Die Zahl der Bands, die der Ausnahmetrompeter seit Anfang der 1990er Jahre unterhielt, ist Legion. Mit jeder ging er stilistisch andere Wege, oft griff er dabei zu ungewöhnlichen Besetzungen: vom Duo bis zur Big Band, vom kammermusikalischen Ensemble bis zur Electric Band mit DJ. „Ich bin auf neue Klangkombinationen aus“, sagt er, „und versuche, den Fallen zu entgehen, die in einer konventionellen Jazzinstrumentierung lauern.“
Daran gemessen wirkt sein aktuelles Quintett, mit dem er sich einem zeitgemäßen, swingenden Acoustic Jazz verschrieben hat, geradezu konventionell besetzt. Doch mit dem Tenoristen Jon Irabagon, dem Pianisten Matt Mitchell, der Bassistin Linda Oh und dem Drummer Rudy Royston hat Douglas namhafte Vertreter der jüngeren Jazzgeneration um sich geschart: Irabagon ist Mitglied des exzentrischen New Yorker Quartetts Mostly Other People Do the Killing, Royston arbeitete u. a. mit Bill Frisell und gehört, ebenso wie Mitchell, Rudresh Mahanthappas Gruppe Bird Calls an. Sie alle leiten außerdem eigene Bands und Projekte.
Sein Quintett stehe für die Vitalität der gegenwärtigen Jazzszene, meint Douglas: „Da gibt es viele junge Musiker mit ausgeprägter Persönlichkeit. Nicht die leidigen Hochschulabsolventen, die sämtliche Skalen kennen, aber ohne Feeling spielen. Nein, da entsteht ein fruchtbarer, anregender Nährboden für die Weiterentwicklung unserer Musik.“
Besetzung: Dave Douglas (Trompete), Jon Irabagon (Tenorsaxophon), Matt Mitchell (Klavier), Linda Oh (Bass), Rudy Royston (Schlagzeug)
Eintritt: € 22,00. Kartenvorverkauf: TicketCenter, Tel.: 0201/81 22-200, oder tickets@theater-essen.de sowie online über www.schauspiel-essen.de
Die Reihe „Jazz in Essen“ wird realisiert in Kooperation mit dem Kulturbüro der Stadt Essen und gefördert von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung.