Welche Auswirkungen kriegerische Auseinandersetzungen auf Familien und individuelle Biografien haben können, hat der jüdisch-amerikanische Autor Jonathan Safran Foer in seinem mitreißenden Debütroman „Alles ist erleuchtet“ (2002) beschrieben. Darin begibt sich Foers fiktives Alter Ego auf die Spur seiner im Holocaust verfolgten Vorfahren. Mithilfe zweier Reisegefährten gelingt es ihm, seine eigene Familiengeschichte, aber auch die seiner Begleiter weiterzuschreiben: Es sind Geschichten von Liebe und Krieg, Vertrauen und Verrat, in denen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft miteinander verschmelzen. Für das Schauspiel Essen haben Regisseur Thomas Ladwig und Dramaturgin Jana Zipse auf der Grundlage des Buches eine Bühnenfassung erarbeitet.
Zum Inhalt: In der Ukraine macht sich der Schriftsteller Jonathan Safran Foer (Jan Pröhl) auf die Suche nach der Frau, die seinen Großvater 1942 vor den Nazis gerettet haben soll. Als Übersetzer engagiert er den Ukrainer Alex, dessen „erstklassige“ Englischkenntnisse dem Selbststudium und nicht zuletzt seiner Liebe zur amerikanischen Popkultur entstammen. Als Chauffeur fungiert Alex’ Großvater, nach eigener Auskunft blind und ganz offenbar völlig orientierungslos. Die abenteuerliche Reise des ungleichen Trios führt sie quer durch die Ukraine und in so manch absurde Situation. Als sie auf eine Frau treffen, die das Ziel ihrer Suche sein könnte, zeigt sich, dass das Schicksal von Jonathans Großvater unauflösbar mit dem von Alex‘ Familie verknüpft ist …
Karten zum Einheitspreis von € 14,00 sind im TicketCenter der TUP, Tel.: 0201/81 22-200, oder unter tickets@theater-essen.de erhältlich. Unter dem Stichwort „Gebärdensprache“ werden für Hörgeschädigte Plätze in den ersten Sitzreihen vergeben.