Auch die Publikumsjury, die von den "Young Experts" (Teilnehmer des Theaterlabors am Schauspiel Essen) gebildet wurde, benannte ihre Preisträger: Wajdi Mouawads Stück "Die Durstigen", von Babett Grube am Theater Bielefeld in Szene gesetzt, war hier der Gewinner. Und der 2. Preis der Publikumsjury ging an "Zigeuner-Boxer" von Rike Reiniger (auch Regie und Ausstattung) vom Westfälischen Landestheater Castrop-Rauxel.
"Das Festival hat eindrücklich unter Beweis gestellt, dass das Kinder- und Jugendtheater in NRW höchst lebendig ist, mehr noch, dass es eine Kraft entfalten kann, mit der die Grenzen zwischen den Kulturen überwunden und das friedliche Miteinander in einer toleranten Gesellschaft befördert werden können", so der Essener Schauspielintendant Christian Tombeil. Insgesamt waren zehn Inszenierungen von einer Auswahljury für den Wettbewerb nominiert worden, nur neun traten schließlich an, da das Stück "Das fremde Kind" vom Jungen Schauspielhaus Düsseldorf krankheitsbedingt ausfallen musste. Außerdem gab es im umfangreichen Rahmenprogramm fünf internationale Gastspiele (davon zwei aus der Türkei), diverse Workshops mit Ensemblemitgliedern beteiligter Theater sowie Gesprächsforen zum Thema Theater und Interkultur. "Für uns war WESTWIND 2014 ein voller Erfolg: Rund 3.000 Zuschauer waren während des Festivals in unseren Spielstätten Grillo-Theater, Casa und Box zu Gast - viele Vorstellungen waren restlos ausverkauft", zog Tombeil zufrieden Bilanz. Sein besonderer Dank galt bei der Preisverleihung den Förderern, ohne die dieses Jubiläums-Theatertreffen nicht möglich gewesen wäre: das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen, die Stadt Essen, die Kunststiftung NRW, der LVR und die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach Stiftung.
Und WESTWIND geht weiter: 2015 wird das Festival vom Jungen Schauspielhaus Düsseldorf, dem FFT Düsseldorf und dem Tanzhaus NRW gemeinsam ausgerichtet.