Viele Angebote der schönen neuen Medienwelt bieten Bequemlichkeit (Online-Shopping), neue Informationsquellen (Suchmaschinen, Blogs) oder Austausch und Selbstdarstellung (soziale Online-Netzwerke). Vieles, was im Internet nützlich ist und Spaß macht, ist im Kern jedoch ein Geschäftsmodell – und die Währung ist der Nutzer mit all seinen freigiebig überlassenen Daten. Mit der Folge: Der „gläserne Mensch“ wird mehr und mehr Realität. Der Druck, alles zu bewerten und messbar zu machen, lässt den ökonomischen Wettbewerb in viele Lebensbereiche eindringen. Andere problematische Aspekte der mediatisierten Gesellschaft sind zudem vielfältige verletzende Kommunikationsformen im Internet. Der Vortrag, der in der Reihe REDEN VON MORGEN stattfindet und auch Teil des 1. Essener Wissenschaftssommers ist, will Lösungsansätze aus medienethischer Sicht aufzeigen und mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern diskutieren, wie man die digitalen Medien für ein gelingendes Leben einsetzen kann.
Prof. Dr. Oliver Zöllner lehrt seit 2006 Medienforschung und Digitale Ethik an der Hochschule der Medien in Stuttgart und leitet dort das Institut für Digitale Ethik (IDE). Studium in Bochum, Wien und Salzburg. Vor seiner Berufung arbeitete er als Medienforscher beim Südwestfunk in Baden-Baden und bei der Deutschen Welle in Köln/Bonn.
Der Eintritt ist frei.
Die von der Volkshochschule Essen und dem Schauspiel Essen durchgeführte Vortrags- und Diskussionsreihe REDEN VON MORGEN wird gefördert durch Europe Direct Essen und die Europäische Kommission.