Wir beginnen die Woche mit dem fesselnden Schauspiel "Angst. Der Feind in meinem Haus" von Bestseller-Autor Dirk Kurbjuweit in einer Bühnenfassung von Sascha Löschner. Der gut situierte Architekt Randolph Tiefenthaler glaubt mit dem Kauf einer Berliner Altbauwohnung an eine echte Erfüllung. Schnell entpuppt sich das neue Zuhause als Albtraum, denn der schrullige Nachbar Herr Tiberius aus dem Souterrain wird den Tiefenthalers zunehmend unheimlich. Während er zunächst Kuchen vor die Tür stellt, beginnt er bald, Randolphs Frau zu beobachten, verliebte und verleumderische Briefe zu schreiben und schließlich Anzeige zu erstatten. Als sich auch der Rechtsstaat gegenüber dem Stalker hilflos zeigt, fasst Randolph einen furchtbaren Entschluss... Mit der Vorstellung "Angst.Der Feind in meinem Haus" verabschiedet sich Schauspieler Ronny Winter vom Greifswalder Publikum.
Die Vorstellung beginnt am Montag, den 28. Juni um 20:00 Uhr im Rubenowsaal (Stadthalle).
Am Dienstag, den 29. Juni und noch einmal am Freitag, den 2. Juli spielt das Philharmonische Orchester Vorpommern das 10.Philharmonische Konzert. Zu hören gibt es Werke von Edward Elgar, Edward Gregson und Benjamin Britten. Im Fokus des Abends stehen diesmal Blechblasinstrumente im Vordergrund. Solist des Abends ist José Ángel Toscano Fernández (Trompete).
Für beide Aufführungstermine gibt es noch Karten im Vorverkauf an den Theaterkassen, telefonisch unter der Rufnummer 03834/57 22 224 oder im Internet unter www.theater-vorpommern.de Die Konzerte beginnen um 19:30 Uhr im Großen Haus.
Einen ganz besonderen Höhepunkt bieten wir am Nachmittag und Abend des 30. Juni an. "Der Apotheker", eine Opera buffa von Joseph Haydn ist eine internationale Opernproduktion mit der Lautten Compagney. Die Inszenierung, die auch im Rahmen der Festwoche anlässlich des 200. Jubiläums des Theaters Putbus gespielt wird, gastiert in Greifswald. Wir zeigen das Werk um 19:30 Uhr. Der Handlung liegt ein Stück von Carlo Goldoni zugrunde: Im Haus des alten Apothekers Sempronio lebt dessen hübsches Mündel Grilletta, die mit einer ansehnlichen Mitgift ausgestattet ist. Sempronios Plan, versteht sich, ist, Grilletta zu heiraten. Sämtliche Arbeit in der Apotheke muss Sempronios Gehilfe Mengone verrichten, während sein Meister lieber die Zeitung liest und sich über das Geschehen in der Welt informiert. Grilletta und Mengone lieben sich, Mengone ist jedoch sehr schüchtern. Volpino, ein reicher Lebemann und Kunde der Apotheke, hat es ebenfalls auf Grilletta abgesehen. Genug Stoff für eine Komödie! Am Schluss tauchen zwei verkleidete Türken bei Sempronio auf und stiften noch eine gehörige Verwirrung, läuten aber auch das gute Ende ein. Man sieht hier, ähnlich wie bei Mozarts Opern „Die Entführung aus dem Serail“ und „Cosi fan tutte“: in Österreich-Ungarn des 18. Jahrhunderts herrschte einerseits nach den „Großen Türkenkriegen“ und den Belagerungen Wiens immer noch eine gewisse Furcht vor den Osmanen, andererseits übte alles, was orientalisch war, auch eine exotische Faszination aus. Und heute?
In Greifswald beenden wir die Spielzeit 2020/21 am Samstag, den 3. Juli mit einem Sonderkonzert. In einer sommerlichen Serenade präsentiert das Philharmonische Orchester Vorpommern Musik von Richard Strauss, Wolfgang Amadeus Mozart und Antonín Dvořák. Erleben Sie an diesem Abend romantische Serenaden und virtuose Romantik.
Das Konzert beginnt um 19:30 Uhr im Großen Haus.
SCHAUSPIEL
Angst – der Feind in meinem Haus
von Dirk Kurbjuweit
in einer Bühnenfassung von Sascha Löschner
Montag, 28. Juni 2021, 20:00 Uhr
Rubenowsaal (Stadthalle), Greifswald
Das Leben von Randolph Tiefenthaler scheint mit dem Kauf der schönen Berliner Altbauwohnung seine Erfüllung zu finden. Der Architekt und seine Familie ahnen nichts Böses, als der schrullige Herr Tiberius ihnen Kuchen vor die Tür stellt. Doch bald wird der Nachbar aus dem Souterrain unheimlich. Er beobachtet Tiefenthalers Frau, schreibt erst verliebte, dann verleumderische Briefe, erstattet sogar Anzeige. Die Ehe stürzt in eine Krise, das bloße Dasein des Nachbarn vergiftet den Alltag. Tiefenthaler vertraut lange auf den Rechtsstaat, der aber zeigt sich hilflos gegenüber dem Stalker. Nun bringt die unerträgliche Situation Randolph Tiefenthaler auf einen entsetzlichen Gedanken ...
KONZERT
10. Philharmonisches Konzert
Werke von Edward Elgar, Edward Gregson und Benjamin Britten
Dienstag, 29. Juni 2021, 19:30 Uhr
Großes Haus, Greifswald
Die Landschaft des heimatlichen Worcester mag Edward Elgar zu seiner Serenade inspiriert haben, welche den Auftakt zu diesem durch und durch britischen Konzert bildet. Der pastorale Streicherklang dieses 1892 vollendeten Werkes leitet elegant über zu Edward Gregsons Trompetenkonzert, das dem Soloinstrument ebenfalls einen orchestralen Streicherapparat gegenüberstellt. Dieses 1983 uraufgeführte Konzert bildet den Abschluss einer Reihe von Instrumentalkonzerten, die jeweils ein anderes Blechblasinstrument in den Fokus nehmen. Der Solotrompeter des Philharmonischen Orchesters Vorpommern, José Ángel Toscano Fernández, wird sich als Solist des Abends allen Facetten seines Instrumentes wie seines eigenen Spiels stellen. Mit den "Variationen über ein Thema von Frank Bridge" bildet eine frühe Komposition Benjamin Brittens den Abschluss des Konzertabends. Britten schrieb das Werk 1937 als Hommage an seinen ersten Kompositionslehrer Frank Bridge und begründete damit seinen internationalen Erfolg.
Das Konzert ist noch einmal am Freitag, den 2. Juli 2021 um 19:30 Uhr in Greifswald zu sehen.
SCHAUSPIEL
Fahrenheit 451
nach dem Roman von Ray Bradbury
in einer Bühnenfassung von Annett Kruschke
Dienstag, 29. Juni 2021, 20:00 Uhr
Rubenowsaal (Stadthalle), Greifswald
Brände legen im Auftrag des Staates? Bücher verbrennen als geachteter Beruf? Willkommen in der berühmten Dystopie von Ray Bradbury. Die meisten Menschen verachten die Intellektuellen. Sie misstrauen den Botschaften schwer verständlicher Texte. Sie lieben Filme, Comics, Zeitschriften. Sie lieben Schönheit, Stil, geordnete Verhältnisse. Sie lieben Unterhaltung. Sie wünschen sich Gleichheit. Sie möchten dem Staat vertrauen. Sie melden Abweichungen und Gesetzesbrecher. Sie wünschen sich Antworten – nicht noch mehr Fragen. Für den Feuermann Montag, aus dessen Spritze Kerosin statt Wasser kommt, beginnt das Erwachen mit den neugierigen Fragen seiner träumerischen Nachbarin. Diese Begegnung wirkt wie eine Initialzündung. Er beginnt zu lesen – und die Bücher zeigen ihm seine Welt in neuem Licht. Sein Bruch mit der alten Welt ist radikal: statt blinder Praxis - denken lernen!
200 Jahre Theater Putbus
MUSIKTHEATER Premiere
Der Apotheker
Internationale Opernproduktion
Opera buffa von Joseph Haydn
Mittwoch, 30. Juni 2021, 19:30 Uhr
Großes Haus, Greifswald
Der Handlung liegt ein Stück von Carlo Goldoni zugrunde: Im Haus des alten Apothekers Sempronio lebt dessen hübsches Mündel Grilletta, die mit einer ansehnlichen Mitgift ausgestattet ist. Sempronios Plan, versteht sich, ist, Grilletta zu heiraten. Sämtliche Arbeit in der Apotheke muss Sempronios Gehilfe Mengone verrichten, während sein Meister lieber die Zeitung liest und sich über das Geschehen in der Welt informiert. Grilletta und Mengone lieben sich, Mengone ist jedoch sehr schüchtern. Volpino, ein reicher Lebemann und Kunde der Apotheke, hat es ebenfalls auf Grilletta abgesehen. Genug Stoff für eine Komödie! Am Schluss tauchen zwei verkleidete Türken bei Sempronio auf und stiften noch eine gehörige Verwirrung, läuten aber auch das gute Ende ein. Man sieht hier, ähnlich wie bei Mozarts Opern „Die Entführung aus dem Serail“ und „Cosi fan tutte“: in Österreich-Ungarn des 18. Jahrhunderts herrschte einerseits nach den „Großen Türkenkriegen“ und den Belagerungen Wiens immer noch eine gewisse Furcht vor den Osmanen, andererseits übte alles, was orientalisch war, auch eine exotische Faszination aus. Und heute?
Es ist die erste internationale Opern-Koproduktion des Liebhabertheaters Schloss Kochberg, Theater an der Klassik Stiftung Weimar (1800), mit dem Teatru Manoel (1732) in Valletta auf der Insel Malta und dem Theater Putbus (1820) auf der Insel Rügen. In Kochberg ist die Premiere Anfang Mai 2019 mit insgesamt sieben Aufführungen während des dortigen Sommerfestivals, in Valetta steht die Oper Anfang Oktober 2019 auf dem Programm, auf der Insel Rügen wird sie im Juli 2020 zum 200. Jubiläum des Theaters Putbus zu sehen sein.
200 Jahre Theater Putbus
SONDERKONZERT
Sommerliches Serenadenkonzert
mit dem Philharmonischen Orchester Vorpommern
Werke von Strauss, Mozart und Dvrořák
Samstag, 3. Juli 2021, 19:30 Uhr
Großes Haus, Greifswald
Als Wolfgang Amadeus Mozart 1761 seine Serenade in Es-Dur schrieb, war sie zunächst als das gedacht, was die Bezeichnung verrät: ein heiteres Werk, das seinerzeit als abendliche Musik unter freiem Himmel aufgeführt wurde. Mit der Erweiterung des ursprünglich für sechs Bläser geschriebenen Stückes um zwei Oboen wurde aus dem vom Komponisten selbst als „ein wenig vernünftig“ bezeichneten Werk, eine „Harmoniemusik“, die tief gründet, ohne dabei den leichten Serenadenton einzubüßen. Mozarts Bläseroktett wird an diesem Abend eingerahmt von zwei romantischen Serenaden, die sich bewusst auf das klassische Vorbild beziehen.
Richard Strauss, dessen Reverenz an Mozart nicht nur in der Tonart Es-Dur begründet liegt, komponierte als 17-Jähriger seine Serenade op. 7 und schuf damit ein Werk, das weit mehr ist als die musikalische Fingerübung eines jungen Komponisten, in der sich virtuose Romantik und klassische Anklänge die Waage halten.
Inspiriert von Mozarts B-Dur-Bläserserenade, die Dvořák bei seiner Wien-Reise 1877 hörte, komponierte dieser seine eigene Abendmusik für 10 Bläser, Violoncello und Kontrabass. Bereits die Grundtonart d-Moll verweist auf eine gewisse Düsterkeit, die aber immer wieder vom gattungsimmanent heiteren Grundcharakter aufgehellt wird.
Ab dem 5. Juli 2021 verabschiedet sich das Theater Vorpommern in Greifswald und Stralsund in die Sommerpause. Wir wünschen unserem Publikum erholsame Ferien und freuen uns sehr auf ein Wiedersehen in der Spielzeit 2021/22.
Die Theaterkassen in Greifswald und Stralsund sowie der Besucherservice Stralsund sind vom 5.7.2021-2.8.2021 geschlossen. Die Theaterkasse in Putbus bleibt telefonisch unter der Rufnummer 03 83 01 - 80 83 30 erreichbar.