Der Besuch wird Rahmen eines Studienbesuchsprogramms des Europäischen Zentrums für die Förderung der Berufsbildung (CEDEFOP) angeboten. Aufgabe dieses Zentrums ist es, die EU-Kommission bei der Förderung der beruflichen Aus- und Weiterbildung und bei der Weiterentwicklung und Umsetzung einer abgestimmten Berufsbildungspolitik in der EU wissenschaftlich und fachtechnisch zu unterstützen.
Der Aufenthalt der Gäste wird vom Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (Thillm) organisiert und begleitet.
Vor allem interessieren sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die Lehrtätigkeit im Bereich bilingualer Module. Neben Hospitationen in Schulen, Gesprächen mit Vertretern von Studienseminaren und Universitäten steht deshalb auch ein Tag zur Arbeit in der Lehrfortbildung auf dem Programm.
"Gerade die Thüringer Berufsbildenden Schulen und Gymnasien gehen immer mehr dazu über, fachliche Inhalte im Rahmen von bilingualen Modulen unter Einbezug der Fremdsprache zu unterrichten", so Dr. Andreas Jantowski vom Thillm, "die Lernenden verwenden die Fremdsprache, um sich mit berufs- bzw. fachspezifischen Vorgängen, Sachverhalten und Problemen auseinanderzusetzen. Sie eignen sich dabei Inhalte der Berufsausbildung bzw. der Sachfächer an und erweitern gleichzeitig ihre sprachlichen und interkulturellen Kompetenzen. Die Lerner werden so auf die Anforderungen einer mobilen europäischen Arbeitswelt vorbereitet".
Anka Fehling, die zuständige Fachreferentin im Thillm ergänzt: "Vielfältige Ideen, Inhalte, und Organisationsmodelle finden Eingang in zeitlich und thematisch begrenzte Module. Jede Schule kann selbst entscheiden, welche Inhalte zu welchem Zeitpunkt bilingual unterrichtet werden."
In bilingualen Modulen werden Themen aus beruflichen Lernfeldern und aus Fächern wie Physik, Kunst, Sozialkunde oder auch Sport in der Fremdsprache unterrichtet. Das Thillm-Projekt dazu wurde mit dem Europäischen Sprachensiegel 2007 ausgezeichnet, außerdem erhielt das Projekt: "Bilingualer Sachfachunterricht an berufsbildenden Schulen (BILVOC 2)" eine Auszeichnung der Nationalen Agentur im Europäischen Leonardo Programm.
Am Dienstag, den 20. März, werden die Gäste Einblicke in bilinguale Sequenzen an der Walter-Gropius-Schule in Erfurt und am Donnerstag, den 22. März, an der Karl-Volkmar-Stoy-Schule in Jena gewinnen und sich in Gesprächsrunden mit Lehrkräften zur Ausgestaltung bilingualer Module austauschen.