essen. Anlässlich des Geburtstags wurde ein neues Werk bei Avner Dorman in Auftrag gegeben, das im Rahmen eines attraktiven Programms von aktuellen und ehemaligen Stipendiat*innen unter der Leitung von Julian Rachlin zur Uraufführung gebracht wird.
Die Orchesterakademie, ein eingetragener, gemeinnütziger Verein, wurde 1999 anlässlich des hundertjährigen Bestehens der Essener Philharmoniker gegründet. Seitdem werden in der Akademie in jeder Spielzeit sechs bis acht junge, hochtalentierte Musiker*innen ein Jahr lang intensiv auf den beruflichen Einsatz in einem Spitzenorchester vorbereitet.
Das Programm der Theater und Philharmonie Essen 2023/2024
Das Programm 2023/2024 der Theater und Philharmonie Essen (TUP) wird erstmals in einem gemeinsamen Spielzeitbuch aller Sparten – Aalto Musiktheater, Aalto Ballett Essen, Schauspiel Essen, Essener Philharmoniker und Philharmonie Essen – veröffentlicht. Damit will die TUP die Zusammengehörigkeit der Sparten deutlich zum Ausdruck bringen. Diese Einheit findet sich auch im neuen Erscheinungsbild der TUP, das von dem Berliner Gestalter und Kommunikationsdesigner Mario Lombardo entwickelt wurde. So werden die künstlerischen Sparten als Teile des großen Ganzen, der TUP, sichtbar und gleichzeitig dürfen die Individualität und verschiedenen künstlerischen Handschriften der Kunstgattungen strahlen. Das Buch liegt ab sofort in allen Häusern der Theater und Philharmonie sowie im TUP-TicketCenter aus.
Informationen zum Kartenverkauf
Festplatz-Abonnent*innen der TUP können vom 20. Mai bis zum 9. Juni 2023 exklusiv einen Neuabschluss, einen Platztausch oder einen Abonnement-Wechsel vornehmen.
Der Vorverkauf für die Saison 2023/2024 startet für das Aalto Musiktheater, das Aalto Ballett Essen, die Konzerte der Essener Philharmoniker und der Philharmonie Essen am 10. Juni 2023 an den TUP-Kassen, online und telefonisch. Dieser Termin gilt auch für Käufer*innen eines Wahl-Abonnements sowie Nutzer*innen des Vielbucher*innen-Rabatts.
TicketCenter, II. Hagen 2, 45127 Essen
Mo 10:00-16:00 Uhr | Di-Fr 10:00-17:00 Uhr | Sa 10:00-14:00 Uhr
Kasse im Aalto-Theater, Opernplatz 10, 45128 Essen
Di-Sa 13:00-18:00 Uhr
Ticket-Hotline
Mo 10:00-16:00 Uhr | Di-Fr 10:00-17:00 Uhr | Sa 10:00-14:00 Uhr
T 02 01 81 22-200 | F 02 01 81 22-201
tickets@theater-essen.de
Weitere Informationen unter www.theater-essen.de.
Essener Philharmoniker: Sinfoniekonzerte 2023/2024
Philharmonie Essen, Alfried Krupp Saal
Sinfoniekonzert I
Anna Skryleva, Dirigentin
Fabian Müller, Klavier
George Gershwin: „An American in Paris“ | „Rhapsody in Blue“
Leonard Bernstein: „Candide“-Suite (Fassung von Charlie Harmon)
„Sinfonische Tänze“ aus „West Side Story“
17., 18. August 2023, 19:30 Uhr
Philharmonie Essen, Alfried Krupp Saal
19:00 Uhr Konzerteinführung
Gefördert vom Freundeskreis Theater und Philharmonie Essen e. V.
Sinfoniekonzert II
Andrea Sanguineti, Dirigent
Frank Peter Zimmermann, Violine
Edward Elgar: Konzert h-Moll für Violine und Orchester, op. 61
Richard Strauss: „Don Juan“ - Tondichtung für großes Orchester nach Nikolaus Lenau, op. 20
Ottorino Respighi: „Feste Romane“ für Orchester
14., 15. September 2023, 19:30 Uhr
Philharmonie Essen, Alfried Krupp Saal
19:00 Uhr Konzerteinführung
Gefördert von der Bohlen Gruppe, der GENO BANK ESSEN und durch eine private Spende von Helene Mahnert-Lueg
Sinfoniekonzert III
Julian Rachlin, Dirigent
Raphaela Gromes, Violoncello
Camille Saint-Saëns: Konzert Nr. 1 a-Moll für Violoncello und Orchester, op. 33
Marie Jaëll: Konzert F-Dur für Violoncello und Orchester
Felix Mendelssohn Bartholdy: Sinfonie Nr. 3 a-Moll, op. 56 „Schottische“
12., 13. Oktober 2023, 19:30 Uhr
Philharmonie Essen, Alfried Krupp Saal
19:00 Uhr Konzerteinführung
Sinfoniekonzert IV
Festival NOW! für Neue Musik
Jonathan Stockhammer, Dirigent
Patricia Kopatchinskaja, Violine
Luigi Dallapiccola: „Piccola musica notturna“ - Pantomimischer Tanz nach einem Gedicht von Manuel
Machado
Aureliano Cattaneo: „Not alone we fly“ - Konzert Nr. 2 für Violine und Orchester (Uraufführung, Co-
Auftragswerk des Festival NOW!)
Luciano Berio: „Requies“ für Kammerorchester | „Formazioni“ für Orchester
9., 10. November 2023, 19:30 Uhr
Philharmonie Essen, Alfried Krupp Saal
19:00 Uhr Konzerteinführung
Sinfoniekonzert V
Rubén Dubrovsky, Dirigent
Bruno de Sá, Sopran
Georg Friedrich Händel: „Concerto a due cori“ F-Dur, HWV 333
Leonardo Vinci: „Digli ch'io son fedele“, Arie aus „Alessandro nell’Indie“
Georg Friedrich Händel: „Wassermusik“-Suite Nr. 3, HWV 350 (Auswahl)
„Tu del ciel ministro eletto“, Arie aus „Il trionfo del tempo e del disinganno“, HWV 46a
Riccardo Broschi: „Son qual nave“, Arie aus „Artaserse“
Wolfgang Amadeus Mozart: Motette „Exsultate, jubilate“, KV 165
Johannes Brahms: Variationen für Orchester über ein Thema von Joseph Haydn, op. 56a
7., 8. Dezember 2023, 19:30 Uhr
Philharmonie Essen, Alfried Krupp Saal
19:00 Uhr Konzerteinführung
Sinfoniekonzert VI
125 Jahre Essener Philharmoniker
Andrea Sanguineti, Dirigent
Astrik Khanamiryan, Sopran
Bettina Ranch, Alt
Maximilian Schmitt, Tenor
Sebastian Pilgrim, Bass
Opernchor des Aalto-Theaters
Philharmonischer Chor Essen
Patrick Jaskolka, Choreinstudierung:
Ludwig van Beethoven: „Die Weihe des Hauses“ - Ouvertüre C-Dur, op. 124
Anton Bruckner: „Te Deum“ für Soli, Chor und Orchester, WAB 45
Johannes Brahms: Sinfonie Nr. 4 e-Moll, op. 98
11., 12. Januar 2024, 19:30 Uhr
Philharmonie Essen, Alfried Krupp Saal
19:00 Uhr Konzerteinführung
Sinfoniekonzert VII
125 Jahre Essener Philharmoniker
Cornelius Meister, Dirigent
Albrecht Mayer, Oboe
Edward Elgar: „Soliloquy“ für Oboe (bearbeitet von Gordon Jacob für Oboe und Orchester)
Richard Strauss: Konzert D-Dur für Oboe und kleines Orchester, AV 144
Richard Strauss: „Sinfonia domestica“, op. 53
1., 2. Februar 2024, 19:30 Uhr
Philharmonie Essen, Alfried Krupp Saal
19:00 Uhr Konzerteinführung
Sinfoniekonzert VIII
125 Jahre Essener Philharmoniker
Andrea Sanguineti, Dirigent
Heiko Trinsinger, Bariton
Philharmonischer Chor Essen | Opernchor des Aalto-Theaters | Patrick Jaskolka, Choreinstudierung
Avner Dorman: „Siklòn“ für Orchester (Deutsche Erstaufführung)
Frederick Delius: „Sea Drift“ für Bariton, Chor und Orchester
Pjotr I. Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5 e-Moll, op. 64
29. Februar, 1. März 2024, 19:30 Uhr
Philharmonie Essen, Alfried Krupp Saal
19:00 Uhr Konzerteinführung
Sinfoniekonzert IX
125 Jahre Essener Philharmoniker
Dirigent: Tomáš Netopil
Lukás Vondrácek, Klavier
Leoš Janáček: Sinfonietta, op. 60
Béla Bartók: Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3, Sz 119
Antonín Dvořák: Sinfonie Nr. 9 e-Moll, op. 95 „Aus der Neuen Welt“
11., 12. April 2024, 19:30 Uhr
Philharmonie Essen, Alfried Krupp Saal
19:00 Uhr Konzerteinführung
Sinfoniekonzert X
Komponistinnenfestival „her:voice“
Anu Tali, Dirigentin
Lera Auerbach, Klavier | Wibke Gerking, Moderation
Missy Mazzoli: „River Rouge Transfiguration“ für Orchestra
Lera Auerbach: Konzert für Klavier und Orchester
Florence Beatrice Price: Sinfonie Nr. 3 c-Moll
9., 10. Mai 2024, 19:30 Uhr
Philharmonie Essen, Alfried Krupp Saal
19:00 Uhr Konzerteinführung
Sinfoniekonzert XI
Reinhard Goebel, Dirigent
Wolfgang Amadeus Mozart: Serenade Nr. 10 B-Dur für zwölf Bläser und Kontrabass, KV 361 (370 a) „Gran
Partita“ (bearbeitet von Franz Gleißner für Orchester)
Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur, op. 55 „Eroica“
13., 14. Juni 2024, 19:30 Uhr
Philharmonie Essen, Alfried Krupp Saal
19:00 Uhr Konzerteinführung
Sinfoniekonzert XII
Andrea Sanguineti, Dirigent
Avi Avital, Mandoline
Astor Piazzolla: „Tangazo - Variations on Buenos Aires“ für Orchester
Jennifer Higdon: Konzert für Mandoline und Orchester
Leonard Bernstein: Divertimento für Orchester
Alberto Ginastera: „Estancia“ - Ballettsuite, op. 8a
4., 5. Juli 2024, 19:30 Uhr
19:00 Uhr Konzerteinführung
Biografie Andrea Sanguineti:
Die aktuelle Spielzeit beinhaltet für den Dirigenten eine Neuproduktion von „Lucrezia Borgia“ am Aalto- Theater Essen, die Wiederaufnahme von „Manon Lescaut“ an der Deutschen Oper Berlin, „Lucia di Lammermoor“ und ein Jubiläumskonzert anlässlich 200 Jahre Kölner Karneval an der Oper Köln sowie das Neujahrskonzert der Württembergischen Philharmonie Reutlingen. Darüber hinaus liegen Verpflichtungen für Neuinszenierungen der „Lustigen Witwe“ an der Oper Köln sowie „Norma“ an der Opéra National du Rhin in Strasbourg vor.
In der Saison 2021/2022 dirigierte Sanguineti Opernproduktionen wie „Stiffelio“ an der Opéra National du Rhin, „La Cenerentola“ an der Oper Leipzig, „Don Carlo“ am Aalto-Theater, „Lucia di Lammermoor“ an der Oper Zürich und leitete Konzertserien mit den Essener Philharmonikern sowie den Münchner Symphonikern.
