Bildungsminister Holter wird die teilnehmenden schulischen Führungskräfte über den aktuellen Entwicklungsstand der Umsetzung des Digitalpakts Schule informieren. Vorab betont Holter: „Mit dem Digitalpakt stehen den Thüringer Schulen insgesamt 147 Millionen Euro zur Verfügung. Wir wollen, dass bis 2021 jede Schülerin und jeder Schüler jederzeit, wenn es aus pädagogischer Sicht sinnvoll ist, eine digitale Lernumgebung und einen Zugang zum Internet nutzen können soll.“
Bezugnehmend auf die Umsetzung der Digitalisierungsstrategie spricht Prof. Dr. Arndt Gottschalk von der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt in seiner Impulssetzung an diesem Tag von einem ganzheitlichen, strategischen Kulturveränderungsprozess in Schulen und fokussiert auf die besondere Rolle der Schulleitungen in diesem Kulturwandel. Er betont, dass die mit der Digitalisierung verbundenen Herausforderungen so groß sind , wie es kaum zuvor in der Geschichte der Schule der Fall war: moderne Technologie, das veränderte Verhalten der Lernenden und die Organisation des Schulwesens. Die aktuelle Situation erfordert seiner Ansicht nach von der Schulorganisation die Fähigkeit, sowohl einen effizienten und qualitativ hochwertigen Lehrprozess sicherzustellen und dabei gleichzeitig offen und flexibel und schnell auf die Unvorhersehbarkeiten des digitalen Wandels reagieren zu können. Die Teilnehmenden werden angeregt, flexiblere, agilere Organisationsformen im Bildungsbereich zu entwickeln, um mit diesen tiefgreifenden Veränderungen proaktiv umzugehen?
Der stellv. Direktor des ThILLM, Martin Seelig, verwies im Vorfeld der Tagung noch einmal auf die Erfüllung einer wesentlichen Voraussetzung für die Beantragung von Mitteln aus dem DigitalPakt – die Vorlage eines technisch-pädagogischen Konzepts jeder einzelnen Schule. Der DigitalPakt Schule folgt dem Grundsatz „Keine Ausstattung ohne Konzept“. Denn nur wenn der Aufbau von digitalen Lerninfrastrukturen durch passende pädagogische Konzepte flankiert wird, zahlen sich die Investitionen auch langfristig aus. „Unser Institut flankiert die Thüringer Digitalstrategie für Schulen deshalb aktuell mit einer Handreichung zur Erstellung eines schulischen Medienkonzepts.“