„Mit Social Media Kanälen lassen sich eben gerade diejenigen weltweit sehr effizient erreichen und auch mobilisieren, die nach Orientierung suchen. Das zeigen Influencer in der kommerziellen Welt, in dem sie gezielt Kaufanreize steuern und das funktioniert eben auch im Politikbereich. Darin liegt die große Chance Demokratiebildung zu befördern aber eben auch die große Gefahr, dass sich Meinungen durchsetzen, die in dem Bemühen um ein friedliches Miteinander aller eine Art Verweichlichung der Gesellschaft sehen, gepaart mit allen möglichen Spielarten von Ungleichwertigkeitsideologien und absurden Thesen, die allerdings Leichtgläubigen plausibel erscheinen. Dieser Gefahr gilt es zu begegnen.“ sagt Dr. Andreas Jantowski, Direktor des ThILLM im Vorfeld der Tagung.
„Die Schule muss deshalb auf die Förderung solcher Basiskompetenzen abzielen, die eng mit Werten und Werthandeln zusammenhängen. Ein besonderes Anliegen muss es dabei sein, die den Grundrechten innewohnenden Wertvorstellungen als Maßstab, der zu vermitteln ist, zugrunde zu legen und daran auch die politischen Kommentare in den Sozialen Netzwerken messen. Dazu wollen wir mit dieser Tagung und einen Beitrag leisten.“, so Jochen Fasco, Direktor der TLM.
Im Rahmen der Tagung wird erstmals eine Materialsammlung mit dem Titel: „Kompetenz für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit“ der Thüringer Staatskanzlei, des Thüringer Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport, des Thüringer Instituts für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien und der Thüringer Landesmedienanstalt vorgestellt. Sie greift die Phänomene der Demokratie im digitalen Zeitalter unter Berücksichtigung politisch extremer Einstellungen auf und will ihnen Handlungsempfehlungen für die medienpädagogische Arbeit bieten.