Andrea Sanguineti gastiert regelmäßig an bedeutenden europäischen Opernhäusern. Er dirigierte bereits mehrfach am Aalto-Theater („La Bohème“, „Der Nussknacker“ u.a.), an der Oper Leipzig („Dornröschen“, „La Traviata“, „Tosca“), Deutschen Oper am Rhein („La Bohème“), Oper Graz („Il Trovatore“, „Lucia di Lammermoor“, „Don Giovanni“), Landestheater Innsbruck („Carmen“, „Die Zauberflöte“), Theater Erfurt („La Bohème“) und Teatro Massimo Bellini Catania („Die Lustige Witwe“). Darüber hinaus dirigiert er regelmäßig sinfonische Konzerte, so zum Beispiel am Teatro Sao Carlos oder an der Opéra de Rouen. Im Sommer 2019 wurde Andrea Sanguineti eingeladen, eine Produktion von „Orfeo ed Euridice“ mit Lena Belkina beim Bad Kissinger Sommer zu leiten.
Sein Debüt gab der junge Italiener 2008 am Pult des Niedersächsischen Staatsorchesters Hannover. Seitdem hat er an verschiedenen europäischen Opernhäusern etliche Neuproduktionen und Wiederaufnahmen geleitet. Als Gastdirigent hat er jüngst an der Staatsoper Hannover, an der Oper Lissabon, dem Nationaltheater Mannheim, dem Staatstheater Braunschweig, das RSO Radio Symphonie Orchester Wien, beim Beijing Music Festival in China und das Orchestra del Teatro Carlo Felice in Genua dirigiert.
Sein breit gefächertes Repertoire beginnt bei Operetten wie „Die Fledermaus“ und italienischen Opern von Rossini bis Puccini und reicht bis zum deutschen Musikdrama Richard Wagners, französischem Repertoire und zeitgenössischem Musiktheater: „La Traviata“, „Il Trovatore“, „La Cenerentola“, „Il viaggio a Reims“, „La Forza del Destino“, „Macbeth“ und „Powder Her Face“ sind nur einige der Werke, die er in den letzten Jahren dirigiert hat. Hierbei kann er auf Zusammenarbeit mit zahlreichen renommierten Künstler*innen verweisen, darunter Annette Dasch, Lucio Gallo, Stefania Bonfadelli, Silvia Tro Santafé, Simone Alaimo, Franco Farina und Albert Pesendorfer. Andrea Sanguineti ist ebenso auf der Konzertbühne zuhause: Er hat sich ein breitgefächertes Repertoire von den Sinfonien von Beethoven bis Brahms über Messiaen, Skrjabin oder das avantgardistische „Concerto for Orchestra Marco Polo“ von Tan Dun erarbeitet.
Studiert hat Andrea Sanguineti Klavier und Komposition am Konservatorium seiner Heimatstadt Genua und anschließend Dirigieren an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien wie auch am Mailänder Konservatorium Giuseppe Verdi bei Vittorio Parisi. Dort machte er als einer der jüngsten Nachwuchstalente im Alter von nur 23 Jahren im Fachbereich Orchesterdirigieren sein Diplom. Anschließend spezialisierte er sich unter Anleitung von Umberto Finazzi auf das dramatische Repertoire und wurde schließlich als Korrepetitor an die Opéra National du Rhin Strasbourg engagiert. Im Anschluss an sein Engagement an der Niedersächsischen Staatsoper Hannover wurde er 2011 zum ersten Kapellmeister und stellvertretenden Generalmusikdirektor ans Pult des Mainfranken Theaters in Würzburg berufen, wo er bis 2013 tätig war, bevor er als Generalmusikdirektor nach Görlitz und der Neuen Lausitzer Philharmonie berufen wurde – Positionen, die er bis 2017/2018 innehatte.