- Singer-Songwriterin ist am 26. Oktober, um 20:00 Uhr in der Philharmonie Essen zu Gast
- Künstlerinnen der Reihe engagieren sich sozial in ihren jeweiligen Heimatländern
Mit der Reihe „Women’s Voice“ stellt die Philharmonie Essen in dieser Spielzeit vier starke weibliche Stimmen aus unterschiedlichen Kulturkreisen vor, die nicht nur als exzellente Musikerinnen international konzertieren, sondern gleichzeitig mit ihrem gesellschaftlichen Engagement für Gleichberechtigung, Frauenrechte, Frieden und Freiheit in ihren jeweiligen Heimatländern eintreten. Nach dem Auftaktkonzert von Bia Ferreira folgen im weiteren Verlauf der Saison Auftritte von Künstlerinnen aus Mali (Fatoumata Diawara am 12.12.2024), der Türkei (Serenad Bağcan gemeinsam mit Fazıl Say am 24.01.2025) und aus Israel (Noa am 14.03.2025).
Bia Ferreira, Singer-Songwriterin und Multi-Instrumentalistin, die als Tochter von Missionaren in Brasiliens Staat Minas Gerais zur Welt kam, bezeichnet sich selbst als „Artvistin“. Durch das eigene Musizieren in den Gottesdiensten lernten ihre Geschwister und sie bereits früh, zahlreiche Instrumente zu spielen und die Eltern so „zu unterstützen“. Früh emanzipierte sie sich aus diesem Elternhaus unter anderem auch durch ihr Coming-out als homosexuelle Frau und zog in unterschiedlichen musikalischen Besetzungen durch Brasilien. Als Vertreterin der Bewegung MMP (Música Mulher Preta – Musik schwarzer Frauen) erhielt sie während der Präsidentschaft Jair Bolsonaros Auftrittsverbot. Noch vor Kurzem als Geheimtipp gehandelt, singt Bia Ferreira mittlerweile auf den großen Festivals in Europa und begeistert das Publikum durch ihre großartige Stimme, ihre verbindlichen und klar positionierten Song-Texte wie Moderationen und eine breit angelegte Musiksprache.
Vor Konzertbeginn, von 18:30 bis 19:30 Uhr im Festsaal, spricht die Musikjournalistin Anja Renczikowski mit Bia Ferreira über ihr soziales Engagement.
Dieses Gesprächsformat bietet die Philharmonie Essen auch für die weiteren Konzerte der Reihe „Women’s Voice“ an. Neben den auftretenden Künstlerinnen werden auf dem Podium die Friedenspreisträgerin des Deutschen Buchhandels, Tsitsi Dangarembga, die Autorin Emine Sevgi Özdamar und das palästinensisch-jüdische Ehepaar Saba-Nur Cheema und Dr. Meron Mendel vertreten sein.
Der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung fördert die Reihe „Women’s Voice“ und ermöglicht damit die Teilhabe bedürftiger Frauen aus dem Ruhrgebiet, die die Konzerte und Gesprächsformate kostenlos besuchen können.
Die Kooperation mit dem Netzwerk Soroptimist International (Essen/Essen-Süd/Essen Victoria) ermöglicht die Vernetzung mit lokalen und regionalen Einrichtungen für Frauen. Die Verteilung der Karten wird über KulturPott.Ruhr erfolgen.
Karten (€ 35,00 / erm. € 17,50) sind erhältlich im TicketCenter der TUP, II. Hagen 2 (Mo 10:00-16:00 Uhr; Di-Fr 10:00-17:00 Uhr; Sa 10:00-14:00 Uhr), an der Kasse des Aalto-Theaters, Opernplatz 10 (Di-Sa 13:00-18:00 Uhr), telefonisch unter 0201 81 22-200 sowie online unter www.theater-essen.de.
Die Konzertreihe „Women’s Voice“ wird präsentiert von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung.