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Aalto Musiktheater macht mit neuem Komponistinnenfestival „her:voice“ das musikalische Schaffen von Frauen sichtbar

Opernvorstellungen, Konzerte und Symposion vom 09. bis 12. Mai 2024

(lifePR) (Essen, )
Mit dem neuen Festival her:voice macht das Aalto Musiktheater das musikalische Schaffen von Frauen in Vergangenheit und Gegenwart sichtbar. Die erste Ausgabe vom 09. bis 12. Mai 2024 widmet sich in Opernvorstellungen, Konzerten und einem Symposion dem Schaffen von Louise Bertin, Lera Auerbach, Missy Mazzoli, Florence B. Price, Clara Schuman und weiteren. „Mit her:voice bieten wir in Essen die einmalige Gelegenheit, einige spannende Werke von Komponistinnen unterschiedlicher Epochen in wenigen Tagen konzentriert auf der Opernbühne, dem Konzertpodium sowie im kammermusikalischen Format zu entdecken und in einem reichhaltigen Begleitprogramm die dahinterstehenden Persönlichkeiten kennenzulernen“, erläutert Dr. Merle Fahrholz, Intendantin des Aalto Musiktheaters und der Essener Philharmoniker.

Zu den in Vergessenheit geratenen Werken gehört die Oper „Fausto“ von Louise Bertin (1805-1877), die nach fast 200 Jahren nun unter großem Jubel am Aalto-Theater wieder szenisch auf die Bühne gebracht wurde. Sie ist im Rahmen von her:voice am 11.05., um 18:00 Uhr zu erleben. Flankiert wird die Vorstellung von einem Einführungsvortrag von Andreas Jacob, Rektor der Folkwang Universität der Künste (17:00 Uhr) und einer Sonderausgabe der Reihe „It’s Teatime“ (ca. 20:30 Uhr). Die Essener Philharmoniker präsentieren in ihrem Sinfoniekonzert X (09./10.05., 19:30 Uhr, Philharmonie) die Komponistin und Pianistin Lera Auerbach (*1973), die ihr eigenes Klavierkonzert interpretieren wird, sowie zwei US-amerikanische Künstlerinnen, die für eine sehr vielfältig ausgerichtete Musik stehen: Florence B. Price (1887-1953) und Missy Mazzoli (*1980). Letztere ist im anglo-amerikanischen Musikleben eine gefeierte Künstlerin mit Kompositionsaufträgen u. a. für die Metropolitan Opera in New York und mehreren Grammy-Nominierungen. Einen Ausflug ins Italien des 17. Jahrhunderts zu Barbara Strozzi (1619-1677) und Francesca Caccini (1587-1640) unternehmen Christina Pluhar und ihr Ensemble L’Arpeggiata mit dem Programm „Drama Queens“ (12.05., 17:00 Uhr, Philharmonie). Doch auch Kompositionen für Kammermusik-Besetzung kommen im Zuge des Festivals zu Gehör, so beim Gesprächskonzert zum Schaffen Clara Schumanns, bei dem mit der Pianistin Heike-Angela Moser eine direkte Nachfahrin Clara und Robert Schumanns Werke am Klavier erklingen lässt (11.05., 16:00 Uhr, Philharmonie Essen). Diese beiden Programmpunkte finden in Kooperation mit der Philharmonie Essen statt. Auf eine Zeitreise ins Frankreich des 19. und 20. Jahrhunderts wiederum lädt eine von Solist*innen des Aalto-Ensembles gestaltete Liedmatinee mit Werken von Louise Bertin, Lili Boulanger, Augusta Holmès, Germaine Tailleferre und Pauline Viardot ein (12.05., 11:00 Uhr, Aalto-Foyer).

Im Zusammenspiel von Theorie und Praxis bietet sich neben den künstlerischen Beiträgen in Gesprächsrunden und Vorträgen Gelegenheit zum Austausch mit namhaften Kunstschaffenden wie Karen Stone (Opera Europa), Martin G. Berger (Regisseur), Tatjana Gürbaca (Regisseurin) sowie Wissenschaftler*innen, darunter Inga Mai Groote (Universität Zürich), Kordula Knaus (Universität Bayreuth), Nicole K. Strohmann (Universität für Musik und darstellende Kunst Graz), Antje Tumat (Universität Paderborn) und Melanie Unseld (Universität für Musik und darstellende Kunst Wien).

Einen weiteren Einblick in das Schaffen komponierender Frauen erhält das Publikum mit Augusta Holmès’ (1847-1903) Oper „La Montagne Noire“, die im Opernhaus Dortmund den Bogen zum dort parallel stattfindenden Wagner-Kosmos schlägt (10.05., 19:30 Uhr). In diesem Kontext ist im Aalto-Theater wiederum Richard Wagners „Tristan und Isolde“ in der legendären Inszenierung von Barrie Kosky mit Catherine Foster und Bryan Register in den Titelrollen zu erleben (12.05., 16:30 Uhr).

Das Festival „her:voice“ findet in Kooperation mit dem Institut für Musikwissenschaft und Interpretationsforschung der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien statt.

Die Neuproduktion von Louise Bertins „Fausto“ ist eine Koproduktion des Aalto Musiktheaters und Palazzetto Bru Zane – centre de musique romantique française.

Der Dank gilt außerdem dem Forschungsinstitut für Musiktheater der Universität Bayreuth sowie der Philharmonie Essen für die Zusammenarbeit und ihre Unterstützung.

Programmübersicht

Donnerstag, 09.05.2024

19:30 Uhr
Sinfoniekonzert X
Anu Tali, Dirigentin
Lera Auerbach, Klavier
Wibke Gerking, Moderation
Essener Philharmoniker
Werke von Florence Beatrice Price, Lera Auerbach und Missy Mazzoli
Philharmonie Essen, Alfried Krupp Saal
Einführung 30 Minuten vor dem Konzert 

Freitag, 10.05.2024

14:00 Uhr
Symposion I
Keynote „Komponistinnen im Opernrepertoire. Ein historischer Überblick“
mit Melanie Unseld
Aalto-Theater, Cafeteria 

15:15 Uhr
Monologe zu dritt – Lera Auerbach und Anu Tali im Gespräch
mit Lera Auerbach und Anu Tali
Eduardo Rodríguez Romanos, Kontrabass
Savina Kationi, Moderation
Aalto-Theater, Foyer

16:45 Uhr
Symposion II
Komponierende Frauen damals und heute
Gesprächsrunde zu Florence B. Price und Missy Mazzoli
mit Antje Tumat, Arno Lücker u.a.
Stefan Keim, Moderation
Aalto-Theater, Foyer 

19:30 Uhr
Sinfoniekonzert X
Werke von Florence Beatrice Price, Lera Auerbach und Missy Mazzoli
Philharmonie Essen, Alfried Krupp Saal
Einführung 30 Minuten vor dem Konzert

Samstag, 11.05.2024 

11:00 Uhr
Symposion III
Vorträge zu den sozialen Bedingungen für Komponistinnen in Frankreich des 19. Jh., Weiblichkeit und Kunst bei Richard Wagner sowie Louise Bertins „La Esmeralda“
mit Nicole K. Strohmann, Kordula Knaus und Inga Mai Groote
Aalto-Theater, Cafeteria 

14:00 Uhr
Symposion IV
Gesprächsrunde „Jenseits des Kanons“
mit Kerstin Schüssler-Bach, Helmut Seidenbusch, Karen Stone, Tatjana Gürbaca und Martin G. Berger
Hannah Schmidt, Moderation
Aalto-Theater, Foyer 

16:00 Uhr
Clara Schumann Trio
Werke von Clara Schumann, Robert Schumann
Birgit Seibt, Violine
István Alexander Gaal, Cello
Heike-Angela Moser, Klavier
Anja Renczikowski, Moderation
Philharmonie Essen, RWE Pavillon 

18:00 Uhr
Fausto
Opera semiseria in vier Akten von Louise Bertin
17:00 Uhr Einführungsvortrag
Aalto-Theater

21:00 Uhr            
It’s Teatime mit Schuss
„Fausto – Mein schönes Fräulein, darf ich’s wagen?“
mit Marie-Helen Joël und ihren Gästen
Aalto-Theater, Cafeteria

Sonntag, 12.05.2024

11:00 Uhr            
Träumereien und Natursymbolik – französisches Lied von Louise Bertin bis Germaine Tailleferre
Lisa Wittig, Nataliia Kukhar und Baurzhan Anderzhanov, Gesang
Atsuko Ota, Klavier
Patricia Knebel, Moderation
Aalto-Theater, Foyer

17:00 Uhr            
Christina Pluhar & L’Arpeggiata
„Drama Queens“
Philharmonie Essen, Alfried Krupp Saal

Außerdem:

Freitag, 10.05.2024
19:30 Uhr
La Montagne Noire
Lyrisches Drama von Augusta Holmès
18:45 Uhr Einführung
Opernhaus Dortmund

Sonntag, 12.05.2024
16:30 Uhr            
Tristan und Isolde
Musikdrama in drei Aufzügen von Richard Wagner
15:45 Uhr Einführung
Aalto-Theater

Die Wiederaufnahme von „Tristan und Isolde“ schlägt den Bogen zum parallel stattfindenden Wagner-Kosmos, im Zuge dessen die Möglichkeit besteht, am Opernhaus Dortmund die Oper „La Montagne Noire“ der Komponistin Augusta Holmès zu erleben.

Karten für alle Veranstaltungen im Aalto-Theater und in der Philharmonie Essen sind erhältlich im TicketCenter der TUP, II. Hagen 2 (Mo 10:00-16:00 Uhr; Di-Fr 10:00-17:00 Uhr; Sa 10:00-14:00 Uhr), an der Kasse des Aalto-Theaters, Opernplatz 10 (Di-Sa 13:00-18:00 Uhr), telefonisch unter 0201 81 22-200 sowie online unter www.theater-essen.de. Der Eintritt zu den Symposien ist frei.

Karten für „La Montagne Noire“ im Opernhaus Dortmund unter www.theaterdo.de.

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