Laia Gencs Geschichte als Musikerin ist geprägt durch ihre Suche nach Identität und authentischem Ausdruck. Sie verbindet Elemente des Jazz, der freien Improvisation und orientalische Einflüsse zu faszinierenden Klangflächen, was sie zu einer Grenzgängerin an der Schnittstelle von Jazz und kontemporärer Musik gemacht hat. Immer auf der Suche nach einem ganz eigenen und unverwechselbaren Sound, geht Laia Genc ihren sehr persönlichen musikalischen Weg, der immer auch offen ist für die reichen Einflüsse aus verschiedenen Kulturkreisen.
Ilia Papatheodorou wurde 1971 in Stuttgart geboren und lebt seit 1996 in Berlin. Sie studierte von 1992 bis 1997 am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen, wo sie 1998 zusammen mit weiteren Gießener Absolventinnen die freie Performance-Gruppe „She She Pop“ gründete. Heute hat die Gruppe sieben feste Mitglieder und versteht sich, trotz eines männlichen Mitglieds, als Frauen-Kollektiv, das das weibliche Geschlecht und seine Rolle oft zum Gegenstand der Performances macht. Wichtige Arbeiten waren u. a. „Trust!“ (1998), „Bad“ (2002), „Lagerfeuer“ (2005), „Die Relevanz-Show“ (2007), „Familienalbum“ (2008) und „7 Schwestern“ (2010). Für ihre Lear-Adaption „Testament“ erhielten sie 2010 den Preis „Wild-Card“ des Festivals Favoriten sowie 2011 den Friedrich-Luft-Preis der Berliner Morgenpost, den Preis des Goethe-Instituts beim Festival Impulse und ihre erste Einladung zum Berliner Theatertreffen. Danach folgten u. a. noch die Arbeiten „Schubladen“ (2012) und „Frühlingsopfer“ (2014). She She Pop zeigt ihre Performances zumeist am HAU Berlin und auf Kampnagel in Hamburg.
Die Medienkünstlerin Susanna Schoenberg ist in den Bereichen Film, Video, Fotografie, Installation und Performance tätig. Als Dozentin lehrte sie u.a. an der Kunsthochschule für Medien Köln und am Institut für Angewandte Theaterwissenschaften der Universität Gießen. Außerdem wirkt sie an der internationalen Plattform Migrating Art Academies mit. Gegenwärtig hat Susanna Schoenberg einen Lehrauftrag an der Kunstakademie Düsseldorf mit dem Fokus auf Video und Performance.
Barbara Vinken forscht und lehrt seit 2004 als Professorin für Allgemeine Literaturwissenschaft und Romanische Philologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU). 1989 in Konstanz und 1991 in Yale promoviert, habilitierte sie sich 1996 in Jena. Gastprofessuren führten sie u. a. an die New York University, die Humboldt-Universität zu Berlin, die Université Michel de Montaigne in Bordeaux, die Johns Hopkins University in Baltimore, die FU Berlin, ans Zentrum für Literatur- und Kulturforschung in Berlin (ZfL) und an der University of Chicago (The Franke Institute for the Humanities, Center for Disciplinary Innovation, 2012). Aktuell arbeitet sie am Wissenschaftskolleg zu Berlin (WIKO) und sie schreibt regelmäßig Artikel für DIE ZEIT, NZZ und den CICERO.
Neben französischer und italienischer Literaturwissenschaft beschäftigt sich Vinken auch mit Kulturwissenschaft, insbesondere mit dem dekonstruktiven Feminismus und der Theorie der Mode. Für die Opernfestspiele 2015 der Bayerischen Staatsoper München kuratierte sie den Kongress „Stadt der Frauen“, in dem (scheinbar) überwundene Beziehungsmuster in Oper, Theater, Fernsehen und Film auf ihre Aktualität hinterfragt wurden.
Der Eintritt bei der Talkrunde ist frei; kostenlose Platzkarten sind im TUP-TicketCenter, II. Hagen 2, erhältlich.