Stefan Höschele, Professor für Systematische Theologie und Adventismus-Studien an der ThHF, und Kirchenhistoriker Daniel Heinz (Ph.D.), Leiter des Historischen Archivs der Siebenten-Tags-Adventisten in Europa, leiteten das regionale Redaktionskollegium. Mit ihnen waren die wissenschaftlichen Mitarbeiter Chigemezi Nnadozie Wogu (M.T.S, als Projektmanager), Eudritch Jean (M.T.S), Jón Hjörleifur Stefánsson (M.A.) in dem Projekt tätig. Heinz und Höschele waren die „Regional Editors“ für zwei große geografische Regionen in Europa, die von Bern und von Moskau aus verwaltet werden. Allein für das Gebiet dieser beiden kirchlichen Verwaltungseinheiten mussten einige hundert Artikel neu geschrieben werden. Besonders schwierig sind die Artikel über die Länder der früheren Sowjetunion, da nur wenige historische Quellen vorhanden sind. Die Enzyklopädie ersetzt eine zweibändige Print-Fassung aus den 1990er Jahren.
Welche Informationen hält die Enzyklopädie für den Nutzer bereit? Zum Beispiel auch Namen von Friedensauer Absolventen. So von Amalia Löbsack, die vor dem Ersten Weltkrieg eine Krankenpflegeausbildung in Friedensau absolvierte und als Pastorenfrau mit ihrem Mann Alexej Galladzhev in Georgien und Armenien arbeitete. „Als Alexei während der massiven religiösen Unterdrückung in der ehemaligen Sowjetunion inhaftiert wurde, kümmerte sich Amalia weiterhin um die Gemeinde. Auch sie wurde inhaftiert und am 4. Februar 1942 hingerichtet. Amalia steht stellvertretend für viele Frauen in der ehemaligen Sowjetunion, die der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in schwierigen Zeiten gedient haben und deren Namen wir nicht kennen“, so Adventist World (Ausgabe Mai 2020, S. 18). Diesen und vielen anderen adventistischen Frauen und Männern wird in der Online-Enzyklopädie weltweit ein Denkmal gesetzt und ihr Schicksal vor dem Vergessen bewahrt. In den kommenden Jahren werden noch schätzungsweise 5.000 weitere Artikel hinzukommen.
